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"9-1-1" Staffel 4
Produzent äußert sich zu Queerbaiting-Vorwürfen

Foto: ©2020 Fox Media LLC
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Das Finale von "9-1-1: Notruf L.A." Staffel 4 sorgte für zahlreiche Diskussionen in den US-Fankreisen. Sie werfen den Verantwortlichen der Show Queerbaiting vor. Dazu meldet sich jetzt Executive Producer Tim Minear zu Wort.

Vorsicht: Spoiler zu Staffel 4!

Was läuft da wirklich zwischen Buck (Oliver Stark) und Eddie (Ryan Guzman) in der amerikanischen Serie "9-1-1: Notruf L.A."? Zahlreiche Fans haben das Gefühl, dass die beiden mehr als eine reine Freundschaft verbindet. Zumindest haben sie im Laufe der letzten Staffeln mehr und mehr kleine Hinweise entdeckt, dass sich eine Romanze zwischen den beiden Männern entwickeln könnte. So gibt es beispielsweise einen Moment, wo Buck und Eddie versehentlich für ein Paar gehalten werden und man ihnen sagt, dass sie gemeinsam mit Eddies Sohn eine schöne Familie abgeben. Buck klärt die Situation nicht auf oder beteuert, dass sie kein Paar sind, sondern bedankt sich stattdessen. Er unterstützt Eddie mit Chris und wenn wir ehrlich sind: wäre Buck eine Frau, wären die beiden zu diesem Zeitpunkt womöglich längst ein Paar.

Fans sind enttäuscht von "9-1-1"

Die finalen Episoden - in denen wir um das Überleben von Eddie bangen mussten - fühlte sich für viele Fans wie der perfekte, tragische Moment an, der geradewegs aus einer Fanfic zu Buddie (so der Shipping-Name der beiden) kommen könnte. Fans fürchten jetzt, dass die Show das schamlos ausnutzt, um die Fans vor die Bildschirme zu locken und werfen den Verantwortlichen Queerbaiting vor. Beim Queerbaiting werden unter anderem gleichgeschlechtliche Romanzen angedeutet  und versprechen LGBTQ+-Repräsentationen, werden am Ende aber nicht umgesetzt. "Lucia Clara Rocktäschel" spricht hier ganz treffend von "queeren Ködern", die meist vollkommen bewusst (via Marketing & Co) ausgelegt werden, um damit eine queere Zielgruppe als Zuschauer:innen zu gewinnen. Menschen, die beispielsweise auf Repräsentation auf dem Bildschirm hoffen, werden dadurch bewusst in die Irre geführt.

Minear weist die Vorwürfe zurück

Schwere Vorwürfe, zu denen sich jetzt auch Executive Producer Tim Minear geäußert hat. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich darauf antworten soll, wenn ich ehrlich bin", gesteht er gegenüber dem "Observer". "Die Show queerbaitet die Zuschauer:innen nicht absichtlich, aber was ich auch nicht möchte, ist, die Charaktere nicht so zu schreiben, wie ich sie sehe (...)." Minear macht deutlich, dass die Figuren den Ton angeben und er sie nur ungern in andere Richtungen drängen möchte. "Wie ich schon sagte, es hat schon fast ein Eigenleben entwickelt und ich möchte das nicht abwürgen, weil ich denke, dass etwas daran lebendig ist und in gewisser Weise entschuldige ich mich auch nicht dafür."

Was läuft da wirklich zwischen "Buddie"?

Minear weist die Vorwürfe des Queerbaiting zurück, betont aber im Laufe des Interviews, dass er sich bewusst ist, dass die Chemie zwischen Ryan Guzman und Oliver Stark vor der Kamera stimmt. Was das zwischen Buck und Eddie ist, wolle er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht final festlegen, "denn die Serie ist noch nicht vorbei". Er beschreibt die beiden Männer als "zwei Typen, die eine tiefe, spirituelle Beziehung zueinander haben", ähnlich wie wir es bei Hen und Chimney beobachten können. Gleichzeitig betont er aber auch: "(...) also falls da mehr als nur diese Chemie zwischen Buck und Eddie ist und viele Leute sehen das so, leugne ich nicht, was sie sehen". Ein bisschen haben wir das Gefühl, als ob wir uns gerade im Kreis gedreht haben und nicht schlauer sind. Was wir gelernt haben: Das Team von "9-1-1" bestreitet die Vorwürfe, bewusst Queerbaiting zu betreiben, leugnet aber nicht, dass zwischen Buck und Eddie mehr sein könnte.

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Autor:

Julia Schmid

Julia Schmid auf X (vormals Twitter)
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