"Outlander" Staffel 3: Das sagt Hannah James zu der Vergewaltigungs-Debatte
Seit Jahren diskutieren "Outlander"-Fans angeregt über eine Szene aus Diana Gabaldons Roman "Ferne Ufer". Nun wurde die Szene auch in der TV-Serie gezeigt, weicht aber von der Roman-Vorlage ab. Nun äußert sich Hannah James, die Geneva in der 3. Staffel spielt, zu der Vergewaltigungs-Debatte.
Kam es in "Ferne Ufer" wirklich zu einer Vergewaltigung von Geneva durch Jamie Fraser? Diese Diskussion taucht in Fan-Foren rund um Diana Gabaldons Romanen seit Jahren auf. In einem ausführlichen Blog-Beitrag erklärte sie damals: "Nein, das war es nicht." Zur Aufklärung für alle, die gerade nicht wissen, worum es gerade geht: Geneva soll mit einem wesentlich älteren Mann verheiratet werden, was sie ärgert, aber wogegen sie nichts machen kann. Also will sie zumindest darauf Einfluss nehmen, wer sie entjungfern soll - und das soll definitiv nicht der alte Mann sein.
Gabaldon dementiert Vergewaltigung
Geneva verlangt von Jamie Fraser, dass dieser sie entjungfert, doch er lehnt ab. Schließlich gelingt es Geneva, einen Brief aus Lallybroch abzufangen und droht Jamie damit, dass sie seine Familie verrät und diese wegen Hochverrats gehängt werden. Sie erpresst ihn schließlich, mit ihr zu schlafen. Im Roman gibt es eine Stelle, an der Geneva für einen Moment panisch wird und Jamie bittet aufzuhören, was dieser jedoch nicht tut. Deswegen sehen einige Fans der Highland-Saga diesen Moment als Vergewaltigung an. Diana Gabaldon beteuert jedoch, dass Geneva nicht vergewaltigt wurde und nennt zahlreiche Gründe in ihrem Blog-Beitrag, die diese Aussage unterstützen (unter anderem bittet Geneva ihn, es noch einmal zu tun).
Abweichung vom Buch
Wenn es zu einer Vergewaltigung kam, dann ist Jamie das Opfer, schreibt sie im Blog-Beitrag. "Es liegt auf der Hand, dass Geneva hier die Vergewaltigung begeht, nicht Jamie", heißt es in einer Passage. Nun warteten viele Fans gespannt auf die Szene in der Serien-Adaption von STARZ. Vor wenigen Tagen war es dann soweit und "Outlander" zeigte die 4. Episode "Of Lost Things", in der es zum Sex von Jamie und Geneva kam - jedoch nicht ganz getreu der Vorlage von Diana Gabaldon. Vermutlich um ähnliche Diskussionen zu vermeiden, wie es sie durch die Szene im Buch gab.
Fokus sollte auf Jamie liegen
Maril Davis, Produzentin von "Outlander", sagte dazu, dass man sich dagegen entschieden hatte, das Zögern von Geneva einzubauen, weil sie nicht das Gefühl hatten, dass es in dieser Szene darum ging. "In dieser Szene sollte es ganz alleine um Jamie gehen und wie er dazu gezwungen wird (...)", erklärt sie. Jamie ist ein Gentleman, der zwar zum Sex mit Geneva gezwungen wird, aber diese Erfahrung trotzdem so erträglich wie möglich für sie gestalten und es nicht ausnutzen will, so Davis. Somit wurde - zumindest in den Augen einiger Fans - Geneva in der Serie nicht von Jamie vergewaltigt. Aber wurde Jamie von Geneva vergewaltigt?
Das sagt Hannah James dazu
Hannah James, die in der 3. Staffel "Outlander" die Rolle von Geneva übernimmt, äußerte sich dazu in einem Interview mit "Entertainment Weekly". "Ich hatte nie das Gefühl, dass er vergewaltigt wurde", erzählt sie. Zwar beschönigt sie den Part mit der Erpressung nicht, merkt aber an, dass sich das Machtverhältnis in der Szene leicht verändert und sie sich schließlich ebenbürtig sind. Immerhin will Geneva etwas von Jamie, das nur er ihr geben kann "und vielleicht gibt sie ihm etwas, das er seit langer Zeit vermisst hat".
„Outlander“ Staffel 3: Diese Lord-John-Szene wurde geschnitten
Englischer Trailer zur 4. Episode "Of Lost Things"
https://www.youtube.com/watch?v=Oo9pHeBLiKU
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