"Suits" Staffel 8
Kann die Serie ohne Mike und Rachel funktionieren?

Foto: Photo by: Shane Mahood/USA Network
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  • hochgeladen von Julia Schmid

Diesen Sommer startet Staffel 8 von "Suits". Leider werden Rachel Zane und Mike Ross nicht mehr dabei sein. Aber kann die Serie ohne Zane und Ross überhaupt noch funktionieren?

Ich muss zugeben, dass ich ein echter Spätzünder bin, wenn es um "Suits" geht. Ich habe erst vor einigen Wochen mit der Anwaltsserie angefangen und sie hat mich direkt gepackt! Sobald ich zu Hause war, wurde der Fernseher angeschmissen und ich widmete mich nur noch der Serie. Bei dieser Show habe ich in letzter Zeit wirklich ziemlich hartes Binge-Watching betrieben. Dabei hätte ich nicht gedacht, dass ich so vernarrt in die Show sein werde. Ich habe immerhin keinen wirklichen Bezug zu juristischen Themen, was die Serie für mich lange uninteressant machte. Doch weil Meghan Markle - die ja bekanntlich Prinz Harry geheiratet hat - plötzlich so in der Öffentlichkeit stand, dachte ich mir, dass ich mir mal anschaue, was sie vorher so getrieben hat. Und ja, es hat sich gelohnt!

Mike und Rachel bringen Licht ins Dunkle

In "Suits" bekommen wir Einblicke in den Alltag einer erfolgreichen Kanzlei aus New York. Hier wird uns eine wirkliche Ellbogengesellschaft präsentiert, in der fast jeder nur für sich kämpft. Es geht um Macht, Geld und Erfolg. Jeder will der Beste sein, um auf der Karriereleiter noch weiter nach oben zu klettern. Egal ob Louis, Jessica oder auch Harvey - alle haben in den vergangenen Staffeln immer mal wieder gezeigt, dass sie nur eines im Kopf haben: Karriere! Da war es schon eine echte Abwechslung, dass Mike Ross und Rachel Zane anders gedacht haben. Gerade Rachel war stets die gute Seele in der Kanzlei. Teilweise hat sie sogar dafür gesorgt, dass Mike nicht zu einem Harvey 2.0 wird. Für sie war es immer wichtig die Moral über den Erfolg zu stellen. Für Mike und sie ging es also wirklich darum, mit ihrer Arbeit für Gerechtigkeit zu sorgen! Sie waren stets das moralische Licht im düsteren Kanzleialltag.

Die Mischung macht's

Das Tolle an "Suits" ist für mich, dass wirklich alle Emotionen angesprochen werden. Mal musste ich lachen, weil Louis tatsächlich einen simulierten Prozess ins Leben ruft, weil er das Sorgerecht für eine Katze haben möchte. In einer anderen Episode ging es dann traurig zu, weil Mike Ross plötzlich seine geliebte Oma, die ihn großgezogen hat, verliert. Und dann dreht sich mal wieder alles um Macht und Harvey will seiner Partnerin Jessica die Kanzlei streitig machen. Die Mischung gelingt insbesondere durch die Charaktere. Wir haben die karrierebesessenen Anwälte, zu denen stellenweise auch Harvey Specter gehört, wir haben den verschobenen Außenseiter Louis und dann gibt es eben noch Rachel und Mike. Sie sind die guten Seelen der Kanzlei, die sich nicht nur um sich selbst kümmern. Durch die Vielseitigkeit der Protagonisten werden der Story viele Möglichkeiten eröffnet, die die verschiedensten Emotionen ansprechen.

Herrscht jetzt nur noch Krieg?

In der achten Staffel von "Suits" werden Mike und Rachel also nicht mehr dabei sein. Jetzt frage ich mich, ob dadurch die "gute Mischung", die die Serie meines Erachtens ausgemacht hat, nicht mehr vorhanden sein wird? Hinzu kommt nämlich auch, dass Samantha Weeler (Katherine Heigl) in der neuen Staffel nicht gerade eine Sympathieträgerin zu sein scheint und starke Ähnlichkeiten zu Harvey aufweist. Wenn man sich den ersten Trailer anschaut, dann sieht es so aus, als würde Specter eine neue Gegenspielerin bekommen. Bedeutet das, dass jetzt nur noch Krieg in der Kanzlei herrscht? Werden sich die zukünftigen Folgen nur noch um Geld, Macht und Karriere drehen? Immerhin gibt es ja jetzt keine Protagonisten mehr, die sich für die Moral einsetzen und das Herz ansprechen. Die Einzige, die vielleicht noch für herzliche und moralische Momente sorgen könnte, wäre Donna. Mit ihrer direkten, aber herzlichen Art hat sie immerhin einen großen Einfluss auf Harvey. Falls mit dem Verlust von Meghan Markle und Patrick J. Adams sich wirklich alles nur noch um die Karriere dreht, dann verliert die Serie für mich an Zauber...

Autor:

Andrew Wolters

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