"The Walking Dead" Staffel 6: Das passierte in Folge 16 (Finale)
Der große Moment der 6. Staffel “The Walking Dead” ist endlich da: Gestern Abend lief im amerikanischen Fernsehen die 16. Folge der aktuellen Season. Mit einem schockierenden Finale verabschiedete sich die Zombieserie bis Oktober vom Bildschirm. Rick Grimes und seine Leute mussten die erste Niederlage gegen Negan einstecken und haben dabei ein wichtiges Mitglied aus ihrer Reihe verloren.
Wer gehofft hat, dass die 6. Staffel “The Walking Dead” gleich damit beginnt, dass wir Daryl Dixon (Norman Reedus) - lebend - sehen, wurde herb enttäuscht. Der Cliffhanger der 15. Folge wurde vorerst noch aufrechterhalten. Das Finale startete mit Morgan (Lennie James), der noch immer auf der Suche nach Carol (Melissa McBride) ist. Zum Glück bleibt er nicht lange alleine, denn Morgan findet ein Pferd, das zu seinem neuen Gefährten auf der Suche wird. Nicht die einzige Begleitung für unseren Pazifisten: der Savior, der Carols Angriff überlebt hat, ist ihm dicht auf den Fersen. Womöglich hat der es nicht nur auf Morgan abgesehen, sondern will über ihn auch Carol finden und sich für das rächen, was sie seinen Männern angetan hat. Das könnte also für beide noch eine schlechte Wendung nehmen.
Carl beschützt Enid
Ein bisschen spannender wird es hingegen in Alexandria, wo sich Rick Grimes (Andrew Lincoln) und seine Leute darauf vorbereiten, den Kampf mit den Saviors vorzunehmen - erneut. Immerhin sind Daryl, Glenn (Steven Yeun), Michonne (Danai Gurira) und Rosita (Christian Serratos) noch immer spurlos verschwunden und nicht nach Alexandria zurückgekehrt. Carl (Chandler Riggs) scheint bereits zu spüren, dass eine Bedrohung bevorsteht, der sie erstmals nicht gewachsen sein könnten. Wir haben ihn schon lange nicht mehr so aufgeregt und panisch erlebt. Er will nicht, dass Enid etwas passiert - damit ist wohl die Beziehung der beiden endgültig bestätigt. Um sie daran zu hindern, etwas Dummes zu tun, sperrt er sie in Alexandria ein. Statt bei ihr und in Sicherheit zu bleiben, schließt sich Carl dem Kommando seines Vaters an. Ebenfalls mit dabei sind Abraham (Michael Cudlitz), Sasha (Sonequa Martin-Green), Maggie (Lauren Cohan) und Eugene (Josh McDermit).
Maggies Zustand verschlechter sich
Rick muss schnell handeln. Denn es geht nicht nur darum, Daryl und die anderen zu suchen, sondern auch Maggie schnell zu dem Gynäkologen in Hilltop zu bringen. Noch ist unklar, was mit ihrem Baby ist; Glenns Freundin ist daher nicht umsonst außer sich vor Sorge. Fans haben bereits erste Theorien bezüglich ihres Babys geschmiedet - viele sehen es nicht einmal für ausgeschlossen, dass das Ungeborene ein Mini-Beißer sein könnte. Schließlich springt die Szene zurück zu Morgan, der bei seiner Suche erfolgreich war. Er findet Carol in einer verlassenen Stadt. Ihr Zustand ist kritisch. Sie konnte zwar die Saviors bezwingen, aber hat selbst Wunden davongetragen. Es sieht schlecht um sie aus.
Das erste Hindernis
Die Reise von Ricks Leuten findet ein abruptes Ende, als sie auf eine Straßenblockade treffen. Besser gesagt: auf eine Gruppe von Saviors, die sie an der Weiterfahrt hindern. Sie verlangen alles, was sich im Wohnwagen befindet und würden dafür auch nur ein Mitglied aus Ricks Gruppe töten. Rick erwidert, dass er das auch gerade verlangen wollte. Mit der Ausnahme, dass er keinen der Saviors töten will. Das Ende vom Lied: der Wohnwagen dreht um, die Saviors bleiben zurück. Der erste enttäuschende Moment der Folge. Zwei bewaffnete Gruppen treffen aufeinander und es passiert nichts? Die Saviors lassen so schnell locker? Nachdem, was wir in den letzten Episoden von ihnen gesehen haben, passt das nicht wirklich zu ihnen.
Carol verschwindet
Zurück in der verlassenen Stadt, fernab von Alexandria, konnte Morgan dazu beitragen, Carols Zustand zu stabilisieren. Ein Erste-Hilfe-Kasten konnte dabei helfen, ihre Verletzungen vorerst zu versorgen. Morgan versucht alles, um Carol zur Rückkehr zu bewegen. Ohne Erfolg. Sie ist nicht bereit, zu töten und sie weiß, dass sie das tun muss, wenn sie in Alexandria ist. Weil es dort Menschen gibt, die sie liebt und für sie jederzeit töten würde und auch muss - aber sie kann nicht mehr. In einem unbemerkten Moment schafft sie es, Morgan zu entkommen und Carol ist ein weiteres Mal verschwunden.
Die Saviors lassen nicht locker
Während Abraham bereits erste Baby-Pläne mit Sasha hegt - die im ersten Moment ein kleines bisschen schockiert wirkt - dauert es nicht lange, bis der Wohnwagen auf die nächste Straßenblockade trifft. Dieses Mal sind es mehr Saviors und diese Gruppe sieht ganz und gar nicht danach aus, als ob sie Ricks Leute einfach so ziehen lassen. (Die Saviors verhalten sich also endlich wieder wie Saviors - sehr gut.) Kommt es jetzt zu einem Schusswechsel? Passiert endlich was? Nein. Denn der Wohnwagen dreht wieder um und fährt davon. Die Saviors nehmen die Verfolgung nicht auf, schießen aber in die Luft. Haben sie damit ein Zeichen gegeben, dass ein Opfer unterwegs ist?
Negans Kriegserklärung
Auf Rick wartet bereits die nächste Straßenblockade. Dieses Mal bestehend aus Zombies, die … anders sind. Im ersten Moment fällt es nicht auf, doch der zweite Blick verrät es: Die Saviors haben diese Beißer mit einzelnen Dingen der verschwundenen Leute von Ricks Gruppe ausgestattet. Nein, es ist unwahrscheinlich, dass alle tot sind. Aber wollen sie, dass Rick das denkt? Einer der Beißer trägt Daryls Weste, ein anderer Dreadlocks von Michonne. Das ist eine Kriegserklärung und sie trägt Negans Handschrift. Das geht selbst an Rick und seinen Leuten nicht spurlos vorüber. Sie drehen um, kommen aber nicht weiter. Eine weitere Straßenblockade, doch diese hebt sich von allen anderen ab. Es gibt mehr bewaffnete Saviors, sehr viel mehr. Die Lage ist ernst.
Eine neue Community
Statt uns zu zeigen, wie es für Ricks Leute weitergeht, kehrt “The Walking Dead” zurück zu Carol, die noch immer verletzt die Flucht ergriffen hat. Während sie sich gegen zwei Beißer verteidigt, taucht plötzlich der Savior auf, der Morgan gefolgt ist. Er greift Carol an und schafft es, ihr zwei Schüsse zu verpassen. Er will ihr dabei zusehen, wie sie langsam stirbt. Genau wie sie es mit seinen Freunden und Savior-Kollegen getan hat. Aber Carol reagiert selbst nach den Schüssen nicht so, wie er es wohl erwartet hat: Sie lacht, findet das alles scheinbar unglaublich lustig und will mehr. Der Savior will sie alleine zurücklassen, aber Carol fleht ihn an, zurückzukommen und sie zu töten. Das lässt er sich natürlich nicht zweimal sagen. Aber als er umdreht und es zu Ende bringen möchte, taucht plötzlich Morgan auf und tötet ihn. Ja, richtig gelesen: Morgan hat gerade einen anderen Menschen getötet! Carol und Morgan bleiben nicht lange alleine. Aus dem Nichts tauchen zwei Männer auf - einen davon haben wir bereits in der letzten Folge gesehen, als er sein Pferd aus dem Stall befreien wollte. Morgan bittet um Hilfe für Carol und sie willigen ein. Die Comic-Leser wissen bereits, was das bedeutet: in Kürze lernen wir eine weitere Community wie Alexandria und Hilltop kennen.
In der Falle
Zurück bei Ricks Gruppe wird es langsam spannend und dramatisch. Sie haben sich entschieden, zu Fuß weiterzugehen und die Flucht durch die Wälder zu nehmen, während Eugene zurückbleibt. Er soll mit dem Wohnwagen weiterfahren, um den Saviors vorzugaukeln, dass die Gruppe noch immer darin unterwegs ist. Der erste Abschied im “The Walking Dead”-Finale? Der Rest der Gruppe ergreift die Flucht, während sich Maggies Zustand immer mehr verschlechtert. Sie hat mittlerweile auch Fieber. Doch sie kämpfen sich weiter voran. Bis plötzlich das gleiche Pfeifen ertönt, das wir bereits in der letzten Folge gehört haben - damals als die Saviors Glenn und Michonne umzingelt haben. Dieses Mal ist genau das gleiche passiert, nur dass es noch mehr Saviors sind. Und sie haben Eugene, der vor ihnen auf dem Boden kniet.
Ein Wiedersehen unter Tränen
Die Saviors verlangen von ihnen, die Waffen abzulegen und sich, genau wie Eugene niederzuknien. Selbst Rick weiß, dass sie dieses Mal keine Chance haben und es schlecht für sie aussieht. Sie knien nieder. Und das ist der Moment, in dem Dwight ins Spiel kommt und wir den Rest der Gruppe wiedersehen. Daryl ist verletzt, aber am Leben. Michonne, Glenn und Rosita werden ebenfalls aus einem Wagen gezerrt. Als langjähriger “Walking Dead”-Fan muss man einen schweren Kloß runterschlucken, wenn man sieht, wie Glenn plötzlich Maggie erblickt, ihren Namen schreit und sie in Tränen ausbricht.
Negan stellt sich vor
Alle Überlebenden - und damit nahezu alle Hauptcharaktere der Serie - sind nun auf ihren Knien. Der Moment, in dem Negan (Jeffrey Dean Morgan) sich das erste Mal zeigt und wir den neuen Schurken von “The Walking Dead” endlich zu Gesicht bekommen. Negan ist natürlich nicht ohne Begleitung - sein Baseballschläger Lucille, der in Stacheldraht gewickelt ist, darf nicht fehlen. Negan nimmt sich sofort Rick vor, offensichtlich weiß er, dass er der Anführer ist. Er teilt ihm mit, dass er es in Kürze bereuen wird, so viele der Saviors, Negans Leute, getötet zu haben. Schließlich stellt er ihm sogar Lucille vor und spätestens jetzt wissen wohl auch die Überlebenden, dass jemand sterben wird. Jemand von ihnen.
Wird Maggie das erste Opfer?
Negan sieht sich jeden der Überlebenden an, die vor ihm auf den Knien ausharren. Bei Abraham hält er einen kurzen Moment inne - ein schlechtes Zeichen? - und Carl fordert er auf, sich zu entspannen. Ist das nur Negans Humor oder heißt das, dass es für den Jüngsten gute Chancen gibt, dieses Aufeinandertreffen zu überleben? Schließlich bemerkt Negan Maggie und erkennt, wie schlecht es ihr geht. Er bietet ihr an, sie von ihrem Leid zu befreien - hier und jetzt. Gerade als er den Baseballschläger ausholt, macht sich Glenn bemerkbar und will Negan aufhalten. Mit Erfolg. Dwight kann Glenn zwar zurück auf seinen Platz drängen, aber Negan vollendet den Schlag nicht. Maggie lebt. Doch Negan macht schnell klar, dass sich das nicht mehr wiederholen darf. Das wäre jetzt eine Ausnahme gewesen, weil es sich um einen sehr emotionalen Moment handelt. Aber die nächste Störung könnte für sie alle Folgen haben.
Negan hat sein Opfer gefunden
Nachdem er das Interesse an Maggie vorzeitig verloren hat, zieht es ihn zurück zu Carl. Negan weiß - oder vielmehr: vermutet - dass er Ricks Sohn ist. Wir nehmen alles zurück: vielleicht ist Carl alleine deswegen doch nicht sicher vor einem Todesurteil von Negan. Dieser Moment ist kaum auszuhalten - als Zuschauer schafft man es nicht, den Blick bei einer solch intensiven und dramatischen Szene abzuwenden. Negan sucht sich immerhin gerade ein Opfer. Einen Charakter, den wir in Kürze bei “The Walking Dead” verlieren werden. Weil er sich offensichtlich nicht entscheiden kann, nutzt er einen Abzählreim und geht von Überlebenden zu Überlebenden und hält ihnen seinen Baseballschläger ins Gesicht. Bis der Reim am Ende angekommen ist und Negan sein Opfer hat. Plötzlich wechselt die Kamerasicht. Als Zuschauer befindet man sich nun an der Stelle des Charakters, der das Finale nicht enden wird. Negan holt aus und schlägt zu. Und schlägt zu. Und schlägt zu. Im Hintergrund hören wir Schreie, jemand weint, aber es bringt nichts: Negan lässt sich nicht davon abbringen, sein Opfer totzuschlagen. Damit endet das Finale der 6. Staffel “The Walking Dead” - ohne, dass wir erfahren, wer gestorben ist. Sehr zur Bestürzung vieler Fans.
https://www.youtube.com/watch?v=HAocH2MtJ3c
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