"Squid Game" Staffel 2
Wieso No-eul zur Killerin wird

Foto: No Ju-han/Netflix

In der 2. Staffel „Squid Game“ gibt es erstmals einen Perspektivenwechsel: Wir erleben die Rekrutierung einer Schützin, die für den Frontmann arbeitet und eine tragische Geschichte besitzt.

Gleich zu Beginn der 2. Staffel „Squid Game“ lernen wir eine junge Frau kennen, die in einem Vergnügungspark arbeitet. No-eul (Park Gyu-young) steckt in einem Maskottchen-Kostüm und ist damit Teil einer Parade, die Süßigkeiten an die Kinder verteilen. Schnell wird klar, dass sie dringend Geld benötigt, denn nach ihrer Schicht lebt sie in ihrem Auto auf dem Parkplatz des Parks. Wir lernen sie als verzweifelte junge Frau kennen, die sich als ideale Kandidatin herausstellt, denn: No-eul braucht dringend Geld.

Ein leidendes Mutterherz

No-eul ist in Wahrheit eine nordkoreanische Überläuferin, die bei ihrer Flucht ihre kleine Tochter zurücklassen musste. Alles Geld, das sie verdient, verwendet sie nach der Suche ihres Mädchens und um mit ihr wiedervereint zu werden. Ihr Mutterherz lässt sich auch für das kranke Mädchen eines anderen Park-Mitarbeiters erweichen und sie besucht das Kind sogar im Krankenhaus, um eine Mütze zurückzubringen. Es ist unübersehbar, wie sehr sie darunter leidet, von ihrer Tochter getrennt zu sein. Doch als sie eine vermeintliche Einladung zu den Spielen bekommt, erwartet uns ein großer Twist.

Überraschender Twist in Folge 2

In Folge 2 von „Squid Game“ Staffel 2 wird No-eul nicht von einem Wagen abgeholt, sondern sie steigt in einen umgebauten LKW, in dem sich mehrere Kabinen befinden. Denn No-eul wurde nicht als Spielerin eingeladen, sondern als Wächterin rekrutiert. In Nordkorea war sie Teil der Armee und ihr Können als Schützin hat sie dazu ausgezeichnet, disqualifizierte Menschen in den Squid Games auszuschalten. Doch sie unterscheidet sich von den anderen Wächtern: No-eul sabotiert den Organhandel und stellt sicher, dass alle Disqualifizierten auch wirklich sterben. Wieso das so ist, erklärt Schauspielerin Park Gyu-young.

No-euls Motiv in „Squid Game“

No-eul hat bei „Squid Game“ ein ganz anderes Motiv vor Augen. Sie findet keinen Gefallen an dem Morden und scheint sich offensichtlich auch nicht allzu viel um Geld Gedanken zu machen. „No-eul beginnt ihre Arbeit mit der Mission, hoffnungslosen Menschen ein friedliches, schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Sie ist jemand, der nicht weiterleben kann, es aber tun muss“, so Park Gyu-young gegenüber Netflix. „Sie tritt dem Spiel mit der Idee bei, den Schmerz anderer zu lindern und denen, die wie sie leiden, Frieden zu geben.“

Außenseiterin unter den Wächtern

Die junge Schützin kann diesen Frieden selbst nicht erhalten, solange sie nicht mit ihrer Tochter wiedervereint wurde, was - so Park Gyu-young - ihr einziger Grund zum Weiterleben ist. Weiter sagt sie: „[Sie] trägt eine unbeschreibliche Qual in sich, die sich nicht in Worte fassen lässt.“ Das könnte auch der Grund sein, wieso No-eul regelrecht teilnahmslos wirkt - egal, ob sie selbst Gewalt anwendet oder erfährt. No-eul hat sich unter den anderen Wächtern noch keine Freunde gemacht: Dort terrorisiert man sie wegen ihrer nordkoreanischen Herkunft und wegen ihrer Sabotage am Organhandel.

Staffel 3 kommt noch 2025

Wie es für No-eul weitergeht, erfahren wir noch in diesem Jahr. „Squid Game“ Staffel 3 wird der große Abschluss für die koreanische Serie und soll noch 2025 auf Netflix starten. Ein genauer Starttermin steht noch nicht fest. Staffel 2 verabschiedete sich mit einem Cliffhanger von den Fans: Gi-huns Aufstand ist gescheitert und der Frontmann hat erneut die Macht an sich gerissen. Welches Schicksal blüht Spieler 456 nach dem Chaos, das er angerichtet hat? Und könnte No-eul doch noch zu einer Unterstützerin werden? Das erfahren wir in Staffel 3.

Die wahre Geschichte des Frontmann
Übersicht aller Spiele in Staffel 2
Das bedeutet das Ende von Staffel 2
Ist das die wahre Geschichte hinter der Serie?
Autor:

Julia Schmid

Julia Schmid auf X (vormals Twitter)

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