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21 Fragen, die uns nach "Westworld" Folge 1 beschäftigen

© 2016 Home Box Office, Inc. All rights reserved.
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  • hochgeladen von Julia Schmid

"Westworld" ist da und könnte einer der vielversprechendsten Serien-Start in diesem Jahr sein. HBO wirft uns ins kalte Wasser und zeigt uns einen futuristischen Themenpark, der von Androiden besiedelt wird. Den Zuschauern offenbart sich eine brutale, gefährliche Welt. Doch eine Reihe von Fragen bleibt letztendlich doch zurück.

Wenn ihr "Westworld" noch nicht gesehen habt, solltet ihr das dringend nachholen. Denn die Serie hat das Potenzial, der vielleicht beste Neustart des Jahres zu werden - und könnte damit sogar die Mystery-Serie "Stranger Things" (Netflix) übertrumpfen. Die erste Episode begeisterte nicht nur Kritiker, sondern auch die Zuschauer. Inklusive mir. Doch nach der Episode "The Original" bleiben noch einige Fragen, auf die wir hoffentlich in den nächsten Episoden eine Antwort erhalten oder schon jetzt nach etwas Recherche ausfindig machen können. Vorsicht: Dieser Artikel enthält Spoiler zur 1. Folge "Westworld".

1. In welchem Jahr spielt "Westworld"?

Der Themenpark ist mit seinen intelligenten Androiden weit entfernt von allem, was wir in der Gegenwart kennen - und dabei war das 4D-Kino im Disneyland schon cool. In einem gestern veröffentlichten Trailer zu den nächsten Episoden von "Westworld" bekommen wir einen Vorgeschmack darauf, wie die echte Welt außerhalb von "Westworld" aussieht. Einen Hinweis über das genaue Jahr scheint die Anspielung auf einen Vorfall vor dreißig Jahren zu sein. Fans vermuten, dass diese Anspielung ein Wink auf den Original-Film von 1973 darstellt. Doch auch dort wurde eine nicht näher genannte Zukunft dargestellt - ein Datum ist nie gefallen. "Westworld" scheint im späten 21. Jahrhundert angesiedelt zu sein. Mehr wissen wir aktuell noch nicht.

2. Können Gäste in "Westworld" sterben?

Die Androiden in "Westworld" wurden so programmiert, dass sie einen Menschen nicht töten können. Wenn Menschen versuchen, einen anderen Menschen zu verletzen, wird der "Good Samaritan"-Modus in den Androiden aktiviert: Die Roboter gehen dazwischen und beschützen den Angegriffenen. Trotzdem ist es möglich, dass Menschen im Themenpark sterben. Das wird sogar bei den Konditionen der Firma Delos, Inc. - die hinter den Themenparks steckt - erwähnt. Demnach wären in der Vergangenheit bereits Besucher gestorben, weil sie beispielsweise von einer Büffel-Herde überrannt wurden, einen allergischen Schock erlitten, sich versehentlich erhängt hätten (ja, kommt vor) oder ertrunken wären. Vielleicht der witzigste genannte Todesgrund im Vertrag: ein Steppenläufer/ruthenisches Salzkraut. (Ja, das sind die kleinen Kraut-Kugeln, die in Western immer durchs Bild rollen, wenn man eine verlassene Straße zeigt. Scheinbar lebensgefährlich.)

3. Können Gäste sich gegenseitig verletzen?

Wie bereits im vorherigen Punkt erwähnt: Es ist möglich. Immerhin sehen die Androiden den Menschen erschreckend ähnlich. Es könnte passieren, dass ich einen Menschen für einen Androiden halte und aus dem Fenster eines Gebäudes stoße - aus welchen Gründen auch immer. Zum Glück wurden die Roboter mit einem besonderen Modus versehen, der im englischen "GoodSamaritan" heißt. Auf Deutsch: "Guter Samariter". Die Roboter wurden darauf programmiert, einen Menschen in einer Gefahrensituation zu beschützen. In der von mir genannten Situation würde demnach ein Android einschreiten und verhindern, dass der Mensch aus dem Fenster gestoßen wird. Mit den Waffen, die die Gäste erhalten, können sie sich gegenseitig nicht ernsthaft verletzen. Wird ein Mensch von einer der Kugeln getroffen, vernimmt er einen kleinen, pieksenden Schmerz - das war es bereits. Mit Kugeln durchlöchert, verletzt und getötet werden, funktioniert nur, wenn eine Kugel einen Androiden erwischt.

4. Wie können Familien verhindern, zufällig in ein Massaker zu geraten?

"Westworld" ist nicht nur ein Urlaubsort für alleinstehende Männer, die sich vergnügen wollen, sondern auch ein Themenpark für Familien. Natürlich will man nicht mit seinen kleinen Kindern plötzlich in ein blutiges Massaker stolpern oder in einem Bordell landen, in dem es gerade wild zur Sache geht. Doch wie macht man das? Gäste erhalten vor Betreten von "Westworld" einen Übersicht über alle Orte, die sie besuchen können. Jeder dieser Orte ist mit Schwierigkeitsgraden versehen, berichtet ein Nutzer auf Reddit. Demnach soll beispielsweise die Farm von Dolores den Schwierigkeitsgrad 2 besitzen. Prinzipiell ist die Farm ein sicheres Ausflugsziel für Besucher, aber da dort häufiger Banditen vorbeikommen, wurde der Schwierigkeitsgrad hochgeschraubt. Als Dolores in der Wildnis auf eine Familie trifft, sprechen die Eltern gerade darüber, dass der Fluss, den der Sohn überqueren will, nicht für ein Kind geeignet ist. Die Schwierigkeitsstufe ist hier also höher und ihrem Gespräch zufolge, wurde im Schreiben hervorgehoben, dass die Flußüberquerung nur von Erwachsenen vorgenommen werden soll.

5. Wie viel kostet ein Besuch in "Westworld"?

Dass "Westworld" nicht von Menschen überrannt wird, wie man es beispielsweise aus Themenparks wie "Disneyland" kennt, liegt vermutlich vor allem an den Kosten. Ein Besuch in "Westworld" kostet pro Tag 40.000 Dollar. Das sind umgerechnet knapp 36.000 Euro. Da hier von Kosten pro Tag gesprochen wird, kann man wohl noch einige tausend Euro für die Übernachtung einplanen. 

6. Existiert der Park wirklich?

Kurz nach der Ausstrahlung der ersten Episode, tauchten zahlreiche Spekulationen dazu auf, ob der Park wirklich existiert. Oder ist alles viel mehr wie in "Matrix"? Ein wichtiges Indiz dafür, dass der Park echt ist, zeigt sich aber eigentlich bereits in der ersten Folge. Als Theresa Cullen (Sidse Babett Knudsen) eine kleine Raucherpause einlegt und Smalltalk mit Lee Sizemore (Simon Quarterman) führt, befinden sich die beiden auf einer Plattform mit Blick auf das Gebiet vor ihnen, in welcher der Themenpark angesiedelt ist.

7. Welche Pläne verfolgt das Management?

Im gleichen Gespräch zwischen Sizemore und Cullen, enthüllt sie, dass das Management ganz andere Pläne mit dem Park hat. Doch was könnte das sein? Unter den Fans wird bereits gemunkelt, dass die Technologie der Androiden in "Westworld" für militärische Zwecke weitergebildet wird. Das ist bisher nur eine Vermutung. Die Auflösung gibt es vermutlich erst in einigen Wochen.

8. Welche Songs liefen in der ersten Episode?

Gleich drei Lieder, die einen Bezug zum Wort "Schwarz" haben: Im Saloon spielte das Piano "Black Hole Sun" von Soundgarden. Beim Überfall von Hector Escaton (Rodrigo Santoro) und seiner Begleiterin Armistice (Ingrid Bolsø Berdal) lief eine Instrumental-Fassung von "Paint It Black" von The Rolling Stones. Im Abspann sang Johnny Cash seinen Hit "Ain't No Grave", das perfekt zur Episode passte. Und wer hier den Bezug zu "Black" vermisst: Johnny Cash war dank seinen Outfits als "Man in Black" bekannt.

9. Wer ist die "lady in the white shoes"?

Wir lernen Dr. Ford (Anthony Hopkins) das erste Mal kennen, als er sich mit dem Androiden "Old Bill" im Lager einen Drink gönnt und beide darüber sinnieren, wie damals alles besser war. Zweimal ertönt im Verlauf ihrer Unterhaltung der Trinkspruch "Here's to the lady in the white shoes!". Hat dieser Spruch eine Bedeutung? Und könnte diese Frau mit den weißen Schuhen wirklich existieren? Einige Fans munkeln, dass es sich um Dolores (Evan Rachel Wood) handelt. Sie war der erste Androide in "Westworld". "Old Bill" war der zweite Androide, der jemals geschaffen wurde. Das bedeutet nicht zwingend, dass die Geschichte der beiden zusammenhängen muss, aber es ist möglich. Einige munkeln sogar, dass "Old Bill" Dolores' Original-Vater war, bevor er im Laufe der Jahre ausgewechselt wurde.

10. Was passiert mit kaputten Robotern?

Die Mitarbeiter hinter "Westworld" arbeiten rund um die Uhr. Während sie vor allem tagsüber das Geschehen im Auge behalten, müssen sich die Wissenschaftler nachts um die kaputten Roboter kümmern. In einem neuen Trailer sehen wir beispielsweise, wie Maeve Millay (Thandie Newton) auf einer Art OP-Tisch liegt und man sie repariert, bis sie sich plötzlich selbstständig aktiviert. Wenn ein Roboter nicht repariert werden kann oder er einen System-Defekt aufweist, werden sie offensichtlich nicht einfach geschrottet, sondern in einem verlassenen Lager aufbewahrt. Dort befindet sich beispielsweise "Old Bill", aber auch Dolores' Vater.

11. Was hat Lowe zu Peter Abernathy gesagt?

Nachdem festgestellt wurde, dass Peter Abernathy (Louis Herthum) defekt ist und eine Gefahr darstellen könnte, wird er in das Androiden-Lager gebracht. Bernard Lowe (Jeffrey Wright) begleitet ihn. Kurz bevor sie sich trennen, flüstert Lowe Abernathy etwas ins Ohr. Nur was? Das bleibt ein großes Mysterium.

12. Was hat es mit der Frau auf dem Bild auf sich?

Die Sache, die den Defekt bei Peter Abernathy ausgelöst hat (neben dem Update), war ein modernes Foto, das er versteckt in der Erde gefunden hat. Es zeigt eine junge Frau offensichtlich vor einem modernen Times Square. Normalerweise sind Androiden darauf programmiert, Dinge, die sie nicht zuordnen können, einfach zu übergehen und zu ignorieren. Ein Verhalten, das man bei Dolores beobachten konnte, als ihr Vater ihr das Bild zeigte. Bei Abernathy löste es jedoch einen Zusammenbruch aus und rief Erinnerungen an vorherige Programme zurück. Ob das Bild in der Zukunft von "Westworld" noch eine Rolle spielt? Abwarten ist angesagt. Es wirkt zumindest fast zu willkürlich, dass ein Bild dort draußen vergessen wurde. Vielleicht hat es jemand absichtlich platziert. Der "Mann in Schwarz" womöglich?

13. Was hat der Mann in Schwarz mit Dolores in der Scheune getan?

Klar, die logische Antwort, die die Szene auch suggeriert hat: Er hat sie vergewaltigt. Im Web werden Zweifel daran aber immer lauter. In der Vergangenheit hat er Dolores mit Sicherheit einmal vergewaltigt - seine Handlung soll an dieser Stelle nicht verharmlost oder ignoriert werden, im Gegenteil. Auf Reddit vermuten die Fans dennoch, dass HBO die Zuschauer hier absichtlich in die Irre geführt hat. "Ich vermute, nachdem [der Mann in Schwarz] seit so vielen Jahren nach Westworld kommt und er sogar erwähnt, dass er aus einem anderen Grund gekommen ist, dass er damit beschäftigt ist, andere Dinge mit ihr in der Scheune zu machen. Immerhin ist sie 'Das Original'. Wonach er auch immer sucht, sie könnte die Antwort darauf haben. Ich glaube, er hat [die Vergewaltigungen] mittlerweile hinter sich gebracht, auch wenn er sie zu 100% in der Vergangenheit vergewaltigt hat", schreibt "neddiebumpo" auf Reddit. Hierbei handelt es sich jedoch nur um eine Theorie. Nutzer "Mikecrosoft" geht sogar einen Schritt weiter und vermutet, dass Dolores und der Mann in Schwarz unter einer Decke stecken und gemeinsam einen Aufstand der Roboter planen.

14. Wieso wurde der Überfall vorverlegt?

Der Überfall von Hector Escaton wurde nicht umsonst eine Woche vorverlegt. Sizemore befürchtete, dass es auffallen würde, wenn die Roboter, die bereits ein Update erhalten haben, von einem Tag auf den anderen verschwinden würden. Offensichtlich hat man sich dann für die Schießerei entschieden, mit der man einfach und schnell gleich mehrere Roboter aus dem Verkehr ziehen konnte.

15. Was befand sich im Skalp des Roboters?

Der Mann in Schwarz quält nicht nur einen Androiden, indem er ihn fast vollständig ausbluten lässt, sondern skalpiert ihn am Ende auch noch. Nicht ohne Grund: Unter dem Skalp befindet sich offensichtlich eine Karte. Nur was ist ihr Ziel? Das Hauptquartier von "Westworld"?

16. Welches Bild hat sich Lowe angesehen?

In einer Szene sehen wir, wie Bernard Lowe ein Passfoto von einem kleinen Jungen ansieht, bei dem es sich um seinen Sohn handeln könnte. Zu einem späteren Zeitpunkt gibt er sogar gegenüber einem Androiden zu, dass er neidisch darauf ist, wie einfach sie Dinge vergessen können. Vielleicht erfahren wir in einer der nächsten Episoden, dass Lowes Sohn gestorben ist und er nur für Delos, Inc. arbeitet, um sich eine Androiden-Version seines Sohns anzufertigen.

17. Wer ist der "Mann in Schwarz" überhaupt?

Auf der offiziellen "Discover Westworld"-Seite ist es möglich, mit der künstlichen Intelligenz "Aeden" zu chatten. Wenn man die richtigen Fragen stellt und nur lange genug hartnäckig bleibt, enthüllt Aeden, dass es sich bei dem "Mann in Schwarz" um einen VIP handelt. Dieser Punkt, plus die Information, dass er seit rund 30 Jahren in den Park kommt, hat eine interessante Theorie in der jungen "Westworld"-Fangemeinde ins Leben gerufen: Ist es möglich, dass es sich bei dem "Mann in Schwarz" um den Überlebenden Peter Martin aus dem damaligen Zwischenfall handelt? Immerhin könnte Delos, Inc. ihm für sein Stillschweigen nicht nur Schmerzensgeld angeboten haben, sondern auch lebenslangen, kostenlosen Eintritt zum Park. Einzige Schwachstelle: Würde man wirklich noch einmal freiwillig in den Park gehen, wenn man den Vorfall aus dem "Westworld"-Spielfilm durchlebt hat?

18. Was hat es mit der Milch auf sich?

Wahrscheinlich gibt es keine andere Serie, in der alleine in der ersten Episode so oft Milch getrunken wird. Was hat es mit der Milch nur auf sich? Immerhin scheint sie nur für die Roboter bestimmt zu sein. Einer von ihnen sagt in der 1. Episode sogar zu zwei Gästen, dass die Milch nicht für sie ist. Gewissermaßen erinnert die Milch an die weiße Substanz, in der die Androiden "geboren" werden (siehe Ende des Intros). Ob das reiner Zufall ist? Oder versorgt sie die "Hosts" mit Energie?

19. Gibt es weitere Parks wie "Westworld"?

Ja, in den Original-Filmen gibt es die und diese könnten ausreichend Stoff für die nächsten Jahre liefern. Es kann nicht schaden, nach einer guten Episoden gleich in die Zukunft zu blicken. Bisher hat HBO noch keine weiteren Staffeln von "Westworld" bestätigt, was nach dem fulminanten Start wohl nur eine Frage von Zeit ist. Aber wie geht es dann weiter? Sollte Dolores eine Flucht aus "Westworld" planen und gelingen, ist es möglich, dass wir zukünftig weitere Welten erkunden. Im Original-Film "Westworld" gibt es noch zwei weitere Einrichtungen, in denen man das Mittelalter und das antike Rom erleben kann.

20. Wer ist das verräterische Rind in der Herde?

Dolores erklärt Teddy (James Marsden) zu Beginn, dass es in einer Herde immer ein Rind gibt, das die Leitung übernimmt und dem alle anderen blind folgen - das sogenannte "Judas Steer". Woher kommt der Name? Das Rind wird als "Judas" bezeichnet, weil es unwissentlich die Herde in ihren Tod (ins Schlachthaus) führt. Auf Tumblr und Reddit wird mittlerweile spekuliert, ob wir diesen Begriff in der 1. Episode nicht ohne Hintergedanken gelernt haben. Könnte Dolores diese Rolle in einem Aufstand der Roboter übernehmen?

21. Sehen wir Dolores' Vater wieder?

Es braucht schon viel Talent, um einen legendären Schauspieler wie Anthony Hopkins an die Wand zu spielen. Louis Herthum, der Dolores' Vater verkörpert, ist das im Dialog der beiden gelungen. Jetzt fragen sich natürlich viele: Sehen wir ihn wieder? Laut "IMDb" wirkt Herthum in insgesamt 5 Episoden der 1. Staffel "Westworld" mit. Sollte diese Information korrekt sein, dürfen wir uns auf ein Comeback freuen. Vielleicht schafft er es, die Androiden im Lager zu manipulieren und holt zu einem letzten Schlag gegen ihre Schöpfer aus.

Autor:

Julia Schmid

Julia Schmid auf X (vormals Twitter)
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