Inspiriert von einem „Killing Eve“-Chatroom
Das ist Luke Jennings nächstes Buch
Ein Jahr nach dem Ende der Thriller-Serie „Killing Eve“ bringt Buchautor Luke Jennings sein nächstes Werk heraus. Zwar geht es in diesem nicht um Eve und Villanelle, dafür wurde der Roman aber von den Fans der Serie inspiriert.
Luke Jennings begibt sich auf sein nächstes Abenteuer. Nach dem weltweiten Erfolg seiner „Killing Eve“-Bücher, die von Phoebe Waller-Bridge in der gleichnamigen Serie mit Jodie Comer und Sandra Oh adaptiert wurden, erschien nun sein nächstes Werk: Ein diverser Thriller namens „Panic“.
Er erzählt die Geschichte von vier Online-Freund*innen, die sich auf ein gewagtes Abenteuer einlassen, als sie erfahren, dass ihre Fernsehheldin in Gefahr schwebt. Die Inspiration dafür kam ihm ausgerechnet in einem „Killing Eve“-Chatroom, verriet der Autor im Interview mit „News Letter“.
Alles begann mit einer Einladung in einen „Killing Eve“-Chatroom
Die Idee für „Panic“ kam ihm, als ihn „Killing Eve“-Fans dazu einluden, einem Online-Chatroom beizutreten – was er auch tat.
Dort stieß Jennings auf eine Gemeinschaft von Fans, die an den verschiedensten Orten der Welt lebten und sich im Wesentlichen nur online kannten. Diese Konstellation faszinierte den Buchautor: „Man hatte diese hoch entwickelte soziale Gruppe, in der sie jeden Tag in Kontakt waren, teils um über 'Killing Eve' zu sprechen, teils um Details über ihr eigenes Leben auszutauschen. [...] Ich interessierte mich sehr für diese Welt und die Beziehung, die Fernsehfans zu den Leuten haben, denen sie folgen“. Aber auch die üblichen Online-Probleme, wie Catfish und Internet-Trolls, waren Bestandteil dessen.
All diese Erfahrungen fasste Jennings nun in seinem neuen Roman „Panic“ zusammen. Darin geht es um vier Fans einer erfolgreichen Fernsehserie, die sich online getroffen und angefreundet haben. Als die Maskenbildnerin ihrer Fernsehheldin Alice Temple den Chatroom betritt und ihnen mitteilt, dass Alice in Gefahr ist, zögern die Freunde nicht lange und begeben sich nach L.A. um ihrem Idol zu helfen. Bald befinden sich die vier Freund*innen Hals über Kopf in einer Verfolgungsjagd mit der Polizei, der Russischen Mafia und einen rechtsextremen Bewegung namens die Legion.
Falls euer Interesse geweckt ist, könnt ihr „Panic“ hier bestellen.* Momentan existiert der Roman aber nur in Englisch.
Auch die Charaktere sind von „Killing Eve“-Fans inspiriert
Doch nicht nur die Begebenheiten im „Killing Eve“-Chatroom inspirierten Jennings zum Buch, auch die Fans und den Herausforderungen, denen sie sich als Teil der LGBTQ+-Gemeinschaft stellen müssen, fanden ihren Weg in sein neues Werk.
So gehörten viele Fans mit denen Jennings im Chatroom interagierte der LGBTQ+-Community an. „Das liegt zum Teil an der Sendung, die sie gesehen haben, aber auch daran, dass sie isoliert waren und in einigen Fällen von ihren Familien und ihrem Umfeld missverstanden wurden“, denkt er. „Für Minderheiten aller Art ist ein Chatroom ein Ort, an dem sie Zuflucht finden und Gleichgesinnte treffen können“.
So auch für die vier diversen Hauptcharaktere von Jennings Buch. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, doch alle fühlen sich auf eine Weise ausgegrenzt.
„Panic“ erzählt die Geschichte von Jaleesa, einer 22-Jährigen, die ihr Medizinstudium in Kanada abgebrochen hat, um sich um ihren Vater zu kümmern und die das Boxen als Fluchtweg nutzt, der 25- Jährigen Dani, einer transsexuellen Frau, die in einer britischen Fischbar an der Küste arbeitet, Ilya, einem russischer Armeekadett, der sein Leben beim Militär hasst und Kai, einem transsexueller Mann, dessen alkoholkranke Mutter seine Probleme nur noch vergrößert.
Während die vier Freund*innen sich vorerst auf den Buchseiten auf eine unvergleichliche Reise begeben, so erwartet uns auch eine Verfilmung in der Zukunft.
„Panic“ wird als Serie adaptiert
Die Rechte für eine Verfilmung hat Amblin, die Produktionsfirma von Steven Spielberg, erworben, verrät Jennings. Momentan wird „Panic“ zu einer Serie entwickelt.
Jennings ist jedoch alles andere als zuversichtlich, was die Produktion und Vermarktung angeht. „Eine Serie mit vielen unterschiedlichen Charakteren und einigen LGBT-Charakteren ist derzeit in Amerika, wo sich das Blatt gewendet hat, sehr schwer zu verkaufen“, erklärt der Autor „Es ist schwieriger, die Sender davon zu überzeugen, als es noch vor fünf Jahren der Fall gewesen wäre. Das Klima ist viel konservativer, viel zensierender und in vielerlei Hinsicht feindseliger“.
Trotzdem gibt er die Hoffnung nicht auf. „Ich halte den Atem an. Ich würde es sehr gerne sehen, aber ich weiß, wie diese Dinge funktionieren. Es ist immer ein Schuss ins Blaue und man kann sich auf nichts verlassen“. Allerdings gibt er auch zu „von Natur aus ein Pessimist [zu sein,] was diese Dinge angeht“.
Und wie steht es um einen neuen „Killing Eve“-Roman?
Nach dem für viele Fans enttäuschenden Finale der Thriller-Serie postete Luke Jennings letztes Jahr einen Beitrag, in dem er mit Fans mitfühlte und versprach, an einem neuen Abenteuer für Villanelle zu arbeiten. Wie es darum steht, darüber hält er sich bescheiden. Im Interview mit „News Letter“ antwortete er auf die Frage, ob es einen neuen Roman geben wird mit: „Nun, mal sehen. Ich mag diese beiden Figuren sehr gern. Sie sind sehr gut zu mir gewesen. Wer weiß?“
Bis das hoffentlich eintritt, könnt ihr die Bücher zu Eve und Villanelles Abenteuer schon jetzt lesen. Im Gegensatz zur Serie erwartet euch dort ein Happy Ending. Zur „Killing Eve“-Trilogie von Luke Jennings geht es hier.*
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Autor:Hanna Bekele |
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