"Spuk in Hill House": Das Ende der Serie spaltet die Fans
Entweder man liebt es oder man hasst es: Die Meinungen der Fans zum Ende der Horrorserie "Spuk in Hill House" gehen weit auseinander. Doch woran liegt das?
Vorsicht: Spoiler zum Finale!
Wer sich in den sozialen Medien durch die zahlreichen Posts der neuen Netflix-Serie "Spuk in Hill House" liest, entdeckt nicht nur viel Lob für die Geschichte der Familie Crain. Hier und da entdeckt man auch Kritik - doch das betrifft ausschließlich das Finale von "Haunting of Hill House". Die finalen Minuten kamen nicht bei allen Zuschauern gut an. Einige Fans berichten sogar, dass der Abschluss eine ansonsten perfekte Serie für sie ruiniert hätte. Harte Worte, die man auf Reddit, Twitter, Tumblr & Co häufiger findet. Das könnte daran liegen, dass "Spuk in Hill House" eine andere Richtung eingeschlagen hat, wie man es sonst von Horrorgeschichten kennt.
Blick in die Zukunft
Zu Beginn frischen wir nur noch schnell die Erinnerung auf: Im Finale von "Spuk in Hill House" landen die mittlerweile erwachsenen Crain-Kinder im Roten Zimmer, wo sich das Haus gegen Luke (Oliver Jackson-Cohen) gewandt hat und er an einer Überdosis zu sterben droht. In letzter Sekunde wird er von seiner verstorbenen Zwillingsschwester Nell gerettet, die ihn zurück ins Leben holt. Es folgt eine rührende Rede, in der sie ihren Geschwistern verzeiht, die sich Schuld am Tod von Nell geben und nicht für sie da waren. Nachdem sich Hugh, der Vater der Crains, opfert und somit an das Haus gebunden bleibt, können die vier Geschwister fliehen. Die Serie endet schließlich mit einem Blick in die Zukunft. Zwei Jahre später erfahren wir, dass Steven und Leigh Eltern werden, Shirley und Kevin noch immer verheiratet sind, Theo und Trish sich offensichtlich auch getraut haben und Luke mittlerweile seit zwei Jahren clean ist.
Das ursprüngliche Ende
"Spuk in Hill House" macht das, was man von anderen Horrorgeschichten nicht kennt: es endet mit einem Happy End, in dem alle wichtigen Hauptcharaktere überlebt haben und einen glücklichen Abschluss bekommen haben. Luke hätte wieder rückfällig werden können, Kevin hätte sich von seiner untreuen Frau trennen können - nein, Mike Flanagan hat sich anders entschieden und seinen Charakteren endlich das Glück und den Frieden gegeben, den sie auch verdient haben. Ursprünglich wollte er in den finalen Minuten einen Twist einbauen. Geplant war, im Hintergrund von diesem glücklichen Zukunftsausblick das Fenster des Roten Zimmers zu zeigen, was den Zuschauern verraten hätte, dass die Kinder dem Haus nie entkommen konnten. Flanagan hatte die Charaktere zu sehr ins Herz geschlossen und entschied sich in letzter Minute um. Er brachte es nicht übers Herz, die Crain-Geschwister noch einmal zu quälen.
"Der Rest ist Konfetti"
Nells Konfetti-Rede ist ein weiterer Punkt, der die Fans von "Spuk in Hill House" in zwei Lager spaltet. Während eine Seite ihre Worte als "kitschig" bezeichnen und sich an einen übertrieb rührseligen Monolog aus einer Theatervorführung erinnert fühlten, fanden andere Fans Trost in den Worten des fiktiven Charakters. Als Nells Geist ihren Bruder Luke bittet, weiterzuleben, fragt er sie, wie er das ohne sie könne. "Ich bin nicht fort. Ich bin zersprungen in unendlich viele Teilchen, die auf dein Leben rieseln, wie frischer Schnee", antwortet Nell. Als ihre Geschwister ihr mitteilen, dass sie ein schlechtes Gewissen haben, dass sie nicht für sie da waren, sagt sie: "Ich habe euch alle geliebt. Und ihr habt mich geliebt. Nur das zählt. Der Rest ist Konfetti." Auf Reddit haben sich in den letzten Tagen emotionale Berichte von Fans gehäuft, die über kaputte Beziehungen zu (verstorbenen) Familienmitgliedern berichten und wie sehr sie Nells Rede bewegt und aufgebaut hat. Wie hat euch der Abschluss von "Spuk in Hill House" gefallen?
"Spuk in Hill House" steht auf Netflix zur Verfügung.
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