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"Haus des Geldes": Bleibt die Serie so langweilig?

Netflix

Ich habe mich endlich dazu aufgerafft die neue Serie "Haus des Geldes" auf Netflix anzufangen und muss ein ernüchterndes Zwischenfazit ziehen. Wenn die Serie, über die gerade alle schreiben, nicht an Fahrt gewinnt, dann hat sie einen Feind mehr, nämlich mich!

"Haus des Geldes" oder "La casa de papel", wie die Serie auch im Original heißt, trumpft auf Netflix gerade mit Staffel 2 auf. Bis jetzt ist die spanische Produktion komplett an mir vorbeigezogen und dass, obwohl der internationale Streaming-Dienst Staffel 1 seit Ende Dezember anbietet. Da ich aber auf gut gemachte Krimi-Thriller stehe, die mit einer gewissen Coolness an die Story herangehen, habe ich mich nun dazu entschieden, der Serie von Alex Pina eine Chance zu geben. Noch bin ich zwar nicht durch, doch der erste Eindruck ist ermüdend. Nach der ersten Folge muss ich ein erstes vernichtendes Urteil fällen.

Worum geht es in "Haus des Geldes"?

Die Story von "Haus des Geldes" ist ganz simpel und in nur wenigen Sätzen erklärt. Acht durchtriebene Spezialisten und ein Professor, der die Bande leitet, wollen den größten Raubüberfall begehen, den es in der spanischen Geschichte gegeben hat. Wie das funktionieren soll? Die Truppe will die Banknotendruckerei "Fabrica Nacional de Moneda y Timbre" einnehmen und sich selbst Geldscheine drucken. Ein ziemlich gewagter Plan, denn die Druckerei ist streng bewacht und nicht einfach zu besetzen. Ihr Plan muss so gut durchdacht und lückenlos sein, dass sie die Polizei ganze elf Tage hinters Licht führen können.

Mein erster Eindruck zur Story

An sich klingt der Plot von "Haus des Geldes" nach einer ziemlich soliden Story. Immerhin ist die Serie dem "Heist"-Genre zuzuordnen, das heißt, wir erleben hier einen spektakulären Raubüberfall aus der Sicht der Täter. Auch die Idee, keinen Juwelier, keine Bank oder ein millionenschweres Unternehmen zu bestehlen, sondern gleich aufs Ganze zu gehen und direkt den Ursprung des Geldes als Ziel auszusuchen, klingt ziemlich abgefahren. Trotzdem reicht das nicht aus! Nach den ersten beiden Folgen fehlt es der Serie irgendwie an Highlights. Ein guter Plot ist nicht genug, um mich durchgehend zu unterhalten. Die Umsetzung macht es am Ende eben aus und hier fehlt es bis jetzt an dem gewissen Etwas. Gerade erinnert mich die Serie an eine wenig gelungene Kopie von Ocean's Eleven. Leider können die Macher von "La casa de papel" nicht auf den Charme eines George Clooneys hoffen, der dem Ganzen - im positiven Sinne - die Krone aufsetzt. Stellenweise hatte ich zwar das Gefühl, dass die Serie immer wieder lässige und coole Momente einbringen wollte, doch so richtig hat man es den Machern nicht abgekauft.

Muss ich überhaupt noch weiterschauen?

Nach nur zwei Folgen stelle ich mir die Frage: Soll ich noch weiterschauen? Ich meine, ich weiß immerhin, worum es geht und bis jetzt sieht es nicht danach aus, als würde mich demnächst ein Twist nach dem anderen erwarten. Kann man sich die anderen Episoden nicht sparen und gleich nur den Anfang und das Ende anschauen? Dann hat man wenigstens noch die Gewissheit, wie der Raubüberfall ausgeht. Auf mäßig coole Sprüche und eine durchschnittlich erzählte Geschichte kann ich langfristig verzichten. So schnell will ich mich aber noch nicht geschlagen geben und werde mir die weiteren Folgen von "Haus des Geldes" ansehen. Und wer weiß, vielleicht habe ich mich geirrt und die Serie zieht mich noch in ihren Bann. Dafür müssen aber entweder unerwartete Wendungen folgen oder die Charaktere bekommen so eine Coolness wie in den besten Tarantino-Filmen. Es wird definitiv ein Update geben, sobald ich mit der ersten Staffel fertig bin! Hoffentlich verliere ich keine kostbare Lebenszeit...

Autor:

Andrew Wolters

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