"Deutsch-Les-Landes": Im Interview mit Christoph Maria Herbst und Kollegen
"Deutsch-Les-Landes" ist die neue Serie mit Christoph Maria Herbst. Ab Donnerstag läuft die Dramedy-Show in Deutschland bei "MagentaTV" an. Schon vorab haben uns die Darsteller einen Blick in die neue Serie gewährt.
Die Deutsche Telekom bringt in Zusammenarbeit mit Telfrance und Bavaria Fiction eine Eigenproduktion: "Deutsch-Les Landes". Hier sehen wir Christoph Maria Herbst nach dem Serienerfolg von "Stromberg" in einer neuen Rolle. Auch diesmal stellt der Schauspieler seine ironische und vor allem lustige Seite unter Beweis. Im Interview haben Herbst und seine Kollegen Sylvie Testud, Jasmin Schwiers und Sebastian Schwarz verraten, was uns in der Dramedy-Show erwartet. Außerdem geben sie uns einen Einblick hinter die Kulissen. Die Serie liefert nicht nur vor der Kamera Spaß, sondern bereitete den Darstellern auch hinter den Kulissen große Freude.
Worum geht es in "Deutsch-Les-Landes"?
Wie der Name bereits verrät, dreht sich die Show um das deutsch-französische Verhältnis. Genauer gesagt wird der Alltag im französischen Dorf "Jiscalosse" ziemlich auf den Kopf gestellt. Der Chef der deutschen Firma "Jäger Enterprise" kauft Teile des Dorfes, nachdem Bürgermeisterin Martine dieses in eine finanzielle Notlage gebracht hat. Daraufhin wird eine Abteilung der deutschen Automobilfirma in das verträumte französische Städtchen verlagert. Von jetzt auf gleich ziehen also 200 Deutsche nach "Jiscalosse". Davon sind die Franzosen natürlich überhaupt nicht begeistert! Ein Culture-Clash ist hier vorprogrammiert. Manfred (Christoph Maria Herbst) ist der Leiter der verlagerten Abteilung. Auch wenn er nicht so große Lust hat, haben er und sein Sohn keine andere Wahl als in das kleine "Jiscalosse" zu ziehen. Hier trifft der alleinerziehende Vater auch auf die Deutschlehrerin Odile (Sylvie Testued), die dem Deutschen nicht abgeneigt ist. Auch das Ehepaar Karsten (Sebastian Schwarz) und Marion (Jasmin Schwiers) müssen wohl oder übel nach Frankreich ziehen. Dass mit der Verlagerung Probleme entstehen, das steht außer Frage.
Was können wir von Manfred erwarten?
"[Manfred] ist auch jemand, der zum richtigen Zeitpunkt am falschen Ort ist. Der seine Einsamkeit mit sich rumschleppt. Den das Schicksal in das Dorf spült", offenbart Herbst über seinen Seriencharakter. Wir erleben Christoph Maria Herbst also nicht nur von seiner gewohnt lustigen Seite. Sein Seriencharakter besitzt auch ziemlich viel Tiefgang. Manfred muss sich durch die Auswanderung mit einigen Problemen seines Lebens auseinandersetzen. Dazu gehört auch die angeknackste Beziehung zu seinem pubertierenden Sohn. "Der pubertiert aufs Mieseste vor sich hin. Ich glaube, dass können viele Eltern nachvollziehen", fügt Herbst hinzu. Neben den Problemen mit seinem Sohn und der Umstellung, von München nach "Jiscalosse" ziehen zu müssen, beschäftigt Manfred noch eine andere Sache: Die französische Deutschlehrerin Odile.
Können wir mit einer Lovestory rechnen?
"Odile und Manfred scheinen sich zueinander hingezogen zu fühlen. Aber reicht das auch für eine romantische Lovestory? "In der ersten Staffel können wir nur Sex erwarten. In der zweiten Liebe", scherzt Herbst. "Ob es eine Zweisamkeit oder eine Einsamkeit zu zweit wird, da haben wir in der nächsten Staffel noch genügend Möglichkeiten etwas darüber zu erfahren", äußert Christoph Maria Herbst auf die Frage. So wie es klingt, scheint kein Happy-End auf Odile und Manfred zu warten. Zumindest brauchen beide länger Zeit, als in der ersten Staffel vorhanden ist. Das Gute ist, dass es jetzt schon Erzählstoff für eine mögliche nächste Staffel gibt.
Die Serie handelt oft vom Thema "Culture-Clash". Habt ihr so einen Moment am Set erlebt?
"Da war was Merkwürdiges. Wir erwarten immer, dass die Deutschen sehr ernst sind, aber letztendlich waren sie ziemlich lustig", erzählt Sylvie Testud mit einem Lächeln auf den Lippen. Auch Jasmin Schwiers hat ein paar Unterschiede am Set feststellen können. So beschreibt sie die Arbeit des deutschen Regisseurs mit den Worten "strukturiert, vorbereitet, durchdacht". Für den französischen Regisseur findet sie die Worte "Spontanität, Improvisation, Chaos". Auch wenn beide Regisseure unterschiedlich gearbeitet haben, war für Jasmin die Zusammenarbeitet mit beiden eine tolle Erfahrung. "Zwei komplett unterschiedliche Temperaturen, die man da hatte. Beides hat was für sich. Beides fordert einen", erzählt die Schauspielerin. So richtig große Culture-Clash-Momente scheint es am Set aber nicht gegeben zu haben. "Es waren ausschließlich Profis am Werk, da merkst du keine kulturellen Unterschiede", äußert Herbst auf die Frage.
Die Dreharbeiten schienen ziemlich harmonisch gewesen zu sein. Wie habt ihr sie erlebt?
"Es war eine tolle Zeit. Ich schätze Jasmin als Kollegin sehr" schwärmt Sebastian Schwarz. Auch Jasmin Schwiers hat nur gute Erinnerungen an die gemeinsame Zeit in Frankreich. "Es war eine mega Erfahrung, wie sehr wir mit dem französischen Team zusammengewachsen sind [..] Es sind die gleichen Typen Mensch". "Am Ende unterschied uns die Sprache" fügte Sebastian noch an. Von einem richtigen Culture-Clash kann hinter den Kulissen also nicht die Rede sein. Stattdessen sind die Darsteller das perfekte Beispiel dafür, dass zwei Kulturen noch enger zusammenwachsen können. Ob uns das auch in der Serie erwartet? Am Anfang begegnen sich die Deutschen und Franzosen in "Deutsch-Les-Landes" noch ziemlich verhalten.
Letzte Frage: Wie würdet ihr die Serie in einem Satz beschreiben?
Sylvie Testud und Christoph Maria Herbst sind sich da einig: "Deutsch-französischer Culture-Clash at its best". Und diese Aussage passt perfekt! In "Deutsch-Les-Landes" werden Klischees und Stereotypen herrlich überspitzt dargestellt. Manche Charaktere wirken sogar schon fast wie eine Karikatur. Doch trotzdem verliert sich die Serie nicht in einer albernen Story, die sich selbst ins Lächerliche zieht. Stattdessen bekommen wir auch ernstere Seiten zu sehen, die manchmal durch die Komik ein bisschen verschleiert werden. Außerdem ist die Serie ein ziemlich gutes Beispiel dafür, dass Culture-Clash oft nur in unseren Köpfen stattfindet. Wie die Zusammenarbeit des deutsch-französischen Teams gezeigt hat, können verschiedene Kulturen ganz schnell zusammenwachsen. Wer Lust auf ein Spiel zwischen den Kulturen hat, der sollte heute mal bei "Deutsch-Les-Landes" reinschauen
Autor:Andrew Wolters |
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