"The Walking Dead" Staffel 6
Wieso Rick Grimes den Preis als "Worst Dad Ever" verdient hat

Foto: Gene Page/AMC

Das Ende naht: „The Walking Dead“ Staffel 6 verabschiedet sich nächste Woche mit dem Midseason Finale vorerst von den Bildschirmen. Das offensichtlich nicht ohne reichlich Drama. Bereits die jüngste Episode hat eine krasse Szene aus den Comics angedeutet, die uns genau so in Folge 8 bevorstehen könnte. Endet die erste Staffelhälfte mit einem grausamen Cliffhanger? Vorsicht: Dieser Artikel enthält Spoiler und Spekulationen.

Rick, seriously? Wir haben es bereits einmal geschrieben, können es aber nach der letzten Episode von „The Walking Dead“ Staffel 6 nur noch einmal kopfschüttelnd wiederholen: Rick, weißt du überhaupt, welchen enormen Fehler du begangen hast? Während er sich Gedanken um die Sicherheit von Alexandria macht, scheint er ganz zu vergessen, dass man nicht nur die Mauern im Auge behalten muss. Sondern auch die Leute, die sich in der Gemeinde befinden. Doch genau das macht Rick nicht und begibt damit nicht nur sich selbst in Lebensgefahr, sondern auch seinen Sohn Carl. Wer bisher nur mit Fragezeichen vor dem Bildschirm sitzt, den klären wir sehr gerne auf: Ron, der älteste Sohn von Jessie, ist eine tickende Zeitbombe und während der Zuschauer das mittlerweile begriffen hat, scheint Rick den Jungen nicht als Gefahr wahrzunehmen. Im Gegenteil. Er bringt Ron auch noch bei, wie man schießt und seinen Gegenüber schnell außer Gefecht setzt. Würde Rick sein Wissen an irgendeinen namenlosen Alexandria-Bewohner weitergeben, wäre nichts daran verwerflich. Immerhin müssen die Menschen dort endlich lernen, wie sie sich wehren können, um noch ein paar Tage länger in der Zombie-Apokalypse zu überleben.

Märchengeschichten in Alexandria

Denn Ron ist nicht einfach nur ein Bewohner von Alexandria, der sich verteidigen möchte. Er ist ein Teenager, dessen Leben in Scherben liegt, seit Rick Grimes und seine Leute in Alexandria aufgetaucht sind. Er hat seinen Vater verloren, der durch Rick getötet wurde. Er hat sogar einen Teil der Aufmerksamkeit seiner Mutter verloren, die ausgerechnet Gefühle zum Mörder ihres Mannes entwickelt hat. Und was für einen Teenager besonders schlimm ist: Ron hat die Zuneigung von seiner Freundin Enid verloren. Seinen Hass gegenüber Rick hat Ron nie verheimlicht. Umso überraschender, dass er ausgerechnet in den letzten Episoden wie ausgewechselt scheint und plötzlich (freiwillig) Zeit mit Rick verbringen will. Der soll ihm zeigen, wie man schießt. Natürlich nur, um sich dann gegen Angreifer zu wehren. Das schönste Märchen in der „Walking Dead“-Welt, das wir zuletzt gehört haben und nur von Glenns unglaubwürdigem Überleben übertrumpft werden kann.

Erstes Indiz für das blutige Midseason-Finale

Das Ende vom Lied? In der 7. Episode sehen wir nicht nur, wie Rick Ron weiterhin im Schießen ausbildet. Wir sehen auch, wie Ron aus der Waffenkammer von Alexandria Munition klaut und seine Waffe damit lädt. Das war vorhersehbar und selbst Rick hätte ahnen müssen, dass ein Teenager nicht lange mit leerer Waffe durch die Gegend läuft. Hätte, hätte, Fahrradkette. Mit einer Zombie-Herde vor den Toren Alexandrias hat man natürlich andere Probleme, als auf aggressive Jugendliche zu achten. Aggressive Jugendliche mit Waffen. Eine der letzten Szenen von Folge 7 zeigt, wie Ron seinen ewigen Widersacher Carl verfolgt – und die geladene Waffe zückt. Ein Indiz, dass uns ein großer Schock-Moment der „The Walking Dead“-Comics bevorsteht und es bereits nächste Woche soweit sein kann.

Rick hat Carl auf dem Gewissen

Vorsicht: Dieser Abschnitt enthält Spoiler! In den Comics kommt es ebenfalls zu einem Schusswechsel in Alexandria. Dabei schießt Dean – in der Serie wäre es Deanna – versehentlich Carl ins Gesicht und trifft sein Auge. Er verliert es, überlebt aber den gefährlichen Kopfschuss. Im Midseason Finale könnte natürlich auch Deanna die Waffe zücken und beim Versuch, sich gegen die Zombie-Herde zu verteidigen, Carl erwischen. Aber alle Szenen mit Ron deuten darauf hin, dass er es sein wird, der in der 8. Episode nächste Woche die Fassung verliert und einen fatalen Schuss abfeuert. Sollte das Midseason Finale damit enden, dass wir sehen, wie Carl ins Gesicht geschossen wird, dürfen die Fans bis Februar 2016 verzweifeln. Rick Grimes hat seine Familie bisher vor vielen Vorfällen im "TWD"-Universum beschützt, aber indem er Ron ausgebildet hat, hat er die Augen vor einer (mehr als deutlichen) Bedrohung verschlossen und damit nicht nur sein Leben in Gefahr gebracht, sondern auch das seiner Kinder. Damit steht eines schon klar: so gern wir Rick Grimes als unseren launischen Apokalypsen-Anführer auch haben, einen Pokal als „Best Dad Ever“ bekommt er von uns nicht.

P.S. Wäre Pete Anderson, Jessies gewalttätiger Ehemann, noch am Leben, ginge der Preis natürlich an ihn.

Autor:

Julia Schmid

Julia Schmid auf X (vormals Twitter)

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