"The Walking Dead" Staffel 6
Rick and Daryl treffen auf (SPOILER) in Folge 10
Nachdem „The Walking Dead“ dafür bekannt ist, Charaktere vorzustellen und nach kurzer Zeit schon wieder ins Gras beißen zu lassen, dürfen wir uns in der 10. Folge von Staffel 6 auf ein neues Gesicht freuen. Was sonst noch passiert ist, könnt ihr hier nachlesen. Vorsicht: Spoilerwarnung!
Habt ihr euch schon von der letzten Folge und dem Blutbad in Alexandria erholt? Ein Großteil der Charaktere von „The Walking Dead“ offensichtlich schon. Der Start der 10. Folge von Staffel 6 könnte keinen krasseren Kontrast zu dem Gemetzel der Vorwoche darstellen. Es ist ruhig geworden. Keine Zombies, keine Angst, keine Paranoia. Für einen Moment wirkt es fast so, als würden wir einen Blick auf die neue Grimes-Familie werfen – in einer Welt, in der es die letzten Vorfälle nie gegeben hat. Rick (Andrew Lincoln) hört Musik, bereitet sich für den Tag bevor. Michonne (Danai Gurira) spaziert in sein Zimmer, als gehöre sie dort hin – vielleicht tut sie das auch? – und trägt dabei nur eine Bademantel, bevor sie sich Zahnpasta ausleiht. Kurz darauf sehen wir auch den Grund, wieso Rick so gelassen wirkt: Carl (Chandler Riggs) geht es besser. Hier ist der Zeitsprung, den Andrew Lincoln schon im Vorfeld angedeutet hat; wie viel Zeit seit Folge 9 verstrichen ist, ist unklar. Fest steht: Die dunklen Zeiten liegen hinter ihnen, alle blicken nach vorne. Und selbst Carl scheint sich damit angefreundet zu haben, nur noch ein Auge zu haben.
Love is in the air
Liebe liegt in der Luft. Nicht nur zwischen Michonne und Rick scheint es gefunkt zu haben. Auch Denise (Merritt Wever) und Tara (Alanna Masterson) haben aus dem überraschenden Kuss scheinbar mehr gemacht und sind nun ein Paar. Als Denise Daryl (Norman Reedus) eine Liste mit Lebensmitteln reicht, die Alexandria benötigt, ist auch ein Getränk dabei, von dem Tara im Schlaf gesprochen hat – das verrät Denise und bestätigt damit die Beziehung der beiden. Rick und Daryl machen sich gemeinsam auf den Weg, Vorräte für Alexandria zu besorgen. Lange haben „Walking Dead“-Fans darauf gewartet, die beiden beliebten Charaktere wieder als Duo zu sehen. Und was noch viel besser ist: so gut gelaunt und glücklich haben wir Rick schon lange nicht mehr gesehen, selbst nicht an der Seite von Jessie, die in Folge 9 getötet wurde. Er nervt Daryl sogar absichtlich mit Musik im Auto! Was für eine Veränderung. Es tut gut, dass „The Walking Dead“ nach allem, was in Alexandria vorgefallen ist, wieder ein bisschen leichter, harmonischer wird. Aber es macht umso mehr Angst vor den nächsten Bruch, dem wir uns mit großen Schritten nähern: Negan (Jeffrey Dean Morgan).
Rick und Daryl treffen auf Jesus
In Folge 10 von „The Walking Dead“ Staffel 6 bekommen wir davon – zum Glück – noch nichts mit. Das Glück ist Daryl und Rick gut gesonnen: bereits nach kurzer Zeit finden die beiden einen Truck, der mit allen wichtigen Vorräten beladen ist. Ob es da womöglich nicht einen Haken gibt? Kaum halten die beiden bei einer Tankstelle, treffen sie auf einen Unbekannten, der sie angreift. Aber er hat nicht mit Daryl und Rick gerechnet, die natürlich nicht unbewaffnet sind und sofort ihre Waffen ziehen. Der Fremde ergibt sich sofort, um sein Leben zu retten. Er erzählt ihnen, dass er nicht geplant hatte, Rick und Daryl anzugreifen. Er wäre lediglich von Beißern davongelaufen, die ihn verfolgen. In ein paar Minuten wären sie hier. Mit dieser Botschaft will er sich auf den Weg machen, seine eigene Haut zu retten, aber Rick hindert ihn daran. Manieren müssen schon sein: die drei Männer stellen sich gegenseitig vor und wir erfahren, dass der Fremde Paul (Tom Payne) heißt, ihn aber seine Freunde nur Jesus nennen. Wer mit Robert Kirkmans Comics vertraut ist, kennt Jesus aka Paul Monroe nur zu gut. Nun schafft es dieser krasse Charakter auch in die TV-Serie von AMC.
Ein alter Trick
Trotz des kleinen Chaos, ist den beiden aufgefallen, dass Paul offensichtlich Teil einer größeren Gruppe von Überlebenden sein muss – vielleicht leben sie sogar in einer Gemeinschaft, wie Alexandria. Zumindest spricht Pauls gepflegte Erscheinung dafür, dass er kein Überlebender ist, der sich von einem Unterschlupf zum nächsten rettet. Rick und Daryl wollen Paul folgen, um herauszufinden, ob es vielleicht noch weitere Überlebende gibt. Doch plötzlich ertönt ein lautes Geräusch, offensichtlich Schüsse, die hinter der Tankstelle abgefeuert werden. Rick und Daryl sehen sofort nach und finden: nichts. Die Schüsse stellen sich als Feuerwerkskracher heraus und die sind wiederum Teil eines ausgeklügelten Plans von Jesus, der mit den geklauten Schlüsseln in dem vollgepackten Truck davonfährt. Guter Trick! Damit hat er sogar die Überlebens-Profis Rick und Daryl reingelegt.
Carl verschont einen Beißer
Zurück in Alexandria trifft Michonne auf Spencer (Austin Nichols), der bewaffnet und mit einer Schaufel bepackt durch die Wälder zieht. Was er vorhat, verrät er ihr nicht. Aber es ist offensichtlich nicht der erste Spaziergang außerhalb der Mauern. Die beiden sind nicht alleine da draußen. Auch Carl und Enid (Katelyn Nacon) scheinen sich die Beine außerhalb des geschützten Bereiches vertreten zu wollen. Auf ihrem Streifzug treffen sie schließlich auf einen Beißer, den sie kennen – die Zuschauer dürfen das Gesicht des Untoten vorerst nicht sehen. Enid will den Zombie töten, aber Carl schreitet ein und verbietet es ihr. Er will den Beißer am Leben lassen (falls man das überhaupt noch Leben nennen kann). Wir sollen erst später erfahren, wer der Zombie ist und wieso Carl ihn verschont hat.
Peinliche Pleite
In der nächsten Szene hetzen Rick und Daryl hinter Paul und dem Truck her. Weil sie ihr Auto zurückgelassen haben, als sie den Truck genommen haben, dürfen sie die Verfolgungsjagd zu Fuß aufnehmen. Und wie bereits zu Beginn: die beiden haben einfach Glück. Sie schaffen es tatsächlich, den Truck einzuholen. Ein platter Reifen hat Jesus dazu gezwungen, zu halten. Die Chance für Rick und Daryl. Sie können Jesus überwältigen, fesseln ihn und lassen ihn zurück, als sie ein weiteres Mal den Rückweg nach Alexandria anbrechen. Aber sie kommen nicht weit. Sie halten bei einer Scheune und als sie bremsen – eine Vollbremsung, nachdem sie seltsame Geräusche auf dem Truck gehört haben – taucht plötzlich Jesus auf, der auf die Straße fällt. Offensichtlich hatte er was dagegen, einfach zurückgelassen zu werden. Eine kleine Rangelei – anders kann man es nicht nennen – bricht zwischen Rick, Daryl und Jesus aus. Dazu gesellen sich noch einige Beißer, vor denen Jesus den unachtsamen Daryl sogar schützt. Nachdem sie so viel Glück hatten, hat es sie jetzt aber endgültig verlassen: bei der Auseinandersetzung wurde die Handbremse des Trucks – noch immer mit Vorräten gefüllt – versehentlich betätigt und Rick und Daryl müssen hilflos mitansehen, wie der Wagen in den nächsten, kleinen See rollt. Das war’s. Die beiden entscheiden sich, Jesus mit zurück nach Alexandria zu nehmen. Wenigstens kommen sie nicht mit leeren Händen nach Hause.
Spencer nimmt Abschied
Jetzt wird endlich das Geheimnis um den Beißer gelöst. Die nächste Szene bringt uns zurück in das Waldstück vor den Mauern von Alexandria. Carl hat den Beißer zu Michonne und Spencer geführt, denn es ist Deanna (Zombie-Deanna, um genau zu sein), die er vorhin nicht erledigen konnte. Als er sie sieht, enthüllt Spencer, dass er wusste, dass sie irgendwo hier draußen war und er deswegen mit Waffe und Schaufel unterwegs war. Nachdem er seine gesamte Familie verloren hat, will er zumindest seiner Mutter die letzte Ehre erweisen. Mit der Hilfe von Michonne kann er Deanna ein Messer in den Hinterkopf rammen und ihr Zombie-Dasein beenden. Die beiden begraben Deanna, die einstige Anführerin von Alexandria, zwischen den Bäumen. Es kommt zu einem rührenden Moment zwischen Michonne, die Spencer in dieser schweren Stunde beisteht. Während alle anderen in Alexandria mit ihrem Leben weitermachen konnte, scheint Spencer noch immer mit der Situation zu kämpfen, nachdem er auch noch seine Mutter verloren hat. Michonne erinnert ihn daran, dass Spencer noch immer Familie in Alexandria hat. Eine neue Familie, zu der auch sie gehört.
Rick und Michonne landen im Bett
Apropos Familie: Rick und Michonne wirken unglaublich vertraut, als sie in der nächsten Szene zusammen Zeit verbringen. Sie sitzen auf der Couch, sprechen über ihren Tag und bringen den anderen auf den neuesten Stand. Wie eben ein Ehepaar, das erzählt, was es so erlebt hat, während der andere Partner weg war. Was schon erste „Richonne“-Schwingungen mit sich gebracht hat, wird zur Erfüllung eines jeden Shipper-Traumes: die beiden kommen sich näher, küssen sich und landen schließlich gemeinsam im Bett. Der intime Moment der beiden wird schließlich gestört, als eine Stimme nach Rick ruft. Sowohl Rick, als auch Michonne sind sofort bereit – der Überlebensinstinkt ist trotz der Harmonie in Folge 10 noch immer fest verankert – und zücken ihre Waffen. Es ist Jesus, der plötzlich auftaucht und Rick sagt, dass sie miteinander reden müssen. Wieso? Was muss er Rick unbedingt sagen? Verrät er ihm, woher er kommt? Die Antworten darauf erhalten wir erst nächste Woche in „The Walking Dead“. Wie hat euch diese doch etwas andere „Walking Dead“-Folge gefallen?
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