Hat "Tote Mädchen lügen nicht" einen jungen Fan in den Selbstmord getrieben?

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Selena Gomez und die Netflix-Serie "Tote Mädchen lügen nicht" müssen sich erneut harter Kritik wappnen, nachdem sich ein 15-jähriger Fan das Leben genommen hat. Der Vater gibt der US-Serie die Schuld daran und bittet darum, die 2. Staffel nicht auszustrahlen.

Die Verfilmung des Romans "Tote Mädchen lügen nicht" (im Original: "13 Reasons Why") sorgt noch immer für Gesprächsstoff. Während Selena Gomez vor einer Woche freudige Fotos vom Ende der Dreharbeiten zur 2. Staffel veröffentlichte, können in Bezug auf die TV-Serie nicht alle lachen. John Herndon, ein trauernder Vater, erhebt schwere Vorwürfe gegen die Netflix-Serie, nachdem sich seine 15-jährige Tochter das Leben genommen hat. Er hat herausgefunden, dass sie sich zuvor alle Episoden von "Tote Mädchen lügen nicht" an einem Stück angesehen hat und gibt der Serie die Schuld an ihrem Tod.

"Trigger Event" für depressive Teenager

John Herndon hat in einem Interview mit "Radar Online" bestätigt, dass er bereits versucht hat, mit Selena Gomez und Netflix in Kontakt zu treten, um an beide Seiten zu appellieren und einen Start der 2. Staffel "Tote Mädchen lügen nicht" zu verhindern - bisher habe er jedoch noch keine Antwort erhalten. Seine Tochter Bella hätte schon längere Zeit mit Depressionen gekämpft, doch er sieht vor allem die Serie als Auslöser für ihren Selbstmord. Er bezeichnet "13 Reasons Why" als "Trigger Event", das auch andere, depressive Teenager negativ beeinflussen und zum Selbstmord verleiten könnte.

Experten warnen vor "13 Reasons Why"

"Selena macht mich krank. Sie ist eine extrem verstörte Person, wenn sie denkt, dass diese Serie irgendeinen heilbringenden sozialen Wert besitzt", zeigt sich John Herndon gekränkt. Er wollte Netflix nicht verklagen und will auch kein Geld. Alles, was er möchte, ist, dass die 2. Staffel "Tote Mädchen lügen nicht" nicht ausgestrahlt wird, um zu verhindern, dass weitere Menschen verletzt werden. Bereits die 1. Staffel der Drama-Serie hat für reichlich Aufruhr gesorgt. Jugendliche in Neuseeland dürfen die Serie zum Beispiel nur noch gemeinsam mit Erwachsenen ansehen. Die "TZ.de" zitiert einen Experten der Rhein-Jura-Klinik, der es nicht für ausgeschlossen hält, dass es ein "Nachahmungsphänomen" gäbe. "Suizide können also ansteckend wirken", so Professor Mathias Berger.

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