Wieso "Grey's Anatomy"-Fans die neue Serie "9-1-1" lieben werden
Vor wenigen Tagen startete die 1. Staffel der US-Serie "9-1-1" in Deutschland. Schon die ersten zwei Episoden versprühen so viel Charme und Energie, wie es einst auch "Grey's Anatomy" getan hat. Genau deswegen könnte die Serie für all die Fans interessiert sein, die den alten Tagen nachtrauern.
Dreizehn Jahre - so lange flimmert "Grey's Anatomy" schon über unsere Bildschirme und versorgt uns mit Dramen und Liebesgeschichten aus dem Ärzte-Alltag. Doch mittlerweile ist eine Art Sättigung eingetreten. Die Charaktere, die wir damals geliebt und die uns vor die Bildschirme gebannt haben - Cristina, George, Izzy & Co - sind längst Geschichte. Der Cast wirkt eigentlich fast komplett ausgewechselt, lediglich Ellen Pompeo ist der stete Fixstern in Shonda Rhimes' kleinem Universum. Nach dreizehn Jahren kann man als Fan mittlerweile nur noch seufzen oder mit den Augen rollen, wenn neue Katastrophen für ein Staffelfinale angekündigt werden. Immerhin hatten wir schon so viele Schicksalsschläge und abstruse Vorfälle, dass es langsam unrealistisch wird. Doch verzweifelte "Grey's"-Fans können sich jetzt auf eine neue Serie stürzen: "9-1-1"
Frisch, authentisch und mitreißend
Die Drama-Serie startete am 11. April 2018 in Deutschland auf dem Pay-TV Sky 1 und bringt das mit, was wir bei "Grey's Anatomy" schon lange vermissen: realistische Fälle, Authentizität, spannende und diverse Charaktere. Und Drama, das sich einfach echt anfühlt, nicht over the top, um mit allen Mitteln für Tränen zu sorgen. "9-1-1" begleitet Ersthelfer in ihrem Alltag voll Adrenalin und Tragik. Klar, Serien mit Polizisten und Feuerwehrmänner gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Doch die neue Serie von Ryan Murphy ("American Horror Story") zeigt auch, wer am anderen Ende den Hörer abnimmt, wenn verzweifelte Menschen den Notruf wählen. Ein wichtiger Job, der in TV-Serien bisher nur im Hintergrund gezeigt wurde, weil er sich nicht so spannend verkaufen lässt, wie sexy Ärzte, die ein Techtelmechtel haben, bevor sie ein Zimmer weiter ein Leben retten.
Das Team von "9-1-1"
Im Fokus von "9-1-1" steht ein eingespieltes Team, das man nach einer Episode ins Herz geschlossen hat. Evan "Buck" Buckley (Oliver Stark, "Into the Badlands") ist sozusagen das schwarze Schaf im Fire department, weil er seinen Job schamlos einsetzt, um Frauen aufzureißen. Erst nachdem er von dem gewissenhaften Bobby Nash (Peter Krause, "Six Feet Under") gefeuert wird, wacht Buck auf und realisiert, wie wichtig es ihm ist, Menschen zu helfen und zu retten. Etwas mehr Professionalität von Buck wünscht sich auch die Polizistin Athena Grant (Angela Bassett, "Black Panther"), die auch dringend einen Feuerlöscher in Sachen Privatleben bräuchte, denn in ihren eigenen vier Wänden hängt der Haussegen schief. Trost spendet ihr vor allem ihre Kollegin Hen (Aisha Hinds, "Under the Dome"). Und dann wäre da noch die Frau, die das Team meistens nur hört: Abby Clark (Connie Britton, "Nashville"), die die Anrufe in der Notrufzentrale entgegennimmt. Doch zumindest Jungspund Buck will dafür sorgen, dass es nicht nur bei Telefonaten zwischen der deutlich älteren Abby und ihm bleibt ...
Unser Tipp
"9-1-1" hat das, was einst auch "Grey's Anatomy" besessen hat. Diese Frische und Energie, dank der man nach 45 Minuten dachte, man hätte eben erst den Fernsehen angemacht. Die Zeit vergeht wie im Flug, man fiebert mit und fühlt mit den Charakteren mit, die man erste wenige Augenblicke kennt. Wer der guten alten Zeit von "Grey's" nachtrauert, sollte definitiv einmal einen Blick auf "9-1-1" werfen und einen Blick auf Athena, Bobby, Buck und Abby werfen.
Die nächsten beiden Folgen von "9-1-1" laufen am Mittwoch, den 18. April, um 20.15 Uhr und 20.55 Uhr auf Sky 1.
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