"Big Little Lies" & Co - Die wichtigsten Gewinner der Golden Globes 2018
Wenn Hollywood zu den Golden Globes ruft, lassen die Stars nicht lange bitten - in diesem Jahr ganz in Schwarz im Zeichen für die "Time's Up"-Bewegung. Doch welche Serien und Darsteller durften einen begehrten Preis mit nach Hause nehmen?
Die Golden Globes zählen zu den begehrtesten Preisen in der Film-Branche. Wer hier gewinnt, hat meist auch eine gute Chance, bei den Oscars abzuräumen. Uns interessieren aber vor allem die Gewinner in den Serien-Kategorien. Da räumten in diesem Jahr vor allem Serien mit starken weiblichen Charakteren ab - ein gutes Zeichen für die "Time's Up"-Bewegung, dem offiziellen Nachfolger von "#MeToo". Wir haben die wichtigsten Gewinner für euch aufgelistet.
Beste Drama-Serie: "The Handmaid's Tale"
"The Handmaid's Tale" ist vielleicht der spannendste, aber auch schockierendste Serien-Neustart in diesem Jahr und erhielt - absolut verdient - den Preis als beste Drama-Serie. Die US-Serie, die auf dem Roman "Der Report der Magd" von Margaret Atwood basiert, beschäftigt sich mit einer nahen, dystopischen Zukunft, in der Frauen fast jeglicher Recht beraubt wurden. Im Fokus stehen die sogenannten Mägde - fruchtbare Frauen, die an hochrangige Männer des Staates Gilead übergeben werden, um Nachkommen zu sichern. In Amerika lief die Serie am 26. April auf der Streaming-Seite Hulu. Hierzulande kann man die Serie seit 4. Oktober 2017 auf Entertain TV von Telekom Deutschland sehen.
Beste Comedy-Serie: "The Marvelous Mrs. Maisel"
Nach den "Gilmore Girls", erobert eine weitere Serie von Amy Sherman-Palladino die Serien-Landschaft. "The Marvelous Mrs. Maisel" erzählt die Geschichte einer gefrusteteten Hausfrau in den 50ern, die sich in der Comedy-Szene einen Namen macht und mit ihren Standup-Auftritten die Zuschauer begeistert. Kein Wunder, denn Miriam "Midge" Maisel ist keinesfalls auf den Mund gefallen und ebenso schlagfertig, witzig und liebenswert, wie einst die "Gilmore Girls", als sie das erste Mal über den Fernseher flimmerten. "The Marvelous Mrs. Maisel" steht auf Amazon für Prime-Kunden zur Verfügung.
Beste Mini-Serie: "Big Little Lies"
Liane Moriartys Roman "Tausend kleine Lügen" schaffte es in diesem Jahr mit Star-Cast ins Fernsehen. HBO verfilmte das Drama mit Reese Witherspoon, Nicole Kidman, Shailene Woodley, Zoe Kravitz und Laura Dern in den Hauptrollen. Die Serie beginnt mit einem mysteriösen Mord während einer Spendengala einer Grundschule in Monterey. Erst nach und nach zeigt sich, was die drei Erstklässler-Mütter Madeline Mackenzie, Celese Wright und Jane Chapman damit zu tun haben. Erst in der letzten Episode lüftet die Mini-Serie, wer bei den Gala gestorben ist und wer der Täter ist. In Deutschland feierte die Serie im April 2017 ihre Premiere auf Sky Atlantic HD. Aktuell laufen die Episoden auf Sky 1.
Bester Hauptdarsteller in einer Drama-Serie: Sterling K. Brown in "This Is Us"
"This Is Us" zählt zu den Überraschungserfolgen im letzten Jahr und hat es in diesem Jahr auch endlich nach Deutschland geschafft. Der Preis für den besten Hauptdarsteller in einer Drama-Serie ging an den afroamerikanischen Schauspieler Sterling K. Brown, der in der Serie den adoptierten Randall Pearson verkörpert. Ein Sieg, der gleichzeitig Geschichte schrieb. Der 41-Jährige bekam der erste schwarze Schauspieler, der in dieser Kategorie einen Preis mit nach Hause genommen hat. "This Is Us" erzählt die Geschichte einer Familie mit Drillingen über mehrere Zeitebenen hinweg. In Deutschland wurde die Drama-Serie auf ProSieben ausgestrahlt. Die komplette 1. Staffel steht mittlerweile auch auf Amazon für Prime-Kunden zur Verfügung.
Beste Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie: Elisabeth Moss in "The Handmaid's Tale"
Bereits 2014 durfte sich Elisabeth Moss über einen Golden Globe freuen. Damals überzeugte sie die Jury und die Zuschauer mit ihrer Darbietung in der Mini-Serie "Top of the Lake" (Staffel 2 läuft aktuell auf ARTE). Dieses Jahr darf die 35-Jährige einen Preis für "The Handmaid's Tale" ihr Eigen nennen. Bereits im letzten Jahr verdankte sie ihrer Rolle als Offred zwei Emmys. Der Preisregen für die dystopische Drama-Serie geht weiter. Die 2. Staffel wird in diesem Jahr ausgestrahlt.
Bester Hauptdarsteller in einer Comedy-Serie: Aziz Ansari in "Master of None"
Aziz Ansari, der durch die Serie "Parks and Recreation" berühmt wurde, erhielt mit "Master of None" eine eigene Serie bei Netflix. Im letzten Jahr lief bereits die 2. Staffel. Die Geschichte handelt von dem 32-jährigen Dev (Ansari), der als indischer Schauspieler in New York durchstarten will. Das stellt sich als schwieriger heraus, als angenommen. Dabei sucht er nicht nur die große Liebe, sondern schließlich auch den Sinn seines Lebens. Was damit endet, dass er in der 2. Staffel "Master of None" nach Italien aufbricht, um dort eine Auszeit zu nehmen und Pasta herzustellen. Er ist damit der erste asiatische Darsteller, der in dieser Kategorie gewonnen hat.
Beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie: Rachel Brosnahan in "The Marvelous Mrs. Maisel"
Alison Brie ("GLOW"), Issa Rae ("Insecure"), Frankie Shaw ("Smilf"), Pamela Adlon ("Better Things") und Rachel Brosnahan ("The Marvelous Mrs. Maisel") hofften vor wenigen Stunden, als Gewinnerin aufgerufen zu werden. Am Ende ging der Preis an Newcomerin Brosnahan, die mit ihrer Comedy-Serie das Herz der Jury erobert zu haben scheint. Ein vollkommen unbekannter TV-Star ist sie nicht, obwohl sie einem breiten Publikum vor allem durch ihre Rolle in "House of Cards" in Erinnerung geblieben sein dürfte. In 19 Episoden verkörperte sie das Callgirl Rachel Posner. In "The Marvelous Mrs. Maisel" gibt sie nun den Ton an - in einer Hauptrolle, die überzeugt und nun mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde.
Bester Hauptdarsteller in einer Mini-Serie: Ewan McGregor in "Fargo"
Ewan McGregor spielte in der düsteren Krimi-Serie "Fargo" gleich zwei Charaktere und hat sich den Preis als bester Hauptdarsteller wohl mehr als verdient. In der 3. Staffel verkörperte er die Brüder Emmit und Raymond "Ray" Stussy, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ebenfalls nominiert waren: Robert De Niro ("The Wizard of Lies"), Jude Law ("The Young Pope"), Kyle MacLachlan ("Twin Peaks") und Geoffrey Rush ("Genius").
Beste Hauptdarstellerin in einer Mini-Serie: Nicole Kidman in "Big Little Lies"
Die Konkurrenz in dieser Kategorie war wirklich hart, doch am Ende konnte sich Nicole Kidman durchzusetzen und sogar "Big Little Lies"-Kollegin Reese Witherspoon ausstechen. Die beiden waren als beste Hauptdarstellerinnen nominiert, gemeinsam mit Jessica Biel ("The Sinner"), Jessica Lange ("Feud: Bette and Joan") und Susan Sarandon ("Feud: Bette and Joan"). Bei ihrer Rede dankte sie gerührt und sichtbar überrumpelt nicht nur ihren Kolleginnen, sondern sendete auch Liebesgrüße an ihre Ehemann Keith Urban, der sie an dem Abend begleitet hatte.
Beste Nebendarstellerin in einer Mini-Serie: Laura Dern in "Big Little Lies"
Der HBO-Hit "Big Little Lies" konnte sich bei den Golden Globes 2018 kaum vor Preisen retten. Auch in der Kategorie "Beste Nebendarstellerin in einer Mini-Serie" ging der Award an das Drama. Gleich zwei Darstellerinnen aus "Big Little Lies" befanden sich unter den insgesamt fünf Nominierten: Shailene Woodley ("Big Little Lies"), Laura Dern ("Big Little Lies"), Michelle Pfeiffer ("The Wizard of Lies"), Ann Dowd ("The Handmaid's Tale") und Chrissy Metz ("This Is Us"). Die Chancen für einen "Lies"-Gewinn waren daher ausgesprochen hoch. Am Ende durfte sich Laura Dern ("Jurassic Park") über den Sieg freuen.
Bester Nebendarsteller in einer Mini-Serie: Alexander Skarsgård in "Big Little Lies"
Die Fans von David Harbour ("Stranger Things"), Alfred Molina ("Feud: Bette and Joan"), Alexander Skarsgård ("Big Little Lies"), Christian Slater ("Mr. Robot") und David Thewlis ("Fargo") drückten sich die Finger wund, damit ihr Idol mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Und obwohl wir allen fünf Nominierten den Preis gegönnt hätten, gibt es letztendlich nur einen Gewinner. In diesem Fall war es Alexander Skarsgård, der den nächsten Sieg für "Big Little Lies" nach Hause brachte.
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