"The Walking Dead": So sollte Negan ursprünglich sterben
Negan hat sich in den vergangenen Staffeln von "The Walking Dead" vom Schurken zum Fan-Liebling gemausert. Soweit wäre es beinahe nicht gekommen, wenn Robert Kirkman seine ursprüngliche Vision verfolgt und Maggie ihre Rache erhalten hätte.
In der 6. Staffel "The Walking Dead" zeigte sich einer der spannendsten Feinde der Überlebenden: Negan (Jeffrey Dean Morgan), Anführer der Saviors. Über mehrere Staffeln hinweg sorgte er für Terror, Verluste und tragische Schlachten. Seitdem hat sich viel geändert. Negan ist nach einer langen Haft geläutert, wenn auch nicht gänzlich ein anderer Mensch. Mittlerweile ist er ein fester Teil der Gruppe geworden und agiert dabei vor allem als Beschützer für die Kinder von Rick Grimes (Andrew Lincoln) und Michonne (Danai Gurira). Der einstige Schurke zählt längst zu den großen Fan-Favoriten der Serie, nachdem er sich in Staffel 10 von einer ganz anderen Seite präsentiert hat. Doch soweit wäre es beinahe nicht gekommen - zumindest nicht, wenn "TWD"-Schöpfer Robert Kirkman seine ursprünglichen Pläne verfolgt hätte.
Maggies Wunsch nach Rache
Kirkman enthüllt in dem Comic "Negan Lives!", dass er den Killer mit Baseballschläger Lucille gleich drei Mal innerhalb der Geschichte töten wollte. Da sich die TV-Serie stark an den Comics orientiert, hätte das auch das Todesurteil in der Show bedeuten können. "Negan sollte ursprünglich in Ausgabe #174 sterben", gesteht Kirkman (laut "Insider"). "Ich habe sogar das komplette Ausgaben-Skript geschrieben, das mit Negans Tod endet." Maggie - Negan tötete ihren Ehemann Glenn - hätte ihre Rache erhalten und den Savior-Anführer erschossen. Letztendlich war es ein einziger Brief, der Negan vor seinem Comic-Tod bewahrte: Der britische Künstler Charlie Adlard, der für die Zeichnungen verantwortlich ist, zeigte sich von Kirkmans Plan alles andere als begeistert und teilte das seinem Kollegen offen mit, als das Drehbuch für die Ausgabe bei ihm landete.
Negans Tod zu sehr "Klischee"
In seiner E-Mail bezeichnete Charlie Adlard (der auch den Comic "Negan ist hier!" illustriert hat) den Tod von Negan als "Klischee" und gestand, nicht sonderlich überzeugt von seinem Ende zu sein. Er schlug vor, dass man sich stattdessen für einen Plot entscheiden sollte, in dem Negan Wiedergutmachung leisten könnte. Das Feedback überzeugte Robert Kirkman - zumal er ohnehin nicht begeistert von der Vorstellung war, Negan aus der Geschichte zu streichen, weil er sein Lieblingscharakter war. Er betrachtete es als eine "mächtige Botschaft" wenn sich der "gemeinste Bösewicht" im Laufe der Geschichte bessert und einer der Guten wird. Kirkman zückte den Stift und änderte die Handlung. Er überarbeitete die letzten Seiten seines Drehbuchs und Negan blieb am Leben. Maggie tauchte zwar mit der Waffe bei ihm auf, aber nachdem er um sein Ende bettelt, drückt sie nicht ab, sondern verschont ihn.
Auch in der Serie hat Negan Glück im Unglück
Der potenzielle Tod von Negan in den Comics wäre sicherlich ein ikonischer Moment gewesen, den sich AMC für die Verfilmung nicht entgangen lassen hätte. So hatte Negan gleich doppelt Glück: Der Schurke durfte in den Comics von Robert Kirkman überleben und blieb dadurch auch in der TV-Verfilmung am Leben, nachdem sich das Drehbuch an den Comics orientiert. Welche neuen Abenteuer Negan und den Rest der Gruppe erwartet, erfahren wir voraussichtlich erst 2021. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten die Dreharbeiten für die 11. Staffel "The Walking Dead" nicht rechtzeitig gestartet werden. Durch die Verzögerung, ist es sehr unwahrscheinlich, dass "TWD" seinen ursprünglichen Zeitplan - normalerweise werden die neuen Folgen im Herbst ausgestrahlt - einhalten kann. Aktuell warten die Fans noch immer auf das Finale der 10. Staffel, welches ebenfalls aufgrund von COVID-19 nicht fertiggestellt werden konnte. In Deutschland laufen die neuen Folgen immer zuerst auf FOX.
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