„The Walking Dead“ Staffel 6 Folge 5
(SPOILER) ist schwanger

Foto: Gene Page/AMC

In der letzten Folge von „The Walking Dead“ wurde enthüllt, dass Judith Grimes bald nicht das einzige Apokalypsen-Baby in Ricks Gruppe sein dürfte. Die 5. Folge „Jetzt“ führt uns zurück nach Alexandria, wo die Wunden nach dem Angriff der Wolves geleckt werden und es zu einem unerwarteten Geständnis und einem Kuss kommt, mit dem niemand gerechnet hat. Vorsicht: Diese Zusammenfassung enthält Spoiler!

Nach der Flashback-Episode mit Morgan, befinden wir uns in der 5. Folge von „The Walking Dead“ Staffel 6 zurück in Alexandria. Noch bevor Michonne Maggie erklären kann, wieso Glenn nicht bei ihr, hören wir den gleichen Schrei, den wir schon in Morgans Folge gehört haben. Ein Mann ruft nach ihnen, verlangt, dass man die Tore öffnet. Der Verdacht bewahrheitet sich: es ist Rick, der es gerade noch rechtzeitig zurück nach Alexandria geschafft hat. Und „gerade noch“ trifft es ganz gut, denn die Zombieherde ist ihm dicht auf den Fersen. In letzter Sekunde schafft er es ins Innere von Alexandria. Seine Rückkehr und die Ankunft der Beißer ist auch an den Bewohnern von Alexandria nicht spurlos vorübergegangen. Ricks Rat an sie: sich vorerst ruhig verhalten und so wenig Lärm wie möglich erzeugen. Sobald Sasha, Abraham und Daryl zurück sind, könne man die Beißer mit den Autos von der Safe-Zone weglocken. Jetzt müssten sie aber erst einmal warten.

Aaron beichtet

Doch die Einstellung der Alexandrianer gegenüber Rick hat sich nicht über Nacht geändert. Im Gegenteil: sie sind noch immer skeptisch und scheinen ihm nicht zu vertrauen. Aaron stellt sich öffentlich auf Ricks Seite und bestätigt ihnen, dass die Herde vor den Toren nur die Hälfte ist. Einen großen Teil der Untoten hätten sie bereits – dank Ricks Plan – in eine andere Richtung locken können. Die Aufmerksamkeit nutzt Aaron schließlich auch, um öffentlich zu beichten, was ihn seit dem Angriff der Wolves belastet hat: es ist seine Schuld, dass die Killer Alexandria gefunden haben. Durch seinen Rucksack mit den Bildern sind sie ihnen auf die Spur gekommen.

Kein Grab für Mörder

Umzingelt von der Zombie-Herde, bleibt den Bewohnern vorerst nichts anderes übrig, als sich den Aufräumarbeiten zu widmen. Zwar sind mittlerweile ein paar Episoden seit dem Angriff der Wolves verstrichen, in dem „Walking Dead“-Universum liegt das Massaker jedoch erst wenige Stunden zurück. Jessie zerrt die tote Wolves-Frau aus ihrer Küche und will sie auf der kleinen Friedhof-Stelle in Alexandria begraben, als Rick sie schließlich findet. Er verlangt von ihr, die Wolves nicht innerhalb der Mauern zu begraben – Mörder hätten das nicht verdient. Bereits Jessies Ehemann wurde außerhalb der Mauern begraben, nachdem er Reginald ermordet hat. Die Wolves haben keine bessere Behandlung verdient. Solange sie Alexandria jedoch nicht verlassen können, müssen die Leichen auf eine Bestattung warten. Rick lässt sich nicht umstimmen: Mörder werden hier nicht begraben. (Wo steckt eigentlich Morgan?)

Die Stimmung kippt

Ausgelöst durch die Vorfälle in und um Alexandria, scheint die Stimmung der Bewohner endgültig zu kippen. Bisher haben sie sich immer an ihre vorgegeben Essens-Ration gehalten, um sich die Vorräte einzuteilen. Nun stürmen sie aber die Vorratskammer und nehmen sich alles, was sie zu fassen bekommen. Deanna beobachtet es teilnahmslos. Sie schreitet nicht ein. Am Ende ist es ihr Sohn Spencer, der die Diebstähle unterbindet und weitere Raubzüge unterbricht. An einer anderen Stelle von Alexandria beobachtet Aaron, wie Menschen auf die Innenseite der Mauer „In Memoriam“ mit den Namen der Verstorbenen malen. Darunter befindet sich auch ein Name, den wir alle zu gut kennen: Glenn. Als Aaron Maggie, die plötzlich Richtung Waffenkammer stürmt, folgt, hält er sie von ihrem Vorgehen, nach draußen zu gehen, nicht auf. Im Gegenteil: er will sie begleiten und ihr helfen, Glenn zu suchen. Beide glauben nicht daran, dass er gestorben ist. (Und damit sind sie nicht alleine. Viele „Walking Dead“-Zuschauer sind überzeugt, dass Glenn noch am Leben ist.)

Spencer wendet sich gegen seine Mutter

Deanna wird langsam wieder Herrin ihrer Sinne und scheint aus ihrer Lethargie zu erwachen. Im Büro ihres Mannes schmiedet sie neue Pläne für die Zukunft von Alexandria, bis sie ein Geräusch in der Küche aufschrecken lässt. Kein Wolf, der sich zu ihr verirrt hat, aber ihr Sohn Spencer – der offensichtlich seine eigenen Worte nicht befolgt und die Vorräte von Alexandria selbst geplündert hat. Es kommt zum Streit zwischen den beiden, was damit endet, dass Spencer seiner Mutter die Schuld an allem gibt: der aussichtslosen Lage von Alexandria, den vielen Opfern des Angriffs, aber vor allem am Tod seines Vaters und Bruders. Autsch. Das waren genau die Worte, die Deanna in dieser Situation nicht gebraucht hat – danke Spencer.

Ron verrät Carl

In der Zwischenzeit taucht Carl bei Ron auf und informiert ihn über das Verschwinden von Enid. Und darüber, dass er sie suchen will, obwohl vor den Toren eine ganze Zombie-Herde auf einen kleinen Snack wartet – guter Plan, Carl. Selbst Ron erkennt, dass das nicht gut gehen kann und will Carl nicht helfen. Er droht ihm sogar, es Rick und den anderen Erwachsenen zu sagen, sollte Carl abhauen, um Enid zu suchen. Nach einer kleinen Rauferei, verrät Ron den Grund für sein Verhalten: Carl hat ihm das Leben beim Kampf gegen die Wolves gerettet. Nun rettet er sein Leben, indem er verhindert, dass er Alexandria verlässt, um Enid zu suchen. Nach einer kleinen Rauferei, scheint Ron seine Drohung sehr schnell wahr zu machen und erzählt Rick davon. Ob sich die beiden jetzt vielleicht doch langsam anfreunden und er ihm den Mord an seinem Vater verzeiht? Abwarten. Ron verlangt von Rick, ihm beizubringen, wie man schießt. Hat noch jemand ein ungutes Gefühl, dass das in der Zukunft für fatale Folgen sorgen könnte?

Ein überraschender Kuss!

An einer anderen Stelle von Alexandria versucht sich Denise weiterhin als Ärztin – mit Erfolg. Das scheint sie so zu beflügeln, dass sie geradewegs zu Tara geht und diese küsst! Weniger erfreulich scheint Jessies Lage. Denn nachdem sie einen Beißer in einem Haus tötet – die Bewohnerin darin hat sich das Leben genommen – beobachten die anderen Nachbarn das Geschehen geschockt und mit Argwohn. Während Jessie langsam im Hier und Jetzt angekommen ist, klammern sich viele der anderen Bewohner scheinbar noch an die Heile-Welt-Seifenblase. Das ist ihr aller Leben jetzt, verkündet Jessie und lässt die Gaffer alleine zurück. Selbst der Wolves-Angriff scheint nicht alle aufgerüttelt zu haben. 

Maggie lässt die Bombe platzen

Maggie und Aaron versuchen, Alexandria über die Kanalisation zu verlassen. Mehr als einmal kommt er ihr dabei zur Hilfe und kann sie vor Angriffen herumstreunender Beißer bewahren. Es dauert nicht lange, bis Maggie ihm ein Geheimnis anvertraut, das wir schon in Folge 1 aufgedeckt haben: Maggie ist schwanger. Und sie selbst glaubt nicht mehr daran, dass Glenn am Leben ist. Wäre er es, wäre er mittlerweile zu ihr zurückgekehrt und hätte den Weg zurück nach Alexandria geschafft. Aaron spendet ihr Trost und am Ende geben sie ihr gefährliches Unterfangen auf – beide kehren zurück nach Alexandria. Die Zuschauer sind weiterhin so ahnungslos wie Maggie. Ist Glenn tot? Lebt er?

Alexandria braucht Rick

Vom schlechten Gewissen geplagt, will Deanna einige der Dinge zurückbringen, die ihr Sohn Spencer aus der Vorratskammer der Gemeinde gestohlen hat. Dabei trifft sie auf einen Beißer, der es augenblicklich auf sie abgesehen hat. Sie verteidigt sich, kämpft, aber am Ende ist es Rick, der aus dem Nichts auftaucht und sie rettet, indem er dem Beißer das Messer in den Kopf rammt. In diesem Moment steht für Deanna fest: Die Leute in Alexandria brauchen nicht sie, sie brauchen Rick, um zu überleben. Ob das auch die Bewohner so sehen? Aaron und Maggie sind mittlerweile zurück in Alexandria und scheinen trotz der Ungewissheit einen Funken Hoffnung gefunden zu haben. Maggie macht sich daran, Glenns Namen von der „In Memoriam“-Wand zu waschen – sie hat ihn noch nicht komplett aufgegeben! Vielleicht ist es das Baby, das in ihr heranwächst, aber sie scheint sich an die Hoffnung zu klammern, dass er am Leben ist und zu ihr zurückkommt. Als Aaron ihr hilft, den Namen abzuwaschen, bietet er sogar seinen Namen als Namensvorschlag für das Ungeborene an – immerhin könnte Aaron sowohl als Mädchen-, wie auch Jungennamen funktionieren.

Auch Rick scheint noch daran zu glauben, dass Glenn irgendwo da draußen steckt. Als er bei Jessie auftaucht, zeigt sich, dass er sich nicht nur um Glenn sorgt, sondern auch um Daryl, Sasha und Abraham. Jessie spendet ihm Trost und die beiden küssen sich und scheinen dankbar dafür zu sein, ebenfalls wiedervereint zu sein. Beide haben überlebt. Doch wie sieht die Lage für Ricks Freunde außerhalb der Mauer aus? Das erfahren wir nächste Woche.

Autor:

Julia Schmid

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