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"The Handmaid's Tale" Staffel 2: Wer ist Commander Lawrence?

Photo Credit: Take Five/Hulu

In der 2. Staffel "The Handmaid's Tale" lernen wir einen neuen Commander kennen, der für die Zuschauer ein undurchschaubares Mysterium ist und eine interessante Wendung mit sich bringen könnte.

Vorsicht: Spoiler zu Staffel 2x12!

Das Ende der 2. Staffel "The Handmaid's Tale" rückt immer näher und schon jetzt wissen wir, dass uns ein dramatisches Finale bevorsteht. In diesem könnte auch ein neuer Charakter eine wichtige Rolle spielen. In der 12. Episode lernen wir Commander Lawrence (Bradley Whitford, "Get Out") kennen, der ein Buch mit sieben Siegeln darstellt. Er wirkt nicht wie die restlichen Commander, die wir in der Serie bisher kennengelernt haben. Allen voran Fred Waterford. Aunt Lydia (Ann Dowd) bezeichnet Lawrence als einen brillanten und wichtigen Mann, der als Architekt von Gileads Wirtschaft bezeichnet wird. Er war es auch, der die Kolonien entworfen hat, wie wir im Laufe der 12. Episode erfahren, als Emily (Alexis Bledel) in ihrem neuen Haus ankommt.

Ein Haus, wie wir es in Gilead noch nie gesehen haben

Das alleine reicht schon aus, um sich Commander Lawrence als skrupelloses Monster vorzustellen - doch stattdessen lernen wir einen Mann kennen, der auf den ersten Blick ganz anders wirkt. In Lawrences Haus befinden sich zahlreiche Kunstwerke und unzählige Bücher, die sogar offen herumliegen und somit jederzeit von den Frauen des Haushalts gelesen werden könnten. Darunter auch das aufwühlende und kritische Buch "Maus - Die Geschichte eines Überlebenden" von Art Spiegelmann, das sich um einen Auschwitzüberlebenden dreht. Eine Lektüre, die man in dem totalitären Gilead vermutlich nicht aufgeschlagen auf dem Wohnzimmertisch vermutet hätte. Dazu kommt, dass er keinerlei Respekt vor Aunt Lydia zu haben scheint und sie so schnell wie möglich aus dem Haus haben will.

Die Alarmglocken schrillen

Commander Lawrence hat bei dem Entwurf von Gilead beigetragen und doch wirkt er nicht wie Fred, der mit aller Macht versucht, die Regeln umzusetzen. Im Gegenteil: Lawrence lässt es zu, dass seine Martha ihn als "alter Mann" beschimpft und sich über seine Unordnung aufregt. Abends bietet er Emily sogar Alkohol an und trinkt gemeinsam mit ihr, während er ihr private Fragen stellt. Er interessiert sich für ihr Leben vor Gilead - was sie unterrichtet hat, ob sie es vermisst, dass sie verheiratet war - und was man ihr seit ihrer Ankunft in dem Staat angetan hat. Lawrence scheint bestens über Emily Bescheid zu wissen. Und das ist schon Grund genug, dass bei einigen Zuschauern die Alarmglocken schrillen dürften. Doch Lawrence wirkt wie jemand, der ein ungemein schlechtes Gewissen hat und nicht stolz darauf ist, was er geschaffen hat.

Lawrence hat einen ähnlichen Verlust durchlebt

Die Fans von "The Handmaid's Tale" vermuten, dass Lawrence ein Kind in Gilead verloren hat und den Verlust darüber nie wirklich verkraftet hat. Ein Indiz dafür könnte seine genaue Beschreibung davon sein, wie schmerzhaft es ist, ein Kind zu verlieren. Es klingt nicht nur nach einer normalen Metapher, sondern ganz danach, als ob er diesen Schmerz bereits selbst durchlebt hat. Könnte sein Kind dem totalitären Regime von Gilead zum Opfer gefallen sein? Fans munkeln, dass Lawrence Kind vielleicht als "Geschlechtsverräter" verurteilt und entweder hingerichtet oder in die Kolonien geschickt wurde, um zu sterben. Und dass das auch der Grund dafür ist, wieso Lawrences Frau derart aufgebracht ist, als sie Emily das erste Mal sieht.

Welches Geheimnis hat er?

Es gibt sogar Spekulationen, dass Commander Lawrence ein Geheimnis hat, das ihm selbst sehr schnell zum Verhängnis werden könnte: Was ist, wenn er in Wahrheit homosexuell ist? Würde jemand herausfinden, dass er in Wahrheit ein "Gender Traitor" ist, würde man ihn vermutlich sofort hängen - trotz seiner hohen Stellung in Gilead. Fans vermuten, dass das auch der Grund dafür sein könnte, wieso Lawrence derart auf die Einhaltung seiner Privatssphäre in seinem Haus pocht. Es könnte ein interessanter Twist in seiner noch jungen Geschichte sein.

Das Monster, das er schuf

Vielleicht hat Commander Lawrence einst an das geglaubt, bei dessen Schöpfung er mitgeholfen hat. Doch vielleicht hat sich Gilead in den letzten Jahren in eine Richtung entwickelt, die er so nie vorgesehen hat und die ihn selbst erschüttert - was er sich natürlich weder anmerken lassen, noch ändern kann. Dazu ist dieses Monster, das er geschaffen hat, mittlerweile viel zu stark. Produzent Warren Littlefield hat in einem Interview mit "TV Guide" verraten, dass das auch der Grund ist, wieso Commander Lawrence für die Zuschauer so interessant sein könnte. Weil er sich so offensichtlich an keine Regeln hält, aber trotzdem ein Architekt Gileads ist, können wir ihn nicht einordnen - gehört er zu den Guten oder ist er das Monster, das auch seine Frau in ihm sieht? Vielleicht erhalten wir bereits im Finale der 2. Staffel "The Handmaid's Tale" eine Antwort darauf.

Autor:

Julia Schmid

Julia Schmid auf X (vormals Twitter)
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