„Squid Game“ und „Brother's Home“
Ist das die wahre Geschichte hinter der Serie?

Foto: No Ju-han/Netflix

Die koreanische Serie „Squid Game“ bricht weiter Rekorde beim Streamingdienst Netflix. Während die 2. Staffel die Charts erobert, tauchen in den Sozialen Medien Bilder auf, die angeblich die Inspiration für die grausamen Spiele zeigt. Der Vorwurf: „Squid Game“ basiert auf wahren Begebenheiten. Was das sogenannte „Brother's Home“ damit zu tun hat und was das ist, verraten wir euch hier.

Wer Neuigkeiten zur Netflix-Serie „Squid Game“ verfolgt hat, dürfte in den vergangenen Tagen über einige schaurig anmutende Bilder gestolpert sein, die sich in Online-Foren wie Reddit aber auch den Sozialen Medien rasant verbreitet haben. Kein Wunder: Die Bilder sollen das echte Squid Game zeigen oder vielmehr die Geschichte, die als Inspiration für die Erfolgsserie diente. Zu sehen ist eine Art Camp, das sich optisch kaum von der „Squid Game“-Kulisse in seinen kindlichen Rosatönen unterscheidet, nur dass diese Aufnahmen andeuten, dass der Ort schon seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten verlassen.

Bilder wie aus einem Horrorfilm

Die Farbe ist abgeblättert und an manchen Stellen zieht sich Schimmel über die hellgrünen Wände. Die rosa Treppen, die durch das Gebäude führen sind zersplittert und kaputt. Es wirkt wie die perfekte Kulisse für einen Horrorfilm und soll angeblich einen Ort zeigen, an dem echte „Squid Game“-Spiele stattgefunden haben. Gemeinsam mit den Bildern ist dann auch die Rede von „Brother's Home“, das viele als Inspiration für die mörderischen Spiele nennen, die Netflix gezeigt hat. Dahinter steckt eine Einrichtung, in der tatsächlich Schreckliches geschehen ist.

Die Wahrheit hinter „Brother's Home“

Die Einrichtung „Brother's Home“ entstand in den 1970er-Jahren in Busan, Südkorea, und diente zur Unterbringung von Obdachlosen, Bettlern und Waisen. Aber auch Menschen mit Behinderungen oder Waisenkinder landeten im „Brother's Home“ - sozial marginalisierte Gruppen sollten so systematisch aus der Öffentlichkeit verschwinden. Die Zustände in der Einrichtung sollen prekär gewesen sein, wie das "Asia Pacific Journal" berichtet: Menschen starben an Unterernährung, es kam zu zahlreichen Misshandlungen und Gewalt, selbst Kinder waren davor nicht sicher. Wie schlimm „Brother's Home“ wirklich war, kam viel zu spät ans Tageslicht. Erst eine Reportage im Jahr 1978 sorgte dafür, dass die Bevölkerung die Wahrheit über die Einrichtung erfuhr. Zu dem Zeitpunkt waren bereits mehr als 600 Todesfälle verzeichnet worden.

Viele Kinder starben in der koreanischen Einrichtung

Ob es in „Brother's Home“ so aussah, wie in „Squid Game“ - was die Bilder in den Sozialen Medien einem erzählen wollen - ist nicht bekannt. Immer mehr User*innen zweifeln an der Echtheit der Aufnahmen und vermuten, dass eine KI hinter den schaurigen Bildern steckt. Unbekannt ist auch, ob es derart tödliche Kinderspiele in der Einrichtung „Brother's Home“ gegeben hat, die mit dem Tod bestraft wurde. Zwar sollen sich bei den über 600 Todesfällen viele Kinder befunden haben, doch - nachdem, was man über die Einrichtung weiß - scheinen eher Unterernährung und Misshandlung der Grund für die hohe Ziffer zu sein.

Echt oder nur KI?

Behält man die Geschichte der Einrichtung im Hinterkopf, erscheint es nicht ganz unwahrscheinlich, dass sie als Inspiration für „Squid Game“ gedient hat. Serienschöpfer Hwang Dong-hyuk hat sich bisher nicht öffentlich dazu geäußert. Die Bilder, die im Web die Runde machen, sollte man jedoch eher mit Vorsicht genießen: Da es keinerlei Quellen für sie gibt und sie erst jetzt und nicht schon bei der Ausstrahlung der 1. Staffel aufgetaucht sind, deuten eher darauf hin, dass ein User sich mit einer KI ausgetobt hat.

Derartige Tweets machen im Moment die Runde

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Übersicht aller Spiele in Staffel 2
10 Dinge, die wir gut oder schlecht fanden
Das bedeutet das Ende von Staffel 2
Neue Puppe kündigt Start von Staffel 3 an
Ist die Show echt?
Autor:

Julia Schmid

Julia Schmid auf X (vormals Twitter)

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