"The Walking Dead" Staffel 7

Hat Eugene die Seiten gewechselt? Das verraten Josh McDermitt & Austin Amelio im Interview

Eugene hat in einer der jüngsten "The Walking Dead"-Folgen der 7. Staffel für reichlich Verwunderung gesorgt: Der eher zurückhaltende Überlebende hat plötzlich die Seiten gewechselt. Josh McDermitt erklärt im Interview, was hinter diesem Wandel steckt und Austin Amelio legt die wahren Gefühle von Austin gegenüber Negan offen.

"Ich bin Negan" - ein Satz, den wir mittlerweile schon mehrfach in der 7. Staffel "The Walking Dead" gehört haben. Doch kein einziges Mal hat er die Fans derart schockiert zurückgelassen, als in der 11. Episode "Wir sind Negan" (Original-Titel: "Hostiles and Calamities"). Denn da kommt diese Aussage ausgerechnet von Eugene (Josh McDermitt), der bis zu diesem Zeitpunkt noch zu Team Rick (Andrew Lincoln) zählte. Immerhin musste Eugene sogar miterleben, wie Negan (Jeffrey Dean Morgan) gleich zwei seiner Freunde - Glenn (Steven Yeun) und Abraham (Michael Cudlitz) - vor seinen Augen auf grausame Art und Weise getötet hat.

Fans spekulieren über Eugenes Gesinnung

Schnell machten die ersten Theorien in Fan-Kreisen die Runde: Das ist bestimmt nur Schauspiel, Eugene hat bereits einen Plan B in der Hinterhand, spekulieren die Fans. Oder vielmehr: sie hoffen es. Zu krass wäre der plötzliche Seiten-Wechsel zum Feind. Zu dem Feind schlechthin. Noch nie hat "The Walking Dead" einen so genialen Bösewicht gezeigt, den man einerseits als Zuschauer abgrundtief hassen sollte, aber dann doch ganz cool findet. Serienfuchs hatte am Dienstag die Möglichkeit, die beiden Schauspieler Josh McDermitt und Austin Amelio, der Dwight in "TWD" spielt, zum Interview in München zu treffen. Vielen Dank an FOX, die das möglich gemacht haben!

"Es ist komisch - als hätte er das Stockholm-Syndrom"

Die Chancen haben wir genutzt, um die beiden zu fragen, wie ihre Charaktere wirklich zu Negan stehen und wie sie ihm gegenüber eingestellt sind. Immerhin haben beide Männer reichlich Grund, Negan zu verabscheuen und trotzdem sind sie Teil der Saviors. Austin Amelio hat klare Worte und weiß, wie Dwight seinem Boss gegenübersteht: "Er mag den Kerl nicht. Er hat mir meine Frau weggenommen und das reibt er mir jeden Tag unter die Nase. (...) Wenn ich eine Wahl hätte, würde ich ein Messer nehmen und ihm das in den Hals stechen. Leider muss ich cool bleiben und kleinere Schritte für das große Bild machen. Es ist komisch - als hätte er das Stockholm-Syndrom. Der Typ besorgt mir ein Appartement und Sandwiches und Bier. Die Frage ist: Ist es besser tot zu sein, als im Sanctuary zu sein? Ich weiß es nicht. Aber ich hasse verdammt nochmal Negan!"

"Ich denke, Eugene liebt Negan"

Den Moment nutzte Josh McDermitt, um offenzulegen, wie es nun zwischen Eugene und Negan steht. Arbeitet "Dr. Smartypants" bereits an einem hinterhältigen Plan, um Negan auszuschalten? Oder ist er nun wirklich ein Savior? "Ich denke, Eugene liebt Negan", antwortet Josh McDermitt klar. Als die anwesenden Journalisten lachen, ergänzt er: "Ich meine das ernst. Er will einfach keine Angst haben und nicht diese Emotionen haben, die ihn jedes Mal in Negans Beisein überkommen. Als Negan ihm angeboten hat, dass er keine Angst mehr haben muss, wenn er ihm sagt, wer er ist, ist das alles, was Eugene will. Deshalb sagt er: 'Ich bin Negan.'"

So steht es wirklich um Eugene

Hat Eugene damit wirklich die Seiten gewechselt und ist ein noch größerer Verräter als Spencer? Liebe "The Walking Dead"-Fans, ihr müsst jetzt stark sein: Es sieht ganz danach aus, als wäre Ricks Gruppe gerade um ein Mitglied ärmer geworden. "Die Leute fragen sich, warum hat er das gesagt, er ist doch immer noch in Ricks Team. Nein, ich denke, er ist in Negans Team! Es geht nicht darum, auf welcher Seite er steht, sondern nur um ihn und darum, dass er diese Gefühle nicht mehr fühlen will." Sollten Rosita und Sasha in Kürze im Sanctuary auftauchen, ist es also sehr wahrscheinlich, dass Eugene seine Freunde einfach ignoriert und weiterhin in seinem kleinen Appartement mit Essiggurken und Videospielen bleibt.

Vorsicht vor Negan

Austin Amelio weiß jedoch, dass sich Eugene im Sanctuary nicht allzu sicher fühlen sollte. "Mit Negan ist es immer situationsabhänig", verrät der 28-Jährige. "Du weißt nie, ist er jetzt heiß oder kalt. Manchmal bringt er dich zum Lachen oder sagt etwas Nettes und direkt danach bringt er dich um. Du kannst ihn hassen, lieben, okay mit ihm sein - alles." Eugene hat damit einen äußerst gefährlichen und unberechenbaren Freund gewonnen. Der wird ihm vermutlich so lange die gewünschte Sicherheit geben, wie Eugene für das Sanctuary und Negan von Nutzen ist. Produzentin Gale Anne Hurd hat zuletzt sogar verraten, dass Eugene essentiell für Negans Pläne ist. Danach könnte sich das Blatt schnell ändern.

Die neuen Episoden von "The Walking Dead" Staffel 7 werden jeden Montag um 21.00 Uhr auf FOX ausgestrahlt. Wir werden in den nächsten Tagen weitere spannende Passagen aus dem Interview veröffentlichen - also behaltet Serienfuchs.de im Auge!