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“Warrior Nun”-Schreiber packt aus
Queere Liebesgeschichte musste vor Netflix versteckt werden

Beatrice (Kristina Tonteri-Young) und Ava (Alba Baptista) teilten in der zweiten Staffel von "Warrior Nun" so einige romantische Momente. Wäre es nach Netflix gegangen, wären sie nur freundschaftlich geblieben. | Foto: MANOLO PAVÓN/NETFLIX
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  • Beatrice (Kristina Tonteri-Young) und Ava (Alba Baptista) teilten in der zweiten Staffel von "Warrior Nun" so einige romantische Momente. Wäre es nach Netflix gegangen, wären sie nur freundschaftlich geblieben.
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  • hochgeladen von Julia Schmid

Mit der Phrase “Netflix hasst Liebe” zogen Fans der Fantasy-Serie “Warrior Nun” letzte Woche auf Twitter, nachdem ein Schreiber der Serie enthüllte, dass die queere Liebesgeschichte im Zentrum der zweiten Staffel von Netflix verboten wurde und heimlich gedreht werden musste.

Ein halbes Jahr nach der Absetzung der Fantasy-Serie “Warrior Nun” kämpfen Fans der Show weiterhin für ihre Rettung. Während des "OCS Conclave", eines von ihnen organisierten Events mit Beteiligten der Show, enthüllte “Warrior Nun”-Writer David Hayter nun, dass die queere Liebesgeschichte zwischen Hauptfigur Ava und Freundin Beatrice offensichtlich von Netflix nicht gewünscht war. Statt sich dem zu fügen, entschied das Team, diese trotzdem zu drehen und das vor Netflix zu verstecken, machte Hayter deutlich.

Danach wurde “Warrior Nun” einen Monat nach der Premiere von Staffel 2 vom Streaminganbieter abgesetzt. Dabei hatten viele Fans vor allem die fehlende Promotion auf Netflix bemängelt und zahlreiche Zuschauer*innen gaben an, nicht einmal eine Benachrichtigung zur 2. Staffel "Warrior Nun" erhalten zu haben, wie der Streamingdienst sie häufig bei neuen Folgen verschickt. In Folge der Enthüllung zeigten sich “Warrior Nun”-Fans entrüstet und brachten die Phrase “Netflix hasst Liebe” (im Original “Netflix hates love”) zum Trenden auf Twitter.

So versteckte das “Warrior Nun”-Team die queere Liebesgeschichte vor Netflix

Um Netflix vorzutäuschen, dass Ava und Beatrice nur Freunde sind, wurde unteranderem der männliche Charakter Miguel aka Michael eingeführt mit dem Ava eine besondere Verbindung hat. | Foto: Netflix
  • Um Netflix vorzutäuschen, dass Ava und Beatrice nur Freunde sind, wurde unteranderem der männliche Charakter Miguel aka Michael eingeführt mit dem Ava eine besondere Verbindung hat.
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  • hochgeladen von Hanna Bekele

Nachdem zwischen Protagonistin Ava und Sister Beatrice bereits in Staffel 1 erste Funken sprühten, fokussierte sich die zweite Staffel von “Warrior Nun” darauf, die Beziehung des Paares, das bei Fans unter dem Namen Avatrice bekannt ist, weiter zu erkunden.

“Wir wollten Liebesgeschichten haben”, erzählte “Warrior Nun”-Schreiber David Hayter während des “OCS Conclave”. “Und es ging einfach darum, jeden als Menschen zu behandeln. Und als dann Avatrice das wichtigste Shipping-Objekt wurde, fühlte es sich einfach richtig an, dass wir das weiterverfolgen”.

Doch Netflix war damit nicht einverstanden. “Unser Verantwortlicher bei Netflix fühlte sich mit Sex auf jeder Ebene unwohl und sagte: 'Nein... wir werden diese Avatrice-Sache nicht machen'. Und [Showrunner] Simon Barry und ich sagten: 'Doch, das werden wir!'”, erzählt Hayter weiter.

Letztendlich setzten sie dies auch durch und fügten ohne das Wissen von Netflix einen Kuss und eine Liebeserklärung zwischen Ava und Beatrice ein. Damit ihr Verantwortlicher bei Netflix davon keinen Wind bekam, musste das aber versteckt gehandhabt wurde. So wurde unter anderem der männliche Charakter Miguel aka Michael eingeführt, um Netflix auf eine falsche Fährte zu führen. Außerdem änderte man die Skripts erst in letzter Sekunde ab.

“Sara Walker, die bei den ersten beiden Episoden von Staffel 2 und bei ein paar Episoden von Staffel 1 Regie geführt hat, kam zu uns und las das Drehbuch. Und sie sagte: 'Oh, wir werden also nicht mit der Avatrice-Storyline fortfahren?' Und wir sagten: 'Doch, das werden wir. Wir können sie nur nicht ins Drehbuch einbauen'”, berichtet Hayter. “Jedes Mal, wenn du also siehst 'Sie liebt sie wie eine Freundin', versteh einfach, dass das die Geschichte ist, die wir erzählen”, erinnert er sich. “Wir haben Netflix also nicht gesagt, was wir vorhaben. Aber wir hatten das Gefühl, dass dies die wichtigste Beziehung war, und das wollte das Publikum sehen".

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Beatrice (Kristina Tonteri-Young) und Ava (Alba Baptista) teilten in der zweiten Staffel von "Warrior Nun" so einige romantische Momente. Wäre es nach Netflix gegangen, wären sie nur freundschaftlich geblieben. | Foto: MANOLO PAVÓN/NETFLIX
Um Netflix vorzutäuschen, dass Ava und Beatrice nur Freunde sind, wurde unteranderem der männliche Charakter Miguel aka Michael eingeführt mit dem Ava eine besondere Verbindung hat. | Foto: Netflix
Autor:

Hanna Bekele

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