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Netflix mit Login-Frist?
Account-Sharing soll im März 2023 enden

Foto: Foto von cottonbro studio

Streamingdienst Netflix will gegen Account-Sharing vorgehen, wie ein Bericht von Ende 2022 enthüllt. Noch im ersten Quartal von 2023 soll verhindert werden, dass mehrere Haushalte einen Account gemeinsam nutzen.

Lange wurde es gemunkelt, jetzt macht Netflix wohl ernst: Bis zum Ende des 1. Quartals 2023 will der beliebte Streamingdienst aktiv gegen Account-Sharing vorgehen, damit nicht länger mehrere Haushalte auf einen Account zugreifen können - zumindest nicht kostenlos. Wie „t3n.de“ berichtet, soll die Möglichkeit weiterhin bestehen und nennt sich dann „Paid Sharing“. Wer einen Netflix-Account mitnutzt, kann dies voraussichtlich noch bis März 2023 ohne Zusatzkosten, danach verlangt Netflix Geld.

2,99 Euro für jeden weiteren Haushalt

Der Name „Paid Sharing“ verrät es bereits: weitere Haushalte können gegen Aufpreis zum bestehenden Account hinzugefügt werden. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf 2,99 Euro pro weiteren Haushalt. Eine deutlich günstigere Alternative zu einem eigenen Account. Das aktuell günstigste Basis-Modell kostet 4,99 Euro im Monat und beinhaltet Werbung. Will man auf die Werbung verzichten, muss man bereits 7,99 Euro im Monat hinlegen.

Netflix rechnet mit Kündigungen

Wie der „WDR“ berichtet, sollen rund 100 Millionen Haushalte aktuell auf die Netflix-Inhalte zugreifen, ohne für ein Abo zu bezahlen. Ob man diese nach dem Verbot des Account-Sharings wirklich zu Abonnent*innen konvertieren kann, bleibt offen. Zumindest Netflix rechnet bereits damit, dass viele Nutzer*innen ihre Accounts als Reaktion auf die Änderung kündigen oder pausieren werden.

Bestätigungscode bei neuer IP?

In Lateinamerika wurde die Maßnahme gegen das Account-Sharing bereits vorab pilotiert. Eine Userin berichtet, dass Netflix einen Code abgefragt hat, wenn der Account in einem anderen Haushalt genutzt wurde. Dieser wurde an die registrierte E-Mail-Adresse geschickt. Sollte die IP-Adresse das ausschlaggebende Kritkerium sein, müssen sich wohl auch Abonnent*innen, die den Account nicht mit anderen Menschen teilen, möglicherweise mit den Maßnahmen herumärgern, zum Beispiel wenn sie Netflix unterwegs nutzen.

Update: Frist mit 31 Tagen

Neue Details zu den Maßnahmen gegen Account-Sharing machen aktuell die Runde und sorgen für reichlich Frust und Ärger bei den Kund*innen. Wie "Heise.de" berichtet, soll Netflix demnach planen, dass sich Geräte innerhalb von 31 Tagen mindestens einmal im Heimnetzwerk einloggen müssen. Wer diese Frist nicht einhält, muss damit rechnen, dass die besagten Wiedergabegeräte vorübergehend gesperrt werden. Das könnte vor allem für die Kund*innen problematisch werden, die viel unterwegs sind. 

Schneidet sich Netflix ins eigene Fleisch?

Auf Twitter lassen zahlreiche bisher loyale Kund*innen ihren Frust über die anstehende Änderung aus, viele drohen damit, ihr Abo zu kündigen. "Das bedeutet, dass Studenten, die nicht zu Hause wohnen, einmal im Monat ihre Xbox oder ihren Fernseher aus dem Wohnheim nach Hause schleppen müssen, um weiterzusehen. Netflix ist dabei, die gesamte College-Demografie zu verlieren lol", schreibt ein User auf Twitter. Ein weiterer schreibt: "Als wäre es nicht schon kompliziert genug, wenn man beruflich unterwegs ist, muss man sich jetzt auch noch an Netflix wenden, um sein eigenes Konto zu nutzen?" Netflix hat den FAQ-Artikel, der sich zu der Login-Frist geäußert hat, mittlerweile offline genommen, doch die Katze ist aus dem Sack und der Shitstorm wütet in den sozialen Medien. Wie denkt ihr darüber?

Das denkt Twitter über die Maßnahme

Was wirst du tun, wenn Netflix das Account-Sharing verbietet?
Autor:

Julia Schmid

Julia Schmid auf X (vormals Twitter)
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