„Shogun“
Die Wahrheit hinter Marikos Familiengeschichte

Foto: Kurt Iswarienko/FX

In den vergangenen Folgen von „Shōgun“ wurde immer wieder die tragische Geschichte von Mariko angedeutet, aber erst in Episode 5 erfahren wir, was mit ihrer Familie passiert ist.

Vorsicht: Spoiler zu Folge 5!

Von Anfang an hing eine gewisse Melancholie und Traurigkeit an Mariko, wann immer sie in „Shōgun“ vor die Kamera trat. Schnell wurde klar, dass das nicht nur an ihrer unliebsamen Ehe mit Buntaro hängt, sondern sich mehr Tragik in ihrer Vergangenheit versteckt. Das scheint auch das Gespräch mit Fuji zu bestätigen, nachdem diese Kind und Ehemann verloren hat, aber den Befehl erhalten hat, weiterzuleben. Mariko macht ihr gegenüber deutlich, dass sie genau wisse, was Fuji gerade empfindet. Ein Hinweis darauf, dass auch Mariko einen ähnlichen Befehl erhalten hat.

Die Geschichte von Marikos Vater

„Shōgun“ lässt sich jedoch bis Episode 5 Zeit, um die Geschichte einer wichtigen Figur vollständig zu erzählen. Mariko selbst ist es, die einen Einblick in ihre tragische Vergangenheit gewährt - wenn auch alles andere als freiwillig. Buntaro zwingt sie dazu, John alles zu erzählen. Wir erfahren, dass sie die einzige noch lebende Tochter von dem verstorbenen Lord Akechi Jinsai. Er war ein Gefolgsmann von Kuroda-sama, der Japan regierte, bevor Taikō Nakamura Hidetoshi die Führung übernahm.

Ein Verrat mit schweren Folgen

Kuroda-sama war alles, nur kein guter Mann - das ist es, was wir von Mariko erfahren, die ihn unter anderem als sehr korrupt beschreibt. Ihr Vater hat die Gefahr erkannt, die von seinem Herrn ausging und sich gegen ihn verschworen, um das Land vor einem grausamen, herzlosen Tyrannen zu befreien. Marikos Vater tötete daher - in vermeintlich guter Absicht - den früheren Herrscher von Japan. Doch obwohl er das Land vielleicht vor einem Monster gerettet hat, war seine Tat unverzeihbar. Die gesamte Familie wurde gejagt und schwer bestraft, als sie schließlich geschnappt wurde.

Die einzige Überlebende

Lord Akechi Jinsai wurde gezwungen, seine gesamte Familie eigenständig zu töten, bevor er Seppuku begehen durfte. Nur ein einziges Mitglied seiner Familie überlebte: Mariko. Wieso sie verschont wurde? Sie hatte gerade erst geheiratet und durch die Hochzeit gehörte sie nun vor den Augen des Gesetzes einem anderen Mann und nicht länger ihrem Vater. Mariko überlebte, auch wenn sie deutlich macht, dass sie das nicht wollte. Tatsächlich hofft sie immer noch darauf, ihrer Familie in den Tod folgen zu können.

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Buntaros Befehl

Wenn sich der Todestag ihrer Familie jährt, sucht Mariko Jahr für Jahr das Gespräch mit Buntaro und bittet ihn, Seppuku begehen zu dürfen, doch er verweigert es ihr. Ähnlich wie Fuji hat auch Mariko die Anweisung erhalten, zu leben und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich daran zu halten. Was wohl auch ein Grund dafür sein könnte, dass die Ehe der beiden eher angespannt und ohne Liebe ist. Mariko nimmt es ihrem Mann offensichtlich übel, dass er sie mit seinem Befehl am Leben erhält und dieser scheint mit ihrem Glauben an das Christentum nicht einverstanden zu sein.

John mischt sich ein

Die Spannungen zwischen den beiden eskalieren in Episode 5 vollständig, als Buntaro sich mit John betrinkt. Nachts wird John von Lärm im Schlafgemach des Ehepaars wach. Als er zu ihnen stürmt, findet er Mariko alleine - von Buntaro misshandelt - vor und sucht ihren Mann, um ihn zur Rede zu stellen. Obwohl John auf einen Kampf aus ist, folgt Buntaro den strengen Sitten und bittet John um Vergebung, dass er den Frieden seines Hauses gestört hat, nicht aber, dass er Mariko geschlagen hat. Es ist nicht das letzte Mal in der Episode, dass John von dem Verhalten der Japaner verstört und irritiert ist. Ein Missverständnis sorgt nur kurz darauf zum Tod eines alten Gärtners.

Die wahre Geschichte dahinter

Schon gewusst? Marikos Geschichte basiert lose auf einer real existierenden Person. Wie „Elle“ berichtet, hat Autor James Clavell ihr dramatisches Leben an das von Hosokawa Gracia angelehnt. Auch deren Vater besiegelte das Schicksal der gesamten Familie durch einen schrecklichen Verrat. Die ganze Familie starb im Zuge dessen - nur Gracia blieb, genau wie Mariko, wegen ihrer kürzlich getätigten Hochzeit am Leben. Ihr Ruf war durch die Tat ihres Vaters beschädigt und sie ging zwei Jahre ins Exil, wo sie schließlich Halt im Christentum fand.

„Shogun“ läuft aktuell auf Disney+. Neue Folgen werden immer dienstags ausgestrahlt. Jetzt Disney Plus abonnieren und direkt losstreamen!*

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Autor:

Julia Schmid

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