„Yellowstone“ Staffel 5
Das war das Ende der Western-Saga
Mit der gestrigen Folge von „Yellowstone“ geht in vielerlei Hinsicht eine Ära zu Ende. Staffel 5 Folge 14 war nämlich allen Angaben nach die letzte Episode des erfolgreichen Western-Dramas. Allerdings - Spoiler Alert - geht auch für die Yellowstone Ranch eine Jahrzehnte lange Geschichte zu Ende.
Seit Staffel 1 dreht sich in „Yellowstone“ alles darum, wer das Erbe von Familienoberhaupt John Dutton antritt und das Land, auf dem die „Yellowstone“-Ranch steht, erbt. Durch den plötzlichen Tod des Patriarchen, herbeigeführt durch Kevin Costners ebenso plötzlichem Ausstieg aus der Serie, wurde diese Frage in Staffel 5 dringlicher als je zuvor. Zahlreiche Konflikte, Intrigen und Tote später lieferte Folge 14 nun endlich die Antwort. Doch bis dahin müssen die Charaktere und die Zuschauer nochmal durch eine Achterbahn der Gefühle. Das hier sind die Highlights der finalen Folge „Yellowstone“.
Achtung, Spoiler!
Beth und Rip läuten ihr Spin-Off ein
Folge 13 endete damit das Beth Dutton Rinder-Broker Travis Wheatley, gespielt von Serienmacher Taylor Sheridan selbst, den Verkauf der Dutton-Tiere überlies, um die Schulden der Familie zu tilgend. Während die Bewohner:innen und Angestellten der „Yellowstone“-Ranch sich auf John Duttons Albtraum, das Ende der Farm vorbereiten, zeigt Beth ihrem Mann Rip ein Stück Land. Sie fragt ihn, ob er ihnen dort ein Zuhause bauen kann, ein Neuanfang sozusagen. Ein paar Rinder, ein paar Pferde, er könnte seinen Lebenstraum als Cowboy erfüllen und ihr nebenbei eine Bar bauen. Rip sieht seine Zukunft schon vor seinem inneren Auge und stimmt zu. Gut für Beth, denn sie hat das Land schon erworben, auf dem das Spin-Off der beiden wahrscheinlich spielen wird.
John Dutton findet die ewige Ruhe auf seiner Ranch
Das Familienoberhaupt war zwar schon in Folge 9, der ersten Episode von "Yellowstones" Staffel 5 Teil 2 gestorben, doch aufgrund der Ermittlungen und all der anderen Hindernisse dauerte es bis zum Staffelfinale, dass er eine Beerdigung bekam. Im kleinsten Familienkreis wurde der von Kevin Costner gespielte John Dutton neben seiner Frau Evelyn begraben. Am Grab seines Vaters vergibt Kayce ihm für alles, was er wegen ihm durchstehen musste wohingegen Beths letzte Worte an ihren Vater das Versprechen ist, seinen Tod zu rächen. Ihr Mann Rip, der für John mehr Sohn war als Adoptivsohn Jamie erweist ihm die letzte Ruhe indem er ihn im selbst ausgehobenen Grab begräbt.
Beth und Jamies Streit eskaliert
Kaum war ihr Vater unter der Erde, fuhr Beth Dutton in ihrem Auto davon. Ein wenig zu spät begreift Rip, dass sie sich auf den Weg gemacht hat, um ihren Bruder Jamie, der bei Johns Ermordung seine Hände im Spiel hatte, zu konfrontieren. Dafür ist sie sich für nichts zu schade und eine regelrechte Prügelei bricht zwischen den verfeindeten Adoptivgeschwistern aus. Die Aussichten sind nicht gut für Beth nachdem sie Jamie von Kayces und ihrem Deal mit Thomas Rainwater berichtet - doch dazu später mehr. Denn Rip ist zur rechten Zeit am rechten Ort und rettet Beth damit sie im Gegenzug Jamie ermorden kann. Ein fein gesponnenes Alibi und ein letzter Trip zum berüchtigten Bahnhof bereinigen die Tat.
So endet „Yellowstone“ nach 5 Staffeln
Aufmerksame Zuschauer der Modern Western Show haben dieses Ende schon geahnt, doch nun ist es sicher: Ausgerechnet Kayce, der zu Beginn nicht wirklich auf einer Wellenlinie mit seinem Vater John war, rettet die Dutton Ranch. In Folge 13 kündigte sich der Deal schon an und nun haben er und Thomas Rainwater sich geeinigt: Die Duttons verkaufen die Ranch an die indigenen Bewohner:innen des Reservats zum Spottpreis. Im Gegenzug bleibt die Ranch und das Land, für das John Dutton bereit war, alles zu opfern, bestehen, ohne ausgebaut zu werden, und Kayce kann mit seiner Familie auf dem Land wohnen. Die Abmachung besiegeln Kayce und der Chief natürlich mit einem Blutschwur.
Schon in „1883“ schloss James Dutton (Tim McGraw), Gründer der Yellowstone-Ranch, einen Pakt mit der indigenen Bevölkerung für ein Stück Land auf dem sich seine Familie niederlassen könnte. Der Deal kam mit einer Warnung. In 7 Generationen würde sich der Stamm das Land in ihren rechtmäßigen Besitz zurück holen. So ist es nun geschehen.
Taylor Sheridans lose Enden
Am Ende machen sich die Ranch-Hands Lloyd und Ryan separat auf den Weg, sich selbst oder ihre verlorene Liebe zu finden. In den letzten Szenen wird das ikonische Label der "Yellowstone Dutton Ranch" vom Eingang montiert und Chief Rainwaters rechte Hand Mo Brings Plenty weist ein paar Kinder des Stammes zurecht, die ein paar Grabsteine der Dutton-Familie umgekippt hatten. Als er den Grabstein wieder aufstellt, schließt Serienschöpfer Taylor Sheridan den Kreis. Elsa Dutton (Isabel May), Grabsteinbesitzerin und Tochter des „1883“-Protagonist James Dutton, erzählt, wie schon in „1883“, das Ende - das von „Yellowstone“ und das der Dutton-Dynastie auf diesem Stück Land.
So geht es weiter im „Yellowstone“-Universum
Wer nun befürchtete, sich von „Yellowstone“ und seinen Charakteren endgültig verabschieden zu müssen, kann erleichtert aufatmen. Für einige der Ranch-Bewohner:innen sind Spin-Offs geplant und auch ein neues Prequel mit dem Titel „1944“ soll nach „1881“ und „1923“ die Familiengeschichte der Duttons ergänzen.
Neben „The Madison“ mit Michelle Pfeiffer und Kurt Russell soll „6666“ die „Yellowstone“-Fans auf die gleichnamigen Nachbar-Farmen entführen. Die Handlung dreht sich dabei um neue Familien-Clans.
Aber auch das beliebte „Yellowstone“-Paar Beth Dutton und Rip Wheeler sollen ihre eigene Show bei Paramount+ bekommen, wie kürzlich bestätigt wurde. Das „Yellowstone“-Universum wird also weiter unter der Aufsicht von Serienschöpfer Taylor Sheridan wachsen und hoffentlich gedeihen. Dann steht schon bald das Wiedersehen mit der Welt von „Yellowstone“ an.
Autor:Leonie Gaugigl |
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