"The Walking Dead": Robert Kirkman enthüllt alternatives Ende
Robert Kirkman beendet seine erfolgreichen "The Walking Dead"-Comics nach sechzehn Jahren Laufzeit. Ursprünglich sollte die Geschichte bereits viel früher enden, wie Kirkman in seinem alternativen Ende enthüllt.
Vorsicht: Spoiler!
Sechzehn Jahre lang begleiteten Comic-Leser auf der ganzen Welt die Geschichte von Rick Grimes, der in der Zombie-Apokalypse um sein eigenes Überleben und das seiner Liebsten gekämpft hat. Schnell zeigte sich, dass nicht nur die Untoten eine Gefahr in der zerrütteten Welt darstellten. Mit der 193. Ausgabe beendete Robert Kirkman seine Geschichte, die spätestens seit der AMC-Verfilmung "The Walking Dead" noch einmal mehr ans Berühmtheit erlangt hat. Rick hat nicht bis zur letzten Seite überlebt und wurde im vorletzten Heft ermordet. Nicht von einem Beißer, sondern von einem anderen Überlebenden. Es war Ricks Sohn Carl, der bis zum Schluss am Leben blieb und nicht nur mit einer Familie, sondern auch einem Happy End belohnt wurde. Ursprünglich plante Kirkman jedoch schon viel eher, den Schlussstrich zu ziehen.
Ende vor Negans Ankunft
Die amerikanische Seite "Digital Spy" berichtet, dass Robert Kirkman in der 123. Ausgabe in einem Brief enthüllte, dass er "The Walking Dead" eigentlich nach dem "No Way Out"-Plot beenden wollte. Das wäre zu dem Zeitpunkt gewesen, als Ricks Gruppe nach Alexandria kam und die Führung übernommen hatte. Die Spannungen unter den Überlebenden sorgten dafür, dass Rick als Anführer nicht von allen Bewohnern angenommen wurde. Der Zusammenhalt wurde erst dann größer, als die Menschen feststellten, dass Alexandria von einer Zombieherde bedroht wurde und sie die Gefahr nur gemeinsam durchstehen konnte. In der TV-Serie spielte sich das Drama mit den Beißern, die Alexandria fluteten, in der 6. Staffel ab. Fans hätten niemals Negan kennengelernt, wenn die Geschichte an dieser Stelle geendet hätte.
Ricks Traum wurde wahr
Kirkman teilte den Fans sogar genaue Details über das Ende mit, das er viele Jahre vor Augen hatte. "Rick würde seine Proklamation machen und die Rede würde mit einer großen Nahaufnahme auf Ricks Gesicht enden", so Kirkman, "du würdest die Seite umblättern und Ricks Gesicht würde das gleiche sein, nur dass es eine Statue war." In den nächsten Aufnahmen würden Fans feststellen, dass man Rick zu Ehren eine Statue angefertigt hatte und diese offensichtlich schon viele Jahre steht, weil sich bereits erste Risse abzeichnen würden. Auf den weiteren Seiten würden die Leser schließlich herausfinden, dass es Rick gelungen war, seine Träume umzusetzen und die Gesellschaft neu aufzubauen - daher auch die Statue, mit der man seinen Verdienst ehren wollte. Der Erfolg wäre aber nur von kurzer Dauer gewesen.
Düsteres Ende statt Happy End
Der Leser hätte auf den letzten Seiten festgestellt, dass nicht nur die alte Statue einen mitgenommenen Eindruck machte, sondern auch Alexandria, das sich rundherum befand und mittlerweile nur noch eine zerstörte Geisterstadt war. "Die Toten haben gewonnen, die Gesellschaft ist wieder zusammengebrochen, diesmal scheinbar für immer ... und was war es", schrieb Kirkman über seine einstige Vision vom Ende. Ein düsteres Ende für "The Walking Dead", das wie das komplette Gegenteil des tatsächlichen Endes wirkt, in dem Beißer nicht länger eine aktive Bedrohung sind, Carl ein Happy End erhalten hat und Alexandria noch immer eine funktionierende Gemeinschaft darstellt. Rückblickend betrachtet Kirkman das alternative Ende als "peinlich schlecht". Seit dieser Woche steht fest, wie die Comics enden. Jetzt dürfen wir gespannt sein, welches Ende AMC eines Tages für die TV-Serie vor Augen hat.
"The Walking Dead" Staffel 10 startet im Oktober 2019 auf FOX in Deutschland.
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