"13 Reasons Why": Die Serie sollte eigentlich ganz anders werden

Beth Dubber/Netflix

Im letzten Jahr hat wohl kaum eine Serie für so viel Diskussion gesorgt wie "Tote Mädchen lügen nicht". Die Show, die sich um den Selbstmord eines Teenagers dreht, geht in diesem Jahr in die zweite Staffel. Ursprünglich war die Serie allerdings ganz anders konzipiert, als sie letztendlich umgesetzt wurde.

Die erste Staffel von "13 Reasons Why" hat die Gemüter auf der ganzen Welt erhitzt. Die Geschichte dreht sich um den Teenager Hannah Baker, der sich das Leben nimmt und 13 Kassetten hinterlässt. Auf diesen hat das Mädchen die Hintergründe für seinen Suizid festgehalten. Kritiker rieten insbesondere psychisch labilen Personen davon ab, sich die Serie anzusehen. Vor allem die sehr graphische Szene, in der Hannah sich die Pulsadern aufschlitzt, wurde als sehr problematisch und möglicherweise triggernd empfunden. Eigentlich schien die Geschichte nach Staffel 1 auserzählt, doch sehr zur Freude der Fans wird es eine zweite Staffel geben. In ihr treffen wir einmal mehr auf Clay, Bryce, Jessica und auch die tote Hannah. Fast alle Charaktere kehren zurück - dabei war die Show ursprünglich mal ganz anders konzipiert.

Jedes Jahr neue Charaktere

"Als wir diese Sendung verkauft haben, haben wir uns schon gedacht, dass das so eine Show sein könnte, wo man die Charaktere Jahr für Jahr begleitet. Doch auf der anderen Seite haben wir gedacht, [...] dass es so eine Art 'True Detective' für Teenager sein könnte. Dass man jedes Jahr eine neue Gruppe hat und 13 neue Gründe", erklärt Brian Yorkey in einem Interview. "Wir haben dann einfach mal gemacht und geschaut, was sich richtig anfühlt. Ich bin dann an einen Punkt gekommen, wo ich mir gedacht habe, dass ich wissen will, was als nächstes passiert. Ich will diese Charaktere nicht aufgeben und in der Luft hängen lassen." Genau aus diesem Grund werden wir nun auch in Staffel 2 von "Tote Mädchen Lügen nicht" wieder auf Clay und Co. treffen. Hannah Baker tritt als eine Art Vision von Clay in Erscheinung.

Ein lebenslanges Trauma

Brian Yorkey wollte vor allem darauf aufmerksam machen, dass die Dinge, die Hannah in der erste Staffel von "13 Reasons Why" widerfahren, nicht in nur drei Episoden abgehandelt werden kann. "Im amerikanischen Fernsehen wird sowas ja immer wieder thematisiert und innerhalb von einer oder vielleicht drei Folgen abgehandelt", erklärt der Produzent. "[...] Fakt ist aber, dass es ein ganzes Leben lang dauert, um sich von einer Vergewaltigung zu erholen. Und genau das sollten Menschen, vor allem junge Menschen, die das nicht erleiden mussten, wissen. Außerdem wollten wir den Menschen, die genau das durchgemacht haben, zeigen, dass sie nicht allein sind. Wenn wir die Möglichkeit bekommen, [...] diese Story noch weiter zu erzählen, dann machen wir das auch." Klingt so, als gebe es da womöglich schon Gespräche über Staffel 3...

Autor:

Daniela Brüning

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