"Bridgerton"
Netflix verklagt Musikerinnen wegen inoffiziellem Musical
Netflix klagt gegen zwei Musikerinnen, die ein inoffizielles Musical zur Hit-Serie "Bridgerton" auf die Beine gestellt haben. Auch Shonda Rhimes äußert sich dazu.
Die Songwriterinnen Abigail Barlow und Emily Bear machten sich auf TikTok einen Namen, als sie eigens komponierte und aufgenommene Musical-Songs zur erfolgreichen Netflix-Serie "Bridgerton" vortrugen. Der Hype um die romantische Serie verdankte ihnen selbst zum Social-Media-Durchbruch. Bis zuletzt hat Netflix die Musik der beiden Frauen geduldet, doch nun wurde aus einem Herzensprojekt von zwei Fans plötzlich ein echtes Musical. Unter dem Titel "The Unofficial Bridgerton Musical" tourten sie durch mehrere Städte. Der Streaming-Gigant Netflix geht jetzt in einem Gerichtsverfahren gegen die beiden Frauen vor.
Liebe zu "Bridgerton" wird zum Verhängnis
Nach dem viralen TikTok-Erfolg stellten Barlow & Bear - so der Bandname der beiden - ein ganzes Album zusammen, das Lieder zu einem nicht-existenten "Bridgerton"-Musical enthält. Das Album schaffte es nicht nur in die iTunes Charts, am Ende gewannen Barlow & Bear sogar einen Grammy für das beste Musical-Theater-Album. Der Erfolg schien Abigail Barlow und Emily Bear schließlich zu Kopf gestiegen zu sein: Sie fertigten ein vollständiges Musical (inkl. Dialogen) an, das sogar aufgeführt wurde - obwohl die beiden keinerlei Rechte an "Bridgerton" besitzen. Ende September sollte sogar eine Aufführung in der Royal Albert Hall in London stattfinden, das mittlerweile abgesagt wurde.
Barlow & Bear sind zu weit gegangen
Wie "Indiewire.com" berichtet, hat Netflix bereits im Vorfeld Mahnungen an Barlow & Bear verschickt, auf die nicht reagiert wurde. Dem Streamingdienst sah sich daher gezwungen, rechtliche Schritte gegen die beiden Superfans einzuleiten, deren Liebe zu "Bridgerton" ihnen voll nun zum Verhängnis wird. Mittlerweile hat sich auch Showrunnerin Shonda Rhimes zu dem Vorfall geäußert und stimmt einem Statement von Netflix zu: Grundsätzlich ist nichts gegen Fan-Content einzuwenden. Jedoch ziehe sie für sich eine Linie, sobald der oder die Ersteller:innen davon Profit machen, wie im Falle von Barlow & Bear, die mit dem "Bridgerton"-Musical eine eigene Marke aufgebaut haben.
Autor:Max Walter |
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