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„Rentierbaby“
Ende der Netflix-Serie erklärt

Richard Gadd als Donny in "Rentierbaby". Er erzählt darin seine wahre Geschichte über Stalking und Trauma. | Foto: Ed Miller/Netflix
  • Richard Gadd als Donny in "Rentierbaby". Er erzählt darin seine wahre Geschichte über Stalking und Trauma.
  • Foto: Ed Miller/Netflix
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In sieben Episoden erzählt der Comedian Richard Gadd in der Netflix-Serie „Rentierbaby“ über ein düsteres Kapitel in seinem Leben. Das Finale wirft bei Fans die Fragen auf, ob sich die Geschichte wiederholt hat.

„Rentierbaby“ hält sich weiterhin in den deutschen Netflix-Charts und scheint Serienfans nicht loszulassen. Kritiker*innen sind begeistert und bescheren dem Neustart auf „RottenTomatoes“ damit eine Bewertung von 100 % - damit hängt die Miniserie so manche große Produktion problemlos ab. Doch das Ende der siebenteiligen Serie hat einige Fans ratlos zurückgelassen. Wir werfen noch einmal einen Blick auf das Finale.

Der Beginn von Donnys Geschichte

Die Netflix-Serie „Rentierbaby“ dreht sich um den erfolglosen Comedian Donny (Richard Gadd), der in einem Pub arbeitet, wo er eines Tages auf Martha (Jessica Gunning) trifft. Er spendiert ihr ein Getränk, um sie aufzumuntern und ahnt gar nicht, was er damit lostritt. Denn Martha kehrt daraufhin immer wieder ins Pub zurück, sucht den Kontakt und die Nähe zu Donny und verwandelt sich in eine echte Stalkerin, die ihm das Leben zur Hölle macht.

Donny Outing vor den Eltern

In Episode 7 von „Rentierbaby“ - der finalen Folge der Serie - ist Donny ein kurzer Erfolg gegönnt. Sein emotionaler Zusammenbruch beim Comedy-Wettbewerb ist im Netz gelandet und verbreitet sich viral, was ihm einiges an Aufmerksamkeit beschert. Donny entscheidet sich daher, seine Eltern in Schottland aufzusuchen und mit ihnen über den sexuellen Missbrauch zu reden, den er in jüngster Vergangenheit erfahren hat. Er öffnet sich vor ihnen und outet sich im selben Gespräch als bisexuell. Donnys Sorgen entpuppen sich als unbegründet: Seine Eltern unterstützen ihn und stehen weiterhin zu ihm.

Der finale Schlag gegen Martha

Der Ausflug zu seinen Eltern gibt Donny neue Kraft. Zurück in London beginnt er, alle Sprachnachrichten, die Martha ihm gesendet hat, akribisch durchzuhören und nach welchen zu suchen, die zeigen, wie gefährlich sie ist. In einer Aufnahme wird er fündig, spielt sie an die Polizei weiter und hat Erfolg: Martha wird festgenommen und kommt vor Gericht. Dort bekennt sie sich in allen Vorwürfen als schuldig und akzeptiert ihre Strafe. Martha kommt für neun Monate ins Gefängnis. Doch damit endet Donnys Geschichte noch nicht.

Noch immer gefangen

Donny findet ein altes Manuskript mit Notizen von Darrien - dem Mann, der ihn missbraucht hat. Er sucht ihn für ein Gespräch auf, doch es zeigt sich schnell, dass Donny noch immer nicht die Kraft besitzt, sich gegen seinen Täter zu wehren. Trost findet er ausgerechnet in den aufgenommenen Sprachnachrichten von Martha, die Donny nach verschiedenen Stimmungen sortiert hat. In einem Pub hört er sich schließlich eine komplett fremde, bisher ungehörte Nachricht von Martha an und erfährt dabei die Geschichte hinter dem Spitznamen „Babyrentier“.

Woher kommt „Rentierbaby“?

Unter Tränen erzählt ihm Martha in der Sprachnachricht von einem Stofftier, das sie als Kind besessen hat: einem Rentierbaby. Wann immer sich ihre Eltern gestritten hätten, hätte sie Trost bei der Plüschfigur gesucht, wodurch es einen enorm emotionalen Wert für sie besitzt. Donny würde Ähnlichkeiten zu dem Rentierbaby aufweisen, weswegen sie ihm schließlich diesen Namen gegeben hatte. Damit macht sie auch deutlich, wie wichtig Donny für sie war.

Eine gute Tat mit Folgen?

Von der Geschichte bewegt, bricht Donny im Pub in Tränen aus. Er bestellt ein Getränk, hat aber seine Geldbörse nicht bei sich und kann es nicht bezahlen. Der Barkeeper hat Mitleid mit Donny und spendiert ihm den Drink. In dem Moment fährt die Kamera auf Donny und fängt sein entsetztes Gesicht ein. Es sieht fast danach aus, als ob er in der Sekunde etwas begriffen hat. Nur was? Das Ende der Serie stellt eine deutliche Parallele zur 1. Episode und der ersten Begegnung zwischen Martha und Donny dar. Auch er spendierte einer damals mitgenommenen Frau ein Getränk und brachte damit alles ins Rollen.

Wird jetzt Donny zum Stalker?

In sozialen Medien fragen sich viele Fans nun, ob sich damit die Geschichte von „Rentierbaby“ wiederholen wird und nun Donny zum Stalker wird. Das ist jedoch nach allem, was ihm widerfahren ist, mehr als unwahrscheinlich. Das Ende soll vermutlich nochmal unterstreichen, dass man nie sieht, welche Kämpfe ein jeder Mensch tagtäglich mit sich austrägt und wie viel Ballast Menschen mit sich herumtragen, bis sie an dem Punkt sind, dass sie in einem Pub in Tränen ausbrechen.

Martha ist kein „Monster“

In Interviews zeigte sich Richard Gadd in der Vergangenheit zumindest sehr mitfühlend gegenüber seiner Stalkerin. Er sieht sie auch als „Opfer“ - trotz allem, was sie ihm angetan hat. „Stalking und Belästigung sind eine Form der Geisteskrankheit. Es wäre falsch gewesen, sie als Monster darzustellen, denn es geht ihr nicht gut, und das System hat sie im Stich gelassen“, so Gadd im Interview mit „Independent.co.uk“.

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Autor:

Julia Schmid

Julia Schmid auf X (vormals Twitter)
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