"Skater Girl" auf Netflix
Die wahre Geschichte hinter dem Film

Foto: kerry monteen/Netflix

Die indische Produktion “Skater Girl” schaffte es direkt in die Top 10 der Filme auf Netflix gelandet. Doch was erwartet die Zuschauer:innen?

In dem Film beginnt die Jugendliche Prerna (Rachel Saanchita Gupta) mit dem Skateboardfahren. Sie lebt mit ihren Eltern in einem Dorf in Janwar, Zentralindien. Die Nachbarn zeigen sich entsetzt über das neue Hobby des Mädchens und drängen die Eltern, sie stattdessen mit Hausarbeit zu beschäftigen oder sie zu verheiraten. Das Skateboarding ist in Indien nicht üblich. Doch wie kam Prerna dann überhaupt zu einem der Bretter auf Rollen? Das verdankt sie einer Werbefachfrau aus London. Jessica (Amy Maghera) schenkt Prerna das Skateboard und damit auch eine neue Leidenschaft. Das Mädchen trainiert hart und verfolgt den Traum, an Meisterschaften in anderen Ländern teilnehmen zu können, um dem Leben in ihrem Dorf entkommen zu können. Hinter dem Film steckt sogar eine wahre Geschichte. Zwar behaupten die Filme-Macher:innen, dass er für alle indischen Mädchen auf dem Skateboard steht, doch die junge Inderin Asha Gond behauptet, dass die Geschichte in Wahrheit von ihr handelt. Sie habe sich sogar mit den Verantwortlichen hinter dem Film getroffen.

Die wahre Geschichte hinter "Skater Girl"

In einem Telefoninterview mit "NPR" beschreibt Gond, dass die Dinge, die im Trailer gezeigt werden, ihr tatsächlich passiert seien.  Das Dorf, in dem Gond lebt, ist ein kleines Dorf mit dem Namen Janwar und hat etwa 1.200 Einwohnern. Es liegt am Rande eines Tigerreservats im Bundesstaat Madhya Pradesh. Etwa die Hälfte der Bevölkerung sind Stammesangehörige. Das indische Kastensystem stellt die Adivasi an den unteren Rand der sozialen Hierarchie und sie leben getrennt vom Rest der Gemeinschaft. In Asha Gonds Kindheit durften Adivasi-Kinder sich nicht mit Gleichaltrigen aus höheren Kasten vermischen oder mit ihnen spielen. Mädchen wurden häufig sehr jung verheiratet. Dann kam der Skatepark, der von Ulrike Reinhard gebaut wurde. Sie war eine deutsche Unternehmensberaterin und Aktivistin. Sie lebt seit 2012 überwiegend in Indien. Sie meinte, dass es ein Experiment gewesen sei. Reinhard erklärte weiter, dass sie ausprobieren wollte, ob sie mit einem Skatepark eine Veränderung in einer so starren und traditionsreichen Gemeinschaft auslösen könne.

Trailer zu "Skater Girl"

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Serienfuchs Gastautor

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