„Squid Game“ Staffel 2
10 Dinge, die wir gut oder schlecht fanden
Auf keine andere Serien-Fortsetzung haben Fans so gespannt gewartet, wie auf diese: „Squid Game“ ist mit Staffel 2 zurück, in der vieles anders und doch irgendwie gleich ist. Was gut ist und worauf wir gerne verzichtet hätten, erfahrt ihr hier.
Am 26. Dezember 2024 war es endlich soweit: „Squid Game“ kehrte nach einer dreijährigen Pause mit neuen Folgen zurück. Die 2. Staffel feierte am zweiten Weihnachtsfeiertag Premiere und warf die Fans zurück in die Welt der koreanischen Dramaserie, in der verzweifelte Spieler*innen ihre Leben in mörderischen Kinderspielen riskieren. Einmal mehr lockt der Gewinn von 45,6 Milliarden Won (ungefähr 33 Millionen Euro). Wieder mit an Board: Gi-hun, der Staffel 1 gewonnen und überlebt hat.
Staffel 2 von „Squid Game“ kommt nicht nur mit einem fast komplett neuen Cast daher, sondern hat auch eine Reihe von weiteren Änderungen im Gepäck - wohl auch, um die Fans bei Laune zu halten. Das Erfolgsrezept der Serie bleibt aber erhalten. Auch in den neuen Folgen stehen gefährliche Spiele am Plan. Nachdem wir alle sieben Episoden angesehen haben, haben wir die Dinge gesammelt, die uns besonders gut an Staffel 2 gefallen haben - und die, die nicht so ganz überzeugen konnten.
1. Gut: Neue Spiele
In der Sekunde, in der „Rotes Licht, Grünes Licht“ erneut auf dem Bildschirm auftauchte, war die Sorge groß, dass „Squid Game“ die Spiele aus Staffel 1 vollständig übernehmen wird. Das war zum Glück nicht der Fall. Ab dem zweiten Spiel erwarteten uns brandneue Impulse und vor allem Spiel 3 „Durchmischen“ kam bei den Zuschauer*innen besonders gut an. Wie immer überzeugt die Mischung aus „einfaches Spiel“ und „tödliche Komponente“.
2. Gut: Mehr Background
Fans müssen fast zwei Episoden warten, bis es das erste richtige Spiel in „Squid Game“ gibt, doch dafür bekommen wir mehr Hintergrundinformationen geliefert. So erhält der Mann im Anzug, der die Rekrutierung vornimmt, mehr Screentime und wir bekommen einen besseren Einblick in sein Vorgehen und seine Rolle. Außerdem sehen wir erstmals, wie die Wächter rekrutiert werden und dürfen einen Blick hinter die Kulisse werfen. Das verleiht der „Squid Game“-Welt mehr Tiefe, die sie vermutlich auch braucht, um in einer 3. Staffel weiterhin spannend für die Fans zu bleiben.
3. Schlecht: Zu viel Zeit für Abstimmungen
Ja, wir verstehen es: Die Abstimmungen in Staffel 2 waren wichtig, um Spannung aufzubauen und die Charaktere unter zusätzlichen Druck zu setzen. Leider hat „Squid Game“ zu viel Zeit dafür aufgebraucht, zu zeigen, wie Menschen auf einen leuchtenden Button drücken. Nach dem zweiten Durchgang hätten uns das Ergebnis oder die letzten Minuten der Abstimmung vollkommen gereicht. Das Drama dahinter wäre dadurch nicht verloren gegangen und trotzdem wäre mehr Zeit geblieben, um es an anderen Stellen der Geschichte zu investieren, wie beispielsweise das Beleuchten wichtiger Charaktere. Denn emotional hängen wir noch nicht an so vielen Figuren, wie vergleichsweise in der ersten Staffel. Das führt dazu, dass Fans von deren Tode nur wenig bis kaum berührt sind.
4. Gut: Neuer Impuls beim ersten Spiel
Schon wieder „Rotes Licht, Grünes Licht“? Trotz der Beliebtheit des Spieles war das Wiedersehen im ersten Moment eher ernüchternd, denn: wir hatten auf neue Spiele gehofft. Der erste Frust verflog aber schnell, denn am Ende lief es doch ganz anders ab als in der ersten Staffel „Squid Game“. Gi-hun, der das Spiel kannte, führte die restlichen Spieler*innen an, um so viele wie möglich zu retten. Es ist auch das erste Mal, dass wir „Rotes Licht, Grünes Licht“ aus der anderen Perspektive erleben, denn die ehemalige Soldatin No-eul, die rekrutiert wurde, ermöglicht uns hier den Blickwinkelwechsel in Staffel 2.
5. Gut: Thanos (Spieler 230)
Ist Spieler 230 eine überzeichnete Figur? Ja. Macht er trotzdem unglaublich Spaß? Ja! Denn während die anderen Charaktere um ihr Leben bangen, gibt sich der ehemalige Rapper gelassen und geht gut gelaunt und grinsend an jedes Spiel heran. Grund dafür können wohl auch die Drogen sein, die er in die Arena geschmuggelt hat. Thanos stiftet Unruhe, ist albern und überdreht, aber: so einen Charakter hatten wir bisher nicht in „Squid Game“ und daher macht es Spaß, ihm zuzusehen. Ein bisschen Comic Relief in einer düsteren Serie dieser Art tut gut.
6. Gut: Perspektivenwechsel
In den ersten Episoden sieht es ganz danach aus, als ob die ehemalige Soldatin No-eul, die verzweifelt nach ihrer Tochter sucht, als Kandidatin für „Squid Game“ rekrutiert wird. Doch dann betritt sie einen LKW, in dem mehrere Kabinen eingelassen sind und Fans erwartet die große Überraschung. Zum ersten Mal sehen wir, wie die Wächter der Spiele rekrutiert und eingesammelt werden. An der Seite von No-eul sehen wir, wie es hinter den Kulissen von „Squid Game“ abläuft und dass es selbst in dem vermeintlich eingeschweißten Team zu Konflikten kommt. So macht sich No-eul keine Freunde, weil sie den Organhandel sabotiert und die disqualifizierten Spieler*innen allesamt tötet - ohne Ausnahme. Das bleibt auf jeden Fall noch spannend.
7. Schlecht: Weniger Folgen
Drei Jahre haben wir auf die Rückkehr von „Squid Game“ gewartet und dann kehrte Staffel 2 mit einem kürzeren Set an Episoden zurück. Während Staffel 1 noch aus neun Episoden bestand, gab es in der 2. Staffel nur noch sieben Folgen. Viele Fans haben die neue Season vermutlich in einem Rutsch an einem einzigen Tag gesehen und müssen jetzt wieder auf Nachschub warten. Besonders fies: Folge 7 endete mit einem Cliffhanger und statt eine Episode 8 zu bekommen, heißt es wieder ... warten! Ein Starttermin für die 3. Staffel „Squid Game“ steht noch nicht fest, doch 2025 soll die Serie mit neuen Folgen zurückkommen.
8. Gut: Neue Twists
Eines ist klar: An überraschenden Wendungen mangelt es der 2. Staffel „Squid Game“ nicht. Angefangen von dem Frontmann, der sich als Kandidat 001 in die Spiele einschleust bis hin zum Fischer, der die Suche von Polizist Jun-ho seit Monaten sabotiert und ihn auf eine falsche Fährte geführt hat. Sicherlich nicht die letzten Überraschungen, die uns in der Geschichte rund um „Squid Game“ erwarten. Wir rechnen in Staffel 3 mit weiteren Twists, die die Fans nicht kommen sehen.
9. Schlecht: Gi-hun macht den gleichen Fehler zweimal
So sehr wir die Twists auch lieben, dürfen wir nicht vergessen, dass Gi-hun schon einmal auf einen falschen Spieler 001 reingefallen ist. In Staffel 1 steckte der Schöpfer der Spieler in der grünen Uniform. In Staffel 2 ist es der Frontmann, der im Hintergrund die Fäden zieht. Sollte Gi-hun nach allem, was er in der 1. Staffel erlebt hat, nicht ein bisschen vorsichtiger sein? Vor allem bei Spielern mit der Nummer 001? In Folge 4 gibt es eine Auseinandersetzung zwischen In-ho (001) und Thanos, bei der In-ho außergewöhnlich gute Kampffähigkeiten an den Tag legt. Alleine das hätte Gi-hun stutzig machen sollen, doch er lässt sich ganz von seinem heimlichen Gegenspieler einlullen und bemerkt das falsche Spiel nicht. Nachdem Gi-hun eine nachvollziehbare Paranoia nach den Spielen entwickelt hat (wie wir in den ersten beiden Folgen sehen durften), hätten wir uns gewünscht, dass er bei den Spielen selbst mehr Vorsicht an den Tag legt.
10. Gut: Spielerin 120 - Hyun-ju
Wer sich durch Fan-Foren und Soziale Medien klickt, wird schnell herausfinden, dass vor allem eine Spielerin die Herzen der „Squid Game“-Zuschauer*innen gewonnen hat: Hyun-ju alias Spielerin 120. Sie nimmt an den gefährlichen Spielen teil, weil sie den Gewinn für eine geschlechtsangleichende Operation benötigt. Hyun-ju ist die erste trans Kandidatin in der Serie und überzeugt mit Empathie und Geschick, obwohl sie von anderen Spieler*innen anfangs nur Ablehnung erfährt. So steht sie einerseits verängstigten Spieler*innen tröstend zur Seite, spielt aber auch bei der kleinen Rebellion von Gi-hun eine wichtige Rolle und punktet dort mit ihrer Erfahrung im Militär. Die Fans lieben Spielerin 120 und wir hoffen, dass sie in Staffel 3 noch lange am Leben bleibt.
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