"Game of Thrones"
Diese 11 Tode werden wir nie vergessen
Kaum ein Autor killt seine Charaktere so gerne und häufig, wie George R.R. Martin. Früher war der Tod einer wichtigen Figur oft der dramatische Klimax einer Staffel, um Fans beispielsweise im Finale noch ein letztes Mal zu schocken. Darauf nimmt George R.R. Martin keine Rücksicht. In der HBO-Serie "Game of Thrones" ist, genau wie in seinen Romanen, kein Charakter sicher. Jeder kann sterben, zu jeder Zeit. In rund zwei Monaten startet die 5. Staffel der gefeierten Show, in der sich Fantasy-Elemente mit Intrigen und dem Spiel um Macht vermischen. Die perfekte Zeit, um uns an all die Toten zu erinnern, deren Ableben wir niemals vergessen werden. Choo choo, all aboard the feels train!
1. Eddard "Ned" Stark
Ned Stark war einer dieser Charaktere, bei denen man sicher war: Der lebt lange! Immerhin wurde er von Hollywood-Star Sean Bean ("Herr der Ringe") verkörpert und wurde als vermeintlicher Hauptdarsteller der Serie präsentiert. Er gab "Game of Thrones" vor Start der 1. Staffel ein Gesicht - und so eine wichtige Rolle tötet man doch nicht einfach! Pustekuchen. Wir wurden eines Besseren belehrt und mussten uns bereits nach wenigen Episoden von Sean Bean und Ned Stark trennen. Ein trauriger Abschied, bei dem wir Joffrey Baratheon am liebsten im Anschluss von irgendeiner Klippe gestürzt hätten. Sollten wir Sean Bean demnächst wieder in einer Serie begegnen, wissen wir zumindest gleich vorab: Ach, der stirbt doch eh. So wie in 'Game of Thrones', 'Herr der Ringe', 'Equilibrium', 'The Hitcher, ... eigentlich sterben Sean Beans Charaktere fast IMMER. Und warum hat man Ned nicht die Möglichkeit zu einem Gerichtskampf angeboten, wie Tyrion Lannister? Ned, du wirst schmerzlich vermisst!
2. Ser Rodrik Cassel
Ser Rodrik Cassel war zwar nur ein Nebencharakter in "Game of Thrones", aber blieb bis zuletzt dem House Stark treu ergeben. Selbst als er dem Tod ins Auge blickt, wendet er sich nicht von ihnen ab und bleibt der stolze Krieger, den wir kennengelernt haben. Nebenbei lässt Rodrik kurz vor seinem Tod noch ein paar epische Sprüche ab, die sich gegen Theon Greyjoy richten, bevor dieser ihn vor den Augen der jüngsten Stark-Kinder tötet. Besonders schmerzhaft: Theons Versuch, Rodrik zu köpfen, klappt nicht auf Anhieb. Dadurch wird die Szene noch grausamer, begleitet von Brans Schreien.
3. Khal Drogo
Im Laufe der ersten Staffel veränderte sich die Meinung zu Khal Drogo nach und nach zum Besseren. Schließlich erkannten wir, dass der auf den ersten Blick ziemlich grobe, barbarische Dothraki doch ein sehr großes Herz besitzt. Das Herz der Zuschauer ist in jedem Fall ein kleines bisschen gebrochen, als er wegen einer lapidaren Wunde und Mirri Maz Duurs Hilfe in einen vegetativen, apathischen Zustand fällt. Seine Frau, Daenerys Targaryen, erlöst ihn daraus, indem sie ihn in einem emotionalen Moment mit einem Kissen erstickt.
4. Renly Baratheon
Wer kann schon von sich behaupten, dass er von einem mörderischen Schatten gekillt wurde? Renly Baratheon! Der dunkle Zauber von Lady Melisandre in "Game of Thrones" kostete den kleinen Bruder von Robert & Stannis Baratheon das Leben. Sicherlich nicht einer der tragischsten Tode der Serie, aber der Schatten hat es zu einem außergewöhnlichen Mord gemacht.
5. Syrio Forel
Auch wenn wir Syrio Forels Tod in "Game of Thrones" nicht sehen, nimmt uns der Abschied von diesem genialen Charakter immer wieder erneut mit. Der Schwertkämpfer aus Braavos trainierte Arya Stark und erteilte ihr einige lehrreiche Lektion über das Leben. Um ihr eine Flucht aus den Gemächern zu ermöglichen, stellte sich Syrio, lediglich mit einem Holzschwert bewaffnet, Kriegern der Lannisters.
6. Viserys Targaryen
Zugegeben: Viserys war alles andere als ein beliebter Charakter und wir waren sehr froh, als er von der Bildfläche verschwunden ist. Harry Lloyd hat Daenerys' älterem Bruder aber auf so geniale Art und Weise Leben eingehaucht, dass der Abschied dann doch ein kleines bisschen schwer fiel. Viserys starb durch die Hand von Khal Drogo, nachdem dieser nicht länger mitansehen wollte, wie schlecht Dany behandelt wird. Schließlich gab er Viserys die Krone, die er von Anfang an begehrte - aus flüssigem Gold.
7. Ygritte
Ihre Liebe hatte etwas von "Romeo & Julia" - da war ein Happy End eigentlich von Anfang an ausgeschlossen. Ygritte und Jon Snow befanden sich auf verfeindeten Seiten, die sie trotz ihrer Gefühle nicht im Stich lassen konnten. In Staffel 4 stehen sie sich schließlich erneut als Gegner gegenüber. Ygritte zielt mit ihrem Pfeil auf Jon, bringt es aber nicht über sich, auf ihn zu feuern. Er steht ihr unbewaffnet gegenüber. Bei einem intensiven Blickaustausch der beiden wird Ygritte plötzlich tödlich von einem Pfeil getroffen und stirbt in Jons Armen.
8. Jojen Reed
Reine Serien-Gucker werden womöglich nicht verstehen, wieso die Leser von GRRMs Romanen bei Jojen Reeds Tod derart ausgerastet sind. Tatsächlich überlebt Jojen in den Romanen. Sein Tod in der US-Serie kam daher überraschend und unerwartet. Meera versucht mit aller Macht, ihren kleinen Bruder zu beschützen, doch sie ist machtlos gegen die Killer-Skelette.
9. Joffrey Lannister
Eigentlich sollte man sich ja nicht freuen, wenn ein Charakter qualvoll stirbt, aber ... hell yes! Joffreys Tod war mehr als überfällig und eines der Highlights der 4. Staffel. Weltweit atmeten die Zuschauer begeistert auf, als der kleine Tyrann endlich starb. Joffrey hat nicht nur am Tod zahlreicher Charakter Schuld, sondern viele weitere gequält und gedemütigt. Definitiv eine Figur, die wir nicht vermissen werden. Jack Gleeson hingegen hinterlässt eine große Lücke im Cast, da er das Twincest-Kind derart genial gespielt hat, dass man Joffrey schon in den ersten Sekunden abgrundtief verabscheut hat.
10. Oberyn Martell
Oberyn Martell hatte nur wenige Episoden Screentime, doch die reichten vollkommen aus, um ihn zu einem der großen Stars der 4. Staffel "Game of Thrones" zu machen. Er stellt sich dem Gerichtskampf ("trial by combat"), um Tyrion Lannister vor der Hinrichtung zu bewahren. Sein wahres Anliegen ist aber die Rache an Gregor "The Mountain" Clegane, der einst Oberyns Schwester Elia Martell und deren Kinder kaltblütig ermordet hat. Beim Kampf zwischen Oberyn und Gregor - Red Viper vs. The Mountain - erlaubt sich der dornische Prinz einen kleinen Fehler, der ihn das Leben kostet. Einer der großen Schockmomente der 4. Staffel, der an Grausamkeit kaum zu übertreffen ist.
11. Red Wedding: Catelyn Stark, Robb Stark & Talisa Maegyr (& Grey Wind)
Wer "grausame Morde in 'Game of Thrones'" sagt, muss auch "Red Wedding" sagen. Der wohl größte WTF-Moment der bisherigen vier Staffeln, der nicht nur drei Hauptcharaktere das Leben gekostet hat, sondern ein wahres Massaker mit zahlreichen Toten darstellte. Dank der "Red Wedding" werden "Game of Thrones"-Fans Hochzeitseinladungen immer ein bisschen skeptisch beäugen. In diesem tragischen Höhepunkt der 3. Staffel weiß man gar nicht, was am traurigsten ist: Dass die schwangere Talisa in den Armen ihres Mannes sterben muss? Dass Catelyn Stark mitansehen muss, wie ihr ältester Sohn ermordet wird? Dass Robbs Schattenwolf Grey Wolf von Anfang an deutlich gemacht hat, dass etwas nicht stimmt und man die Zeichen nicht rechtzeitig gedeutet hat? Dass GRRM uns mal wieder mit reichlich Talent das Herz gebrochen hat? Die Red Wedding ist grausam, dramatisch und episch zugleich.
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