"The Walking Dead": Dieses Spin-off wünschen wir uns
AMC arbeitet an einem weiteren Spin-off zu "The Walking Dead". Die könnten jetzt vor allem damit punkten, dass sie der Struktur erfolgreicher Netflix-Serien folgen.
In den vergangenen Wochen und Monaten gab es mehrfach Artikel darüber, dass die US-Quoten von "The Walking Dead" einen kleinen Dämpfer verkraften musste. Das Interesse an der Zombieserie ist im Vergleich mit anderen TV-Serie weiterhin riesig. Das erkennt auch AMC und plant bereits an einem weiteren Spin-off. Im Jahr 2015 wagte man mit "Fear the Walking Dead" den ersten Versuch eines Ablegers, nun soll ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Franchise gebaut werden. Worum es geht und wann wir mit der neuen Serie rechnen können, ist noch unklar. Die ersten Gespräche mit kreativen Köpfen hätte Anfang März begonnen. "Wir sind mit der Entwicklung dieser Serie sehr zufrieden", so COO Ed Carroll, ohne zu viel über das neue Spin-off zu verraten. Wir hätten schon jetzt eine Idee, wie "TWD" das Zombie-Genre wieder schmackhaft machen könnte, ohne eine erneute Kopie vom Original zu liefern.
AMC kann von Netflix lernen
"Fear the Walking Dead" beleuchtete einst das Kapitel der Geschichte, das uns in "The Walking Dead" fehlte: die ersten Wochen nach Ausbruch der Zombie-Apokalypse. Die Zeit, die Rick Grimes im Koma verpasste, holte "FTWD" nach. Nach mehreren Zeitsprüngen ist das Spin-off nun aber fast da, wo sich auch "The Walking Dead" befindet. Für viele Zuschauer hat "Fear the Walking Dead" in der 4. Staffel seinen Reiz verloren und fühlt sich zu sehr nach einer Kopie der Original-Serie an. Das könnte auch dem neuen Spin-off bevorstehen, wenn AMC das gleiche Rezept in den Topf schmeißt. Besser wäre es hingegen, wenn der US-Sender sich von erfolgreichen Netflix-Serien wie "Black Mirror" oder "Love Death & Robots" inspirieren lässt und eine Zombie-Anthologie auf den Markt bringt.
"TWD" braucht neue Geschichten
Zahlreiche Fans auf der ganzen Welt haben sich in den vergangen Jahren gewünscht, zu erfahren, wie es der Menschheit außerhalb von Amerika in Apokalypse ergeht. Die Antwort könnte AMC mit einer "Walking Dead"-Anthologie liefern, in der sie uns in jeder Episode ein neues Szenario, neue Charaktere und vielleicht auch einen neuen Handlungsort anbieten. Statt erneut die übliche Geschichte "Gut gegen Böse" aufzuwärmen und in mehreren Staffeln durchzukauen, wären Einblicke in verschiedene Situationen von diversen Überlebenden deutlich reizvoller. Dass die Zuschauer auch in kurzer Zeit eine emotionale Verbindung zu den bis dato fremden Charakteren aufbauen können, beweisen beispielsweise "Sonnies Vorteil" von "Love Death & Robots" oder "San Junipero" von "Black Mirror".
Wie die Welt die Apokalypse erlebt
Die größte Herausforderung wäre es nicht nur in jeder Folge eine neue Ausgangslage zu schaffen, die den Zuschauer erneut fesselt und mitfiebern lässt. Sondern auch bei jedem Neustart Charaktere parat zu haben, die den Zuschauer nicht mehr loslassen oder zumindest so weit sein Interesse wecken, um ihn bis zum Ende der Folge bei Laune zu halten. Würde AMC den Weg einer Zombie-Anthologie-Serie zu gehen, könnten sie das tun, was sie aktuell eher weniger machen: experimentieren und uns eine Vielfalt an verschiedenen Szenarien liefern. Wir wollen sehen, wie der Überlebenskampf der Menschen in zugeschneiten Orten der Welt aussieht und ob sich die Kälte positiv oder negativ auf die Beißer auswirkt. Wir wollen erfahren, wie andere Kulturen sich gegen die Untoten wehren. Neue Gesichter, neue Länder, neue Geschichten, neue Umstände - das ist es, was "The Walking Dead" im Moment fehlt. Was würdet ihr euch für ein Spin-off wünschen?
Die 9. Staffel "The Walking Dead" läuft aktuell immer montags um 21.00 Uhr auf FOX.
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