Auch bei "Game of Thrones"?
George R. R. Martin nennt Fans "toxisch"
Der amerikanische Schriftsteller George R. R. Martin setzt sich kritisch mit modernen Fangemeinde auseinander. Denen dürfte die Einschätzung des 75-Jährigen nicht gefallen. Ob er damit auch auf die Fans rund um seine Werke anspielt?
Ein kurzer Blick in Soziale Medien wie Tumblr oder X (vormals Twitter) reicht häufig schon aus, um zu erkennen, dass sich Fans nicht nur positiv über ihre Lieblingswerke austauschen. Eine schwache Episode, eine falsche Besetzung und schon werden die virtuellen Fackeln gezückt und es wird bis zum Umfallen gelästert und geschimpft. Das entgeht selbst Menschen wie George R. R. Martin nicht, der auf seinem Blog wirkt, als würde ihn der Hass und die Missgunst in den Fangemeinden nur noch ermüden.
Hass wird immer lauter
Martin spricht dabei nicht gezielt die „Game of Thrones“-Fans an, aber angesprochen dürfen sie sich wohl trotzdem fühlen, denn spätestens nach der Ausstrahlung der 8. Staffel wurde damals in jedem Winkel des Internets über die Adaption geschimpft. Mittlerweile scheint kein Fandom vor Zwietracht sicher zu sein. Das musste zuletzt auch die neue Serie „Percy Jackson“ von Disney+ feststellen, als Fans im Web Hass versprühten. Der Auslöser: Die dunkelhäutige Leah Jeffries wich von der Buch-Beschreibung von Annabeth Chase ab, die Rick Riordan ursprünglich als weiß und blond beschrieb. Die 12-Jährige wurde online rassistisch angefeindet, bekam zum Glück Rückendeckung von Riordan selbst.
Social Media für „Anti-Fans“
In seinem jüngsten Blog-Beitrag schreibt George R. R. Martin davon, dass die Fangemeinden immer „toxischer“ werden. Er könne sich noch daran erinnern, wie viel Spaß es damals gemacht hatte, sich über Filme und Bücher auszutauschen, die einem am Herzen lagen. „Jetzt werden die sozialen Medien von Anti-Fans beherrscht, die lieber über das reden, was sie hassen, als über das, was sie lieben, und die mit Freude auf den Gräbern derjenigen tanzen, deren Film ein Flop war“, so der Autor. Er erwähnt an der Stelle auch den zunehmenden Hass auf Flüchtlinge und zeigt sich enttäuscht. „Es ist alles so traurig.“
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