„The Walking Dead“ Staffel 6
Ist (SPOILER) wirklich tot? (Folge 3)

Foto: Gene Page/AMC

Die „Walking Dead“-Gerüchteküche brodelte bereits vor der 3. Folge „Thank You“. Alle Gerüchte im Voraus scheinen sich bestätigt zu haben. Haben wir wirklich einen langjährigen Hauptcharakter in der letzten Episode verloren? Vorsicht: Dieser Artikel enthält Spoiler und ist eine Zusammenfassung von S06E03.

Nach der blutigen Schlacht in Alexandria, kehren wir in der 3. Folge von „The Walking Dead“ Staffel 6 zurück vor die Tore der Safe-Zone. Nicht allzu weit von Alexandria entfernt, versuchen Rick Grimes (Andrew Lincoln) und seine Leute alles, um die Zombie-Herde aufzuhalten. Denn auch wenn Alexandria trotz herben Verlusten den Angriff der Wolves überstanden hat – mit dieser Herde an Beißern können sie es niemals aufnehmen. Als in Alexandria das Hupen ertönt, zerbricht Ricks Plan und gemeinsam mit Glenn (Steven Yeun), Michonne (Danai Gurira) und weiteren Bewohnern aus Alexandria beginnt ein Wettlauf um die Zeit. Noch auf dem Weg zurück versucht Rick einen neuen Plan auf die Beine zu stellen. Vorerst sollen sich Daryl (Norman Reedus), Abraham (Michael Cudlitz) und Sasha (Sonequa Martin-Green) darum kümmern, die Zombie-Herde weiter voranzutreiben. Daryl ist damit zuerst nicht einverstanden. Er will zurück nach Alexandria und helfen, aber schließlich gibt er doch nach und kümmert sich um die Beißer.

Es werden nicht alle überleben

Auf dem Weg zurück bahnen sich erste Probleme an: Annie, eine Frau aus Alexandria, stürzt bei dem Sprint durch den Wald. Es dauert nicht lange, bis Rick all seine Pläne umwirft und sich für einen neuen entscheidet: Er will sich alleine um die Zombie-Herde kümmern. Michonne, Glenn & Co sollen zurück nach Alexandria und nachsehen, was dort passiert ist. Rick selbst will zurück und sich einen der Wagen schnappen, die sie dafür genutzt haben, damit die Beißer auf der Spur bleiben. Damit will er versuchen, die Beißer soweit abzulenken, dass sie ihre Route ändern und nicht länger Richtung Alexandria strömen. Ob das gut gehen kann? Glenn will Rick helfen und ihm folgen, aber sowohl Rick, als auch Michonne sind dagegen. Sie braucht Glenn bei sich, denn womöglich werden es nicht alle Alexandrianer zurück zur Safe-Zone schaffen. Keine wirklich nette Äußerung von Rick, aber womöglich sehr realistisch – zu dumm, dass Heath das mitbekommt. Dabei bestätigt sich Ricks Annahme nur wenige Minuten später, als ein Unterstützer aus Alexandria von einem Beißer angegriffen und getötet wird. Kurz darauf endet auch das Hupen in Alexandria. Nun bleibt keine Zeit, sie müssen weiter. Und damit verlässt Rick die Gruppe, um alleine weiterzuziehen.

Panik macht sich breit

Die Gruppe rund um Michonne und Glenn zieht weiter Richtung Alexandria. Natürlich dauert es nicht lange, bis sich weitere Probleme anbahnen und plötzlich eine Gruppe von Beißern ihren Weg kreuzt. Doch nicht alle stellen sich der Bedrohung mit so viel Coolness wie Michonne, Glenn und Heath. Einer der Alexandrianer wird panisch, zieht die Waffe und versucht einen der Beißer zu erschießen – trifft stattdessen aber Scott am Bein. Damit haben wir jetzt schon zwei Verletzte, die schlecht zu Fuß sind. Nicht das einzige Problem für die kleine Gruppe, nachdem ein weiterer Beißer auftaucht und einen der Alexandrianer erwischt und an der Schulter verletzt. Selbst Heath müsste zu diesem Zeitpunkt einsehen, dass Rick mit seiner harten Vermutung Recht behalten würde: sie werden es nicht alle zurück nach Alexandria schaffen.

Glenn hat einen Plan

Währenddessen fahren Sascha und Abraham in dem Auto vor der Zombie-Herde her. An ihrer Seite: Daryl auf dem Motorrad, der natürlich nicht lange braucht, bis er sich Ricks Befehlen widersetzt und eine andere Richtung einlenkt. Er lässt Sasha und Abraham alleine und macht sich mit seinem Motorrad auf nach Alexandria. (Ob er dort wirklich ankommen wird, ist jedoch eher fraglich. Wir erinnern uns an den Trailer zur 6. Staffel „The Walking Dead“, in der gezeigt wurde, dass Daryl von Unbekannten Gefangen genommen wird. Hätte er nur einmal auf Rick gehört!) Die Gruppe, die sich ebenfalls nach Alexandria aufgemacht hat, hat in der Zwischenzeit eine kleine Stadt entdeckt, die sie nutzen, damit die Verletzten eine kleine Pause einlegen können. Die Betonung liegt hier eindeutig auf „klein“, denn schließlich entdeckt auch die Zombie-Herde die Stadt und beginnt die Straßen zu füllen und näherzukommen. In einem Tiergeschäft findet die Gruppe Unterschlupf und heckt einen neuen Plan aus: sie wollen ein Haus anzünden, um die Beißer abzulenken. In der Theorie klingt es gut, aber Glenn ist sich sehr wohl bewusst, wie gefährlich es in der Praxis ist. Er zeigt sich nervös und informiert Rick über ein Funkgerät über ihren Plan.

Heath vertraut Ricks Leuten nicht

Rick selbst ist nach wie vor auf dem Weg zurück zu dem Wagen und muss sich während dem Gespräch mit drei Beißern anlegen – das kennen wir bereits aus einem Vorschau-Video - und verletzt sich dabei schwer an einer Hand. Die Sorge, ob diese Verletzung weitaus schlimmere Folgen haben könnte, zeigt sich bisher nicht bestätigt. Zum Glück. Zurück in der kleinen Stadt versuchen Glenn und Nicholas die näherkommende Zombie-Herde abzulenken. Michonne muss sich in der Zwischenzeit mit Heath herumschlagen, der ihr mehr als deutlich macht, dass er Ricks Aussage mitbekommen hat. Offensichtlich rechnet Heath damit, dass Glenn und Michonne jede Sekunde abhauen, um die Alexandrianer in ihrer Gruppe sich selbst zu überlassen. Dass Glenn gerade sein Leben riskiert, um ihnen zu helfen, scheint er gekonnt zu ignorieren. Das ist der Moment, in dem Michonnes Geduld reißt. Nach ihrer kleinen Standpauke scheint Heath auch zu verstehen, wie viel Glück die Leute in Alexandria zuletzt hatten und wie sehr ihnen Ricks Leute zuletzt geholfen haben. Ein bisschen mehr Dankbarkeit und Vertrauen wäre angebracht, Heath!

"Danke"

Zeit für große Versöhnungen bleibt hingegen nicht, denn die Lage spitzt sich zu. Die Zombieherde hat nun das Versteck der Gruppe erreicht und es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die Flucht zu ergreifen und verlieren dabei relativ schnell die Verletzten unter ihnen. Kritisch ist die Situation auch an anderer Stelle der Stadt: Glenn und Nicholas’ Vorhaben, ein Haus anzuzünden, scheitert und die beiden finden sich bald umzingelt von Beißern. Als schließlich auch ihre Munition zu Ende geht, retten sie sich in ihrer Verzweiflung auf eine Mülltonne. Die Lage ist ernst. Zu ernst, um an einen Funken Hoffnung zu glauben? Die beiden sind von Beißern umzingelt, eine weitere Herde ist bereits unterwegs. Das ist der Moment, in dem Nicholas aufgibt und sich einer letzten Panikattacke hingibt: er bedankt sich bei Glenn – das titelgebende „Danke“ – und schießt sich schließlich in den Kopf. Als Nicholas toter Körper zu fallen droht, greift Glenn nach ihm und klammert sich noch an ihn, doch das Gewicht des Leichnams zieht schließlich beide von ihnen zu Boden. Glenn wird unter Nicholas’ Körper begraben, sein Kopf ist jedoch sichtbar. Es ist nur schwer zu erkennen, wen es trifft, aber einer von ihnen wird schließlich von Beißern regelrecht in Stücke gerissen. Selbst wenn es sich hier um Nicholas handelt – wie lange kann Glenn das überleben? Seine Chancen scheinen erschreckend gering. Bedeutet das wirklich den Abschied eines Hauptcharakters?

Rick wird angegriffen

Als Rick versucht, Glenn über das Funkgerät zu erreichen, antwortet ihm niemand. Ein schlechtes Zeichen. Doch es wird noch schlimmer: Rick hört nicht nur die Schüsse in Alexandria und sorgt sich um seine Kinder. Nein, plötzlich wird er auch noch von zwei Unbekannten angegriffen, die sich auf ihn stürzen und ihn überwältigen können. Zum Glück schafft es Rick irgendwie, an eine Waffe zu kommen und die beiden Angreifer zu erschießen. Im Anschluss untersucht er die Leichname nach weiteren Waffen. Was er jedoch findet, setzt ihm wesentlich mehr zu: Baby-Gläschen mit Nahrung. Waren diese Männer bei Carl und Judith? Leben seine Kinder überhaupt noch? Bevor Rick sich mit diesen schrecklichen Gedanken auseinandersetzen kann, tauchen weitere Menschen auf und versuchen sich einen Weg ins Innere des Wagens zu beschaffen. Mit ein paar geübten Schüssen wird er wieder Herr der Situation, bevor er die nächste Niederlage ertragen muss: der Wagen ist tot und lässt sich nicht mehr starten. Immer mehr Beißer strömen aus dem Wald in seine Richtung und schließen ihn in dem Wagen ein. Rick sitzt in einer Falle.

Autor:

Julia Schmid

Julia Schmid auf X (vormals Twitter)

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