“Game of Thrones” Staffel 7
Warum Theons Entscheidung die richtige war (Folge 2)

Helen Sloan/HBO

Da hat sich Theon bei den Fans wieder einmal so richtig unbeliebt gemacht: In der letzten Folge “Game of Thrones”, “Sturmtochter”, entschied er sich für den feigen Ausweg, als er Schwester Asha retten sollte. Doch womöglich war diese Entscheidung gar nicht so dumm…

Seit der ersten Staffel wissen wir schon, dass man Theon Graufreud nicht trauen kann. Er hat sich gegen die Starks gestellt, die ihn wie einen eigenen Sohn behandelt haben. Er hat sie betrogen, sich in der zweiten Staffel Winterfell unter den Nagel gerissen und so getan, als hätte er Bran und Rickon ermordet. Doch das Karma hat sich bei “Game of Thrones” gerächt: Er geriet in die Gefangenschaft von Ramsay Bolton, der ihm seine Männlichkeit genommen hat - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Seitdem ist er zu einem echten Feigling geworden. So waren die Fans auch nicht verwundert, als er in der 2. Folge der 7. Staffel GoT, “Sturmtochter”, den einfacheren Ausweg wählt, als Euron Graufreud ihn herausfordert. Doch womöglich war seine Entscheidung am Ende doch die richtige.

Theon lässt Asha im Stich

Euron Graufreud kapert in der neuen Folge “Game of Thrones” das Schiff, mit welchem Asha und Theon gerade die Sandschlangen nach Dorne befördern wollen. Nach einem harten Kampf bringt er seine Nichte in seine Gewalt und hält ihr ein Messer an die Kehle. Er fordert Theon heraus, er solle um seine Schwester kämpfen - doch der lässt sein Schwert fallen, springt ins Wasser und  lässt Asha somit im Stich. Und wieder einmal hat er es geschafft, die Fans zu enttäuschen! Er hat beschlossen, nicht zu kämpfen, sondern stattdessen sein eigenes Leben zu retten. Aber sind wir ehrlich - wäre er Euron tatsächlich gegenübergetreten, hätte wahrscheinlich keines der beiden Geschwister überlebt.

Die Umstände waren schlecht

Tatsächlich ist es bei George R.R. Martin ja meistens so, dass die wirklich heroischen Taten auch den wirklichen Helden vorenthalten sind - wie etwa Jon Snow. Jeder seiner Charaktere hat seine eigene Art, mit der er sich unabhängig von körperlichen Begebenheiten durchs Leben schlägt: Tyrion ist klug, Cersei ist skrupellos, Littlefinger ist gerissen. So haben sie es alle in die 7. Staffel “Game of Thrones” geschafft. Und Theon ist eben vor allem eines - ein Feigling. Hätte er das Schwert gegen Euron Graufreud erhoben, wäre er jetzt mit Sicherheit tot. Auch Asha hätte wohl kaum eine Chance gehabt, denn in den Geschwistern fließt das königliche Blut der Eiseninseln (wo genau der Sinn darin liegt, Asha nur als Geisel zu nehmen, werden wir wohl noch erfahren). Somit war Theons Entscheidung auf dem Schiff zwar feige, aber unter den gegeben Umständen wohl die richtige. Wer weiß, vielleicht hat er bei der nächsten Konfrontation mit seinem Onkel bessere Chancen als auf dem brennenden Schiff - und noch immer die Chance, seine Schwester zu retten…

Autor:

Daniela Brüning

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