Ist "Vikings" das bessere "Game of Thrones"?
Das Finale der 3. Staffel „Vikings“ ist vorbei, jetzt heißt es wieder warten. Fans können sich nun mit den neuen Episoden von „Game of Thrones“ Staffel 5 freuen. Oder zeigt sich erst im direkten Vergleich, dass Westeros nicht mit den Wikingern mithalten kann?
Das war’s – vorerst! Das Finale von „Vikings“ Staffel 3 ist gelaufen und jetzt müssen wir erst einmal wieder warten. Staffel 4 der History-Serie wurde zum Glück bereits bestätigt. Die Zeit ohne die Wikinger werden viele Fans wohl jetzt erst einmal mit „Game of Thrones“ verbringen, nachdem Season 5 vor zwei Wochen ihre Premiere feierte. Mit epischen und beeindruckenden Szenen begeistert die Serie nicht nur Fantasy-Anhänger, sondern auch Serienfans. Die HBO-Produktion hat die Welt im Sturm erobert. Wie kommt es dann, dass es viele Fans von „Vikings“ und „Game of Thrones“ gibt, die die wesentlich kleinere History-Produktion über die international gefeierte Serie stellt?
Die großen Momente fehlen
In einem sind sich viele Zuschauer wohl einig: In „Vikings“ passiert viel! Das ist zwar in „Game of Thrones“ nicht anders, doch dort dreht sich alles hauptsächlich um Intrigen. Es fließt viel Blut und es sterben zahlreiche Charaktere, trotzdem hat sich die Serie mit großen Schlachten bisher eher zurückgehalten. Wir waren sicherlich nicht die Einzigen, die enttäuscht waren, als die groß angekündigte Schlacht in Staffel 1 einfach übersprungen wurde und wir, wie der bewusstlose Tyrion Lannister, nichts davon gesehen haben. Kämpfe und Duelle haben in den restlichen Staffeln nicht gefehlt, aber wir vermissen einfach richtige Schlachten, bei denen sich unsere Lieblingscharaktere in einen chaotischen, großen Kampf stürzen und wir jede Sekunde um ihr Leben zittern müssen.
Wikinger sind die besseren Kämpfer
Bei „Vikings“ wird es hingegen nie langweilig. Das liegt zum Glück auch an den Wikingern, die das tun, was sie am besten können: in fremde Gebiete und Länder einfallen, plündern und kämpfen. Die Serie wirft nicht nur einen Charakter in einen Kampf und lässt uns nervös die Luft anhalten – nein, wir müssen um einen Haufen großartiger Figuren fürchten, wenn sie sich gemeinsam in eine Schlacht begeben. Neben dem Nervenkitzel bietet „Vikings“ gute Kampf-Szenen und reichlich Action. Wir fiebern bei „Game of Thrones“ jedes Mal mit, wenn einer der Hauptcharaktere in einen Kampf verwickelt wird. Aber in einer Welt, die derart von Konflikten und Kämpfen erschüttert ist, vermissen wir große Kämpfe. Wir wollen mehr Blackwater-Schlachten. Mehr „Vikings“-Action in „Game of Thrones“!
Unvergessliche Momente
„Vikings“ steht oft im Schatten von „Game of Thrones“ – zu Unrecht. Jeder Zuschauer von der Verfilmung von George R. R. Martins Romanen kann wohl eine (oder mehrere) Szenen nennen, die ihm ewig in Erinnerung bleiben wird. Vor allem die zahlreichen Tode in Westeros haben bei vielen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. (Kann man die Red Wedding oder Oberyns Tod jemals überwinden?) „Vikings“ steht dem jedoch in nichts nach. Auch hier gab es Momente, die den Zuschauer lange verfolgt haben und die – trotz ihrer Grausamkeit – so episch sind, dass man nicht weiß, ob man nun hingucken möchte oder sich die Hände vors Gesicht halten soll. Bestes Beispiel: Die Szene mit dem Blood Eagle, in der zwar nicht allzu viel gezeigt wurde, aber die trotzdem nur schwer zu ertragen war. So müssen Serien sein und „Vikings“ zeigt damit allen, dass es – ganz ohne Drachen und White Walker – auf einer Stufe mit „Game of Thrones“ stehen darf.
Wer gewinnt das Duell?
„Game of Thrones“ verfügt über eine breite Masse an Charakteren. Vor allem für Zuschauer, die mit GRRMs Büchern nicht vertraut sind, könnten damit am Anfang ihre Probleme haben. Da braucht es meist eine kleine Eingewöhnungszeit. Zu dumm, dass viele der Figuren genau dann sterben, wenn man sie ins Herz geschlossen hat und weiß, welchen Platz sie in diesem Kampf um Macht eingenommen haben. Bei „Vikings“ ist das alles wesentlich übersichtlicher. Natürlich kommen auch hier mit jeder Staffel neue Charaktere hinzu, doch der Fokus liegt nach wie vor auf den Hauptcharakteren: den Wikingern rund um Ragnar (Travis Fimmel). Das bedeutet, dass wir nicht jede Episode fürchten müssen, dieser und jener Charakter bekommt plötzlich weniger Screentime, nur weil die Serie fünf neue Figuren in die Geschichte einführt. Die Seite „Uproxx.com“, deren Artikel wir als Anstoß für diesen Text genommen haben, hat noch weitere Punkte genannt, die beide Serien unterscheidet. Unser Fazit? Das Herz schlägt sowohl für „Game of Thrones“, als auch für „Vikings“. Doch nur weil HBO die GRRM-Verfilmung mit reichlich Budget füttert und sie international gefeiert wird, gibt es nach wie vor kleine Punkte, in denen sich „GoT“ definitiv eine Scheibe von „Vikings“ abschneiden kann. Der Machtkampf in Westeros hat die Nase zwar vorne, aber die Oben-Ohne-Wikinger liegen nur knapp dahinter. Was ist eure Meinung zu „Vikings“ vs. „Game of Thrones“? Habt ihr einen Favoriten?
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