"Game of Thrones"
Was in Folge 9 „Kampf der Bastarde“ geschah
Mit Spannung erwarteten Fans die 9. Folge der 6. Staffel „Game of Thrones“ - und wurden nicht enttäuscht. Eine epische Schlacht mit einem Ausgang, der wohl alle Fans zufrieden stellen dürfte. Auch Daenerys Targaryen und die Greyjoy-Geschwister haben Anlass zur Hoffnung. Ein ausführlicher Bericht zur vorerst letzten Folge „Game of Thrones“.
Wer sich in der 9. Folge „Game of Thrones“ auf eine 55-minütige Schlacht um Winterfell gefreut hatte, wurde teilweise enttäuscht: Anders als von HBO anfangs versprochen, handelte die 9. Folge nicht ausschließlich von Jon Snow vs. Ramsay Bolton. Denn Daenerys Targaryen und die Greyjoy-Geschwister schlichen sich in die Folge. Doch auch in Meereen mangelte es nicht an Action, schließlich standen Daenerys und ihre Untertanen unter Beschuss. Gerade als sich die Situation zuzuspitzen schien, öffneten sich für die Mutter der Drachen jedoch die Pforten gen Westeros: Die Greyjoys boten genügend Schiffe, um den langen Seeweg zu bestreiten. Und wie sollte es anders sein, auch die Drachen eilten zu Hilfe im Kampf gegen die ehemaligen Herrscher der Sklaven. Im Norden kämpfte derweil Jon Snow mit einer zunächst kläglichen Armee gegen das Heer Ramsay Boltons. Doch der Kampf nahm eine überraschende Wendung - und am Ende wehten neue Fahnen an den Mauern Winterfells.
Verhandlungen mit Ramsay Bolton
Vor der großen Schlacht versuchte Ramsay Bolton noch mit Jon Snow und Sansa Stark zu verhandeln. Jon solle lediglich vor Ramsay niederknien und schon blieben sowohl das Leben seines Bruders Rickon als auch das seiner Anhänger verschont. Oh Ramsay, Euer Gnaden - Ihr habt die Rechnung ohne Sansa gemacht. Sie findet klare Worte für ihren einstigen Peiniger: „Du wirst morgen sterben“ - damit war die Verhandlung für Sansa vorbei und sie ritt hinfort. Jon Snow schlug Ramsay vor, den Kampf nur zwischen ihnen beiden auszutragen, doch Ramsay war selbstverständlich nicht bereit, sein eigenes Leben ohne Weiteres zu riskieren. Man sehe sich im Morgengrauen zur Schlacht um Winterfell, sagte er.
Daenerys Targaryen verbündet sich mit den Greyjoys
In Meereen stand Daenerys Targaryen unterdessen unter schwerem Beschuss. Die ehemaligen Herrscher der Sklaven griffen die Pyramiden von ihren Schiffen aus an und die Mutter der Drachen wurde zusehends unruhiger. Immerhin jedoch boten ihr Yara und Theon Greyjoy einen Deal an - und mit Hilfe der 100 Schiffe der Greyjoys öffnen sich für Daenerys und ihre Anhänger endlich die Pforten nach Westeros. Im Gegenzug müsse sie Yara helfen, den Thron aus den Fängen ihres Onkels zu befreien. Doch halt, wer spricht von 100 Schiffen? Eins fehlt noch: Wir shippen Yara und Daenerys! Denn die beiden vereinbarten nicht nur ihre Allianz, sondern flirteten munter miteinander. Zu guter Letzt konnte dank der Drachen Meereen auch vor den ehemaligen Sklavenherrschern gerettet werden.
Rickon stirbt
Im Norden von Westeros standen sich mittlerweile die Häuser Stark und Bolton gegenüber. Auch Rickon, Sansas Bruder, erschien auf dem Schlachtfeld. Ramsay löste seine Fesseln und versprach ihm Freiheit - er solle nur quer über das bislang leere Schlachtfeld hinüber zu seiner Familie rennen. Gesagt, getan: Rickon rannte, Jon Snow stürmte ihm mit seinem Pferd entgegen, streckte bereits hoffnungsvoll seine Hand aus. Vor unseren heimischen Bildschirmen kochten wir schon vor Wut, denn wie Sansa prophezeite: „Ramsay liebt Spiele“. Und Rickons Leben war bereits verloren, bevor der Pfeil aus Ramsays Bogen nur wenige Millimeter vor dem Ziel erbarmungslos Rickons Herz durchbohrte. Jon Snow blickte erschüttert auf seinen toten Bruder hinab - und eröffnete die Schlacht.
Sansa und Petyr retten die Schlacht
Trotz aller Anstrengungen, all der Leidenschaft der verbissenen Kämpfer rund um Jon Snow stand es bald schlecht um ihn und seine Armee. Ramsays Armee war zahlenmäßig überlegen und kreiste den kläglichen Rest der Starkschen Anhänger gnadenlos ein. Ein hämisches Lächeln umspielte Ramsays Lippen, als er die Szene aus der Ferne beobachtete. Doch, erneut: Er hatte die Rechnung ohne Sansa Stark gemacht. Am Rande der Schlacht tauchte sie plötzlich mit Petyr auf, dessen Heer zu Pferd und bis unter die Zähne bewaffnet zu Hilfe eilte. Dem Raben sei Dank, den Sansa bereits einige Folgen zuvor in weiser Voraussicht an Petyr gesandt hatte…
Who let the dogs out
Es dauerte nicht lang, da hatte auch Ramsay erkannt, dass sich das Blatt gewendet hatte und seine Armee ausgelöscht war. Er ritt zurück nach Winterfell und plante sich zu verbarrikadieren. Jon Snow, Tormund und der Riese der Wildlinge eilten ihm nach und während sich Ramsay vor den restlichen Soldaten in der Festung noch immer siegessicher gab, erlisch plötzlich das Lächeln von seinen Lippen. O, welch himmlisches Geräusch, als die Fäuste des Riesen nur Sekunden später das hölzerne Tor der Festung durchbrachen. Ramsay schlug Jon Snow nun doch einen Zweikampf vor und beschoss ihn mit Pfeilen. Doch der Geduldsfaden war gerissen, die Hutschnur geplatzt, das Fass übergelaufen: Jon Snow schnappte sich einen Schild, wehrte die Pfeile ab und versetzte Ramsay schließlich einen ersten Hieb, der ihn zu Boden gehen ließ. Snow beugte sich über Ramsay und prügelte auf ihn ein. Wieder, und wieder und wieder sauste seine Faust auf Ramsays Gesicht hinab und als Zuschauer wollte man jubeln, feiern und Ramsay qualvoll verenden sehen. Doch das, so entschied Jon Snow, als Sansa das Geschehen betrat, überließe er ihr.
Und während auf Winterfell neue Fahnen von den Mauern wehten, stattete Sansa Ramsay schließlich einen Besuch im Verließ ab. Sie erinnerte ihn beinahe sanft daran, dass die Hunde nun seit sieben Tagen nicht mehr gefressen hatte, wie Ramsay selbst zuvor noch großspurig getönt hatte. Sie seien loyale Biester, war sich Ramsay jedoch sicher. Bis der erste Hund einen Fetzen seines Gesichts abbiss, das Blut tropfte und Ramsays Schreie lauter wurden. So genoss Sansa Stark ihre Rache ohne eine Miene zu verziehen - bis sie sich schließlich abwandte, und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Winterfell war wieder in sicheren Händen.
Autor:Jacqueline Dammers |
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