"House of the Dragon"
Diese beiden emotionalen Szenen waren nicht geplant
Gleich zwei Szenen in der 8. Episode von "House of the Dragon" standen so nicht im Drehbuch, sorgten aber für feuchte Augen bei den Fans vor den Bildschirmen.
In einem Punkt sind sich die Fans von "House of the Dragon" einig: Episode 8, "Der Lord der Gezeiten", war die bisher emotionalste Folge der bisherigen Staffel. Rhaenyra (Emma D'Arcy) verschlägt es samt Ehemann/Onkel Daemon Targaryen (Matt Smith) und Kindern aufgrund von politischen Angelegenheiten zurück nach Königsmund. Es ist gleichzeitig auch das erste Mal, dass sie ihren Vater, König Viserys (Paddy Considine), seit Jahren wiedersieht. Ein emotionales, schmerzhaftes Wiedersehen, denn der Zustand von Viserys hat sich drastisch verschlechtert.
Der König im Fokus
Für die Familie ist klar: Viserys wird nicht mehr lange leben und damit verliert Rhaenerya ihren wichtigsten Unterstützer. Paddy Considine glänzt in der 8. Episode als sterbender Regent, der sich nur Harmonie in seiner Familie wünscht und die Rufe nach Emmy-Nominierungen werden im "House of the Dragon"-Fandom laut. Umso interessanter, dass gleich zwei starke und rührende Momente, die mit Viserys in Verbindung stehen, so nicht im Drehbuch zur jüngsten Folge standen, wie zum einem Considine, wie auch Regisseurin Geeta Vasant Patel verraten haben.
Daemons Liebe für Viserys
Einer der prägendsten Szenen von Episode 8 ist der Auftritt von König Viserys im Thronsaal. Nachdem er zuletzt krank das Bett gehütet hat, quält er sich ein letztes Mal auf die Beine, um seine Tochter Rhaenyra zu unterstützen. Gebückt kämpft er sich durch den Saal und steuert den Eisernen Thron an. Er verweigert jegliche Hilfe, selbst in dem Moment, als ihm plötzlich die Krone vom Kopf rutscht und zu Boden fällt. Die Hand, die plötzlich auftaucht, und nicht nur die Krone einsammelt, sondern auch Viserys stützt, gehört nicht einem Ritter, sondern seinem jüngeren Bruder Daemon. Als Viserys sich auf den Thron fallen lässt, setzt Daemon ihm die Krone auf.
Reiner Zufall
Über Jahrzehnte kränkelte die Beziehung zwischen den Brüdern; in den ersten Episoden wurden es schon zum Running Gag, dass Viserys den jüngeren Bruder aus Königsmund warf. Diese kleine Geste und Szene beweist jedoch den Zusammenhalt und die Liebe der Geschwister und hat viele Fans zu Tränen gerührt. Dank Regisseurin Geeta Vasant Patel wissen wir jetzt, dass diese Szene mit Daemon so nie im Drehbuch von "House of the Dragon" stand. Bei einem Probedurchlauf sei Paddy Considine die Krone vom Haupt gerutscht und Matt Smith hob sie auf und setzte sie ihm wieder auf.
"Ein zu guter Moment"
"Seht mal, das muss bleiben. Das muss ein Teil der Szene sein. Es ist ein zu guter Moment, und er sagt alles ohne Worte", soll Geeta Vasant Patel gesagt haben, wie Paddy Considine im Interview mit "Vulture" berichtet. "Diese Brüder, das Hin und Her, das sie im Laufe der Jahre hatten, all der Aufruhr und die Drohungen und der Herzschmerz und all das - dieser Moment sagt alles. Und er wurde durch einen Unfall ausgelöst. Und Geeta war großartig, denn sie hatte die Erfahrung und die Kunst, den Moment zu erkennen und ihn uns zu überlassen."
Abschied von Aemma
Es ist nicht der einzige improvisierte Moment, der es am Ende in die 8. Episode des "Game of Thrones"-Prequels geschafft hat. Die Folge endet damit, dass König Viserys nach langer, schwerer Krankheit stirbt. Das Bild wird dunkel, doch die Zuschauer*innen hören die letzten Worte von Rhaenyras Vater: "Meine Liebe..." (im Original: "My love..."). Worte, die sich an Viserys' verstorbene Ehefrau Aemma richten, die in Episode 1 von "HotD" an den Folgen eines Kaiserschnitts gestorben ist. "Der Moment am Ende - ich habe mich dafür entschieden, dass er, wenn er stirbt, Aemma sieht. Wenn er die Hand ausstreckt und sagt: 'Meine Liebe', ist es das, was er in dem Moment sieht, in dem er stirbt", so Paddy Considine.
Lob für Kollegin Siân Brooke
Der britische Schauspieler nutzte auch die Aufmerksamkeit, die nach Episode 8 auf ihm ruht, um auf Instagram seiner Kollegin Siân Brooke Tribut zu zollen. Sie wirkte zwar nur in einer einzigen Folge als Königin Aemma mit, habe ihm aber dafür geholfen, Viserys zu verstehen und einen Zugang zu ihm und seinen Gefühlen zu finden. Brooke sei zwar nur ein paar Tage Teil des "House of the Dragon"-Teams gewesen, habe "aber mit ihrer brillanten Leistung und ihrem Engagement für die Arbeit den Verlauf meines Charakters verändert (...)", schwärmt Considine auf Instagram.
"Fehlende Puzzlestück" von Viserys
"Die Wirkung blieb bei mir bis zu meinen letzten improvisierten Worten. Sie hat das fehlende Puzzlestück für mich aufgedeckt und mir ermöglicht, den Kreis meiner Geschichte zu schließen", schreibt er in einem rührenden Post. "Von dem Moment an, in dem sie stirbt, stirbt auch Viserys. Es war eine Liebesgeschichte. Das ist das Geheimnis, das ich mit mir trug. So krank er auch wird, er selbst verlangt nie nach einer Heilung. Er nimmt sein Leiden stillschweigend hin und verzeiht sich nie, dass er seine geliebte Frau in ihren letzten Momenten so gequält hat."
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