"The Walking Dead" Staffel 6: Das Gemetzel in Alexandria beginnt (Folge 2)
Eine Zombieherde macht sich in „The Walking Dead“ Staffel 6 auf den Weg Richtung Alexandria, doch die Safe-Zone hat ein ganz anderes Problem: In der 2. Folge „JSS“ fallen die Wolves blutrünstig und erbarmungslos über die kleine Gemeinde ein. Es wird Zeit für Carol, die Kekse zur Seite zu stellen und wieder zur Waffe zu greifen. Vorsicht: Dieser Artikel enthält Spoiler!
Die Premiere der 6. Staffel „The Walking Dead“ ließ uns mit einer Frage zurück: Wer hat in Alexandria gehupt und damit die Aufmerksamkeit einer riesigen Zombie-Herde auf sich gezogen? In Folge 2 „JSS“ erhalten wir darauf eine Antwort und erfahren schnell, dass die Beißer nicht das einzige Problem für die Safe-Zone ist. Die neue Episode von „TWD“ startet mit einem Blick in Enids Vergangenheit – endlich! Denn um das Mädchen schwirren ebenso viel Fragezeichen, wie um die Motive der blutrünstigen Wolves, die in dieser Folge noch eine wichtige Rolle spielen werden. Leider erfahren wir nicht wirklich viel über Enid, aber wir sehen Ausschnitte davon, was sie durchmachen musste, bevor sie nach Alexandria kam. Das Mädchen musste mitansehen, wie ihre Eltern von Beißern getötet werden, als sie einen Wagen zum Laufen bringen wollten. Nun, vollkommen alleine, schlägt sich Enid alleine durch die gefährlichen Wälder und hinterlässt überall das gleiche Kürzel: „JSS“, der Name dieser Episode. Eine Botschaft, die auch in ihre Haut geritzt ist, wie wir bei ihrer Ankunft in Alexandria sehen. Was es bedeutet, erfahren wir leider erst später.
So ist das Leben
Zurück in der Gegenwart hält Carol ihr Schauspiel als nette, brave Lady mit Faible zum Keks-Backen weiterhin aufrecht und gewinnt somit das Vertrauen der ahnungslosen „Desperate Housewives“-Damen von Alexandria. Nur gegenüber einem zeigt sie immer wieder, dass in ihr eine andere Seite steckt: Jessies Sohn Sam, der ihr bereits in Staffel 5 auf die Schliche gekommen ist. Als der Junge nach dem Tod seines Vaters Pete bei ihr Trost sucht, lässt Carol ihn alleine auf ihrer Veranda stehen und speist ihn eiskalt mit den Worten ab, dass er mit dem Verlust des Vaters leben müsse. Die Zeiten sind vorbei, in denen Carol kleine Kinder tröstend in den Arm nimmt. Armer Sam! Petes Tod hat nicht nur bei ihm Spuren hinterlassen, sondern auch bei seinem älteren Bruder Ron, der Jessie mehr und mehr Probleme macht. Er gibt ihr die Schuld daran, dass Pete tot ist und will ihr klarmachen, dass Rick gefährlich ist und sie nicht mit ihm befreundet sein sollte. Eine glückliche Grimes-Anderson Patchwork-Familie rückt in immer weitere Ferne – sorry, Rick!
Alexandria hat eine Zukunft
Maggie agiert weiterhin als rechte Hand von Deanna und steht ihr vor allem jetzt in dieser schweren Zeit bei. Nach dem Tod von ihrem Mann Reginald und ihrem Sohn Aiden, ist es mehr als verständlich, dass sich die Anführerin von Alexandria am liebsten in ihrer Trauer verkriechen möchte. Doch Maggie lässt das nicht zu und zeigt Deanna, dass es noch einen Grund zum Weiterleben gibt: all die Menschen, denen sie hier in Alexandria ein Leben und eine Zukunft ermöglicht hat. Damit das auch weiterhin gelingt, müssen sie nach vorne blicken und einen Schritt weitergehen. Maggie hat ein Ziel vor Augen: den Anbau von Früchten und Obst innerhalb der Mauern, um ein Überleben zu sichern. Stichwort Überleben: Nachdem wir Pete als Arzt von Alexandria verloren haben, treffen Eugene und Tara an einem anderen Fleck der kleinen Stadt auf seine Nachfolgerin Denise. Die scheint nicht wirklich glücklich über ihre Beförderung zu sein – wie sich herausstellt, ist sie nicht einmal eine richtige Ärztin – gibt aber ihr Bestes.
Dreiecksbeziehungen
Während sich Rick Grimes und ein Teil seiner Gruppe außerhalb von Alexandria um die gefährliche Zombie-Herde kümmerm, herrscht innerhalb der Mauern weiterhin heile Welt. Mit ein bisschen Herzschmerz durchzogen. Denn als Carl gerade eine kleine Runde mit Judith durch Alexandria dreht, entdeckt er Enid gemeinsam mit Ron. Bevor sich Carl zu sehr in den Kummer von verletzten Gefühlen stürzen kann, wird er von Father Gabriel gestört, der ihn bietet, ihm beizubringen, wie man sich verteidigt. Nichts gegen Gabriel, aber irgendwie habe ich schon aufgegeben, dass dieser Mann noch einmal in seinem Leben für die Anderen nützlich sein wird. Carl stimmt trotzdem zu, auch wenn er nach dem Verrat des Pfarrers ebenso wütend ist, wie der Rest seiner Gruppe. Wie sich herausstellt, kommt dieser Wunsch nach Selbstverteidigung zur rechten Zeit, denn in Alexandria ist bald nichts mehr so, wie es einmal war.
Angriff der Wolves
Es ist Carol, die als Erste mitbekommt, dass die Bewohner in Alexandria nicht länger alleine innerhalb der Mauern sind. Zufällig sieht sie, wie ein verdreckter, fremder Mann plötzlich über eine Nachbarin hereinfällt und sie ohne Skrupel und Grund tötet. Die Schreie der sterbenden Frau alarmieren auch Deanna und Maggie. Bevor sie erfahren können, was vorgefallen ist, wird einer der Männer, die an der Mauer Wache halten, mit einer Art Feuerkugel angegriffen und stirbt ebenfalls. Die Wolves sind da, klettern über die Mauer und wollen Blut vergießen – ausgerechnet jetzt, wo Rick, Michonne, Daryl & Co nicht vor Ort sind! Bevor Carol das Haus verlassen kann, um den Leuten zu helfen, befiehlt sie Carl im Haus zu bleiben und auf Judith aufzupassen. Dabei wissen wir doch nach fünf Staffeln, wie schwierig es ist, Carl im Haus zu behalten. Aber dieses Mal steht das Leben seiner kleinen Schwester auf dem Spiel – zum Glück hört er einmal in seinem Leben auf die Bitte.
Steckt Enid mit den Wolves unter einer Decke?
Aber ist er im Haus überhaupt sicher? Carl greift schnell zur Waffe, als er hört, wie jemand an der Tür herumspielt und versucht, ins Innere des Hauses zu gelangen. Die große Überraschung: es ist kein Mitglied der Wolves, sondern Enid, die offensichtlich einen Schlüssel für jedes Haus in Alexandria besitzt! Diese übergibt sie nun an Carl, damit er darauf aufpasst und verrät ihm, dass sie hier ist, um sich zu verabschieden. Offensichtlich wollte sie sich während des Angriffs aus dem Staub machen – gehört Enid also doch zu den Wolves? – doch Carl kann sie dazu bewegen, vorerst bei ihm zu bleiben und ihm zu helfen, Judith zu beschützen. Die Wolves-Theorie blinkt ein weiteres Mal gefährlich auf, als Enid von den Schwachstellen von Alexandria spricht und davon, dass das die Chance war, dass „wir“ – leider vollendet sie ihren Satz nicht und wir wissen weder, ob sie mit der „Chance“ den Angriff meint und ob das „wir“ gleich „Enid + Wolves“ bedeutet. Fragen über Fragen und wir werden einfach nicht schlauer aus diesem Mädchen.
Das Hupen beginnt
Ganz gleich, ob die Wolves mit Enid unter einer Decke stecken oder nicht – sie töten jeden in Alexandria, der sich ihnen in den Weg stellt. Carol versucht zu helfen, doch in vielen Fällen kommt sie zu spät und sie muss einsehen, dass selbst sie nicht alleine gegen diese Masse an Monstern vorgehen kann. Deannas Sohn Spencer nutzt den geschützten Wachturm, um Wolves zu töten und daran zu hindern, ins Innere von Alexandria zu dringen. Als er einen Truck entdeckt, der geradewegs auf das Tor zurast, eröffnet er das Feuer – und trifft. Doch schnell zeigt sich, dass auch das fatale Folgen hat: Der Truck rast ungebremst auf die Mauer zu und kurz darauf ertönt der durchgezogene Hup-Ton, der an anderer Stelle die Aufmerksamkeit der Zombie-Herde auf sich zieht und Ricks Plan zerstört. Spencer erhält die Gewissheit, dass seine Kugel getroffen hat, als er die Tür zur Fahrerkabine des Trucks öffnet und ihm ein Beißer entgegenblickt. Plötzlich öffnet sich auch die Tür auf der Beifahrerseite und jemand töten den Zombie. Es ist Morgan, der es rechtzeitig zurückgeschafft hat und jetzt wissen will, was passiert ist. Spencer, scheinbar doch nicht so mutig, wie er auf den ersten Blick wirkt, bleibt zurück, als Morgan in die Safe-Zone rennt, um zu helfen. Es dauert nicht lange, bis er über einen der Wolves stolpert, der gerade den Leichnam eines Alexandria-Bewohners mit der Axt bearbeitet. Morgan kann ihn zwar mit seinem Stock ablenken, aber schließlich geht der bewaffnete Wolf auf Morgan los und will auch ihn töten.
Schaf im Wolfspelz
Genau in diesem Moment taucht ein anderes Mitglied der Wolves auf und geht zum Angriff über … und tötet den Wolf mit der Axt! Nicht nur Morgan, sondern auch die Zuschauer staunen schlecht, als wir feststellen, dass der Wolf, der Morgan gerade das Leben gerettet hat, in Wahrheit Carol ist! Dieser Charakter überrascht einen immer wieder. Queen Carol to the rescue! Doch statt dankbar für die Hilfe zu sein, ist Morgan vor allem eines: sauer. Er ist der Meinung, dass der Tod des Wolf unnötig war und hält auch weiterhin an diesem Plan fest, als Carol sich Richtung Waffenkammer aufmacht, um zu verhindern, dass die Wolves sie finden. In der Zwischenzeit verstecken sich Jessie und Sam in einem Kleiderschrank vor einem Wolf in ihrem Haus. Ron ist nicht bei ihnen. Doch wo steckt er? Er läuft durch Alexandria, auf der Suche nach einem sicheren Unterschlupf, als er plötzlich von einem Wolf gepackt wird. Gerade als der Wahnsinnige versucht, Ron zu töten, ertönt ein Schuss und rettet Ron das Leben. Es war Carl, der geschossen hat und ihm geholfen hat. Gebrochenes Herz hin oder her – Carl ist klug genug, um über diese Sachen hinwegzusehen. Ron leider nicht. Denn als Carl ihn auffordert, ins Innere des Hauses zu kommen, wo er sicher ist, läuft Ron beim Anblick von Enid davon. Teenager!
Father Gabriel in Gefahr
Ron läuft geradewegs nach Hause, wo er miterlebt, wie seine Mutter gerade einen weiblichen Wolf mit Scheren niedersticht. Sam versteckt sich noch immer im Kleiderschrank, der sich von innen verschließen lässt - etwas aus der Zeit, in der Pete seine Familie geschlagen hat und sich die Kinder sicherlich mehr als einmal dort vor ihm versteckt haben. Hoffentlich versteht Ron langsam den Ernst der Lage und dass verletzte Gefühle und Eifersucht in dieser Welt nicht dazu beitragen, lange am Leben zu bleiben. In dem Punkt muss er definitiv noch viel von Carol lernen, die ihre neue Rolle als Wolf weiterhin aufrecht erhält und den gefesselten Morgan als eine Art Trophäe mit sich zerrt – dafür gibt es sogar Komplimente der anderen Wolves, die das Schaf im Wolfspelz gar nicht bemerken. Ihr Ziel: nach wie vor die Waffenkammer. Auf dem Weg dorthin bemerkt Morgan plötzlich, dass Father Gabriel angegriffen ist. Carol will ihm nicht zur Hilfe kommen und sich stattdessen weiterhin auf die Waffenkammer konzentrieren, doch der gute Samariter Morgan teilt ihre Meinung nicht und eilt Gabriel zur Hilfe.
Ein fataler Fehler?
Kurz darauf droht auch Carols Schauspiel aufgedeckt zu werden: einer der Wolves bemerkt, dass sie eine Schusswaffe hat, was ihn stutzig macht. Statt sich Ausreden einfallen zu lassen, tötet sie ihn und greift auch zweite weitere Wolves an, die ihr in die Waffenkammer gefolgt sind. Dummerweise entkommt ihr einer und weiß nun über diesen kleinen, tödlichen Schatz im Herzen von Alexandria Bescheid. In der Zwischenzeit hat Morgan das Leben von Father Gabriel (leider) gerettet und hält weiterhin an seiner neuen Lebenseinstellung fest. Statt den Wolf zu töten, hat er ihn lediglich gefesselt. Irgendjemand muss Morgan dringend sagen, dass das nicht zwingend der beste Umgang mit Feinden in einer post-apokalyptischen Welt ist! Und dieser Jemand könnte Carol sein, denn als sie aus der Waffenkammer zurückkommt, erschießt sie Morgans gefesselten Wolf ohne Zögern. Sie gibt beiden Männern Waffen, aber Morgan verzichtet auf die Schusswaffe, gibt sie Father Gabriel und verschwindet. Er geht sogar so weit, dass er die Wolves am Leben lässt und sie entkommen lässt. Morgan sagt ihnen, dass sie verschwinden sollen, weil seine Gruppe über Schusswaffen verfügt und tatsächlich suchen ein paar der Wolves das Weite. Einer von ihnen kann sogar mit einer Waffe verschwinden, die er gefunden hat. Prima. Irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass der zweite Angriff der Wolves noch krasser werden wird – danke, Morgan!
"Just Survive Somehow"
Enid hat ihr Vorhaben mittlerweile in die Tat umgesetzt. Nicht nur die Wolves haben das Weite gesucht, auch sie ist verschwunden. Zum Glück lüftet sie zum Schluss noch das Geheimnis um das mysteriöse „JSS“. Dahinter stecken die Worte „Just Survive Somehow“. Übersetzt: „Bleib einfach irgendwie am Leben“. An einer anderen Stelle von Alexandria bemerkt Morgan bei seinem Streifzug durch die Gemeinde schließlich eine offene Haustür. Kaum ist er im Inneren angelangt, wird er von einem Wolf angegriffen, der offensichtlich noch nicht das Weite gesucht hat. Doch es ist nicht irgendein Wolf – es ist einer von denen, die Morgan damals im Wald verschont hat und der darüber Bescheid weiß, dass Morgan keine Menschen tötet und somit keine Gefahr darstellt. Während er Morgan angreift, provoziert er ihn mehr und mehr, bis dieser keine andere Lösung sieht und den Wolf offensichtlich doch tötet. Könnte dieser Moment Morgan endlich wachgerüttelt haben?
Was sagt ihr zur 2. Folge „JSS“ von „The Walking Dead“ Staffel 6?
Diese "Walking Dead"-News werden dich auch interessieren:
„The Walking Dead“ Staffel 6: Diesen Charakter will Robert Kirkman NICHT töten!
„The Walking Dead“ Staffel 6: Pannenvideo vom Set aufgetaucht!
„The Walking Dead“ Staffel 6: Sind euch diese Änderungen aufgefallen? (Folge 1)
„The Walking Dead“ Staffel 6: Ist Maggie schwanger? (Folge 1)
„The Walking Dead“ Staffel 6: Norman Reedus deutet wichtige “Caryl”-Szene an
Photo Credit: Gene Page/AMC
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.