"Niemand sah uns gehen"
Die wahre Geschichte hinter der Netflix-Serie

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Die spanische Miniserie „Niemand sah uns gehen“ fesselt Zuschauer:innen vor die Bildschirme und hat es in die aktuellen Top-10-Charts von Netflix geschafft. Doch wie viel Wahrheit steckt wirklich hinter der tragischen Geschichte?
Innerhalb weniger Tagen ist es der Dramaserie „Niemand sah uns gehen“ gelungen, es auf Platz 2 der Serien-Charts von Netflix zu schaffen und damit große US-Hits abzuhängen. Die mexikanische Serie zieht Zuschauer:innen vor allem deswegen so in ihren Bann, weil sie keine reine Fiktion zeigt. Der Neustart basiert auf einer wahren Geschichte und nimmt die Memoiren „Nadie nos vio partier / No One Saw Us Leave“* von Tamara Trottner als Grundlage. In dem Buch beschreibt sie ihre tragische Kindheit, in der sie gerade einmal im Alter von fünf Jahren - gemeinsam mit ihrem Bruder - von ihrem Vater entführt und der eigenen Mutter entrissen wurde.
Eine neue Sicht auf einen erschütternden Fall
Während Trottners Buch laut „Tudum“ vor allem den Fokus auf die Sicht der entführten Kinder lenkt, gibt die Netflix-Verfilmung auch der Mutter die Chance, zu Wort zu kommen. Direkt zu Beginn sehen wir unter anderem, wie sie in ein leeres Haus zurückkehrt und nach und nach realisiert, dass ihr Ex-Mann Leo die gemeinsamen Kinder entführt und ins Ausland gebracht hat. Ein Fall, der 1968 für Aufsehen sorgte und viele erschüttert zurückgelassen hat.
Familie gegen Familie
In „Niemand sah uns gehen“ sehen wir sehr schnell, dass die Ehe zwischen Valeria Goldberg und Leo Saltzman – Sohn des einflussreichen Samuel Saltzman – zum Scheitern verurteilt ist. Die beiden sind nicht mit Liebe verbunden, sondern ihre Ehe gleicht einem trockenen Geschäft, von den Vätern in die Wege geleitet. Vor allem Valeria leidet unter der arrangierten Ehe und sucht nach echten Gefühlen, die sie bei einem anderen Mann findet. Das führt dazu, dass sich die Saltzman-Familie gegen sie stellt und sie für ihr „Verbrechen“ bestrafen will. Die Folge: Leo nimmt die gemeinsamen Kinder Isaac und Tamara an sich und verlässt hinter Valerias Rücken das Land.
Valeria wird verurteilt
Die verzweifelte Mutter holt sich Unterstützung von ihrer Familie und kämpft verzweifelt darum, mit ihren Kindern wiedervereint zu werden. Ein schwieriges Unterfangen, denn die Saltzman-Familie scheint alle nötigen Verbindungen und ihren Einfluss zu nutzen, um Valeria von den Kindern fernzuhalten. Leo erzählt daher auch den Menschen, dass Valeria psychisch krank und eine Gefahr für die Kinder sei, um Unterstützung während seines Versteckspiels zu erhalten. Der Ehebruch sorgt 1968 dafür, dass Valeria von vielen verurteilt wird. Das hindert sie jedoch nicht daran, weiterhin um das Wiedersehen mit ihren Kindern zu kämpfen.
Eine Flucht, die nach drei Jahren endet
Zuschauer:innen, denen bei „Niemand sah uns gehen“ bereits das Herz bricht, werden die Serie mit anderen Augen sehen, wenn sie wissen, dass all das tatsächlich passiert ist. Drei Jahre lang sind Tamara und ihr Bruder Isaac von der Mutter getrennt, und die Flucht führt sie in verschiedene Länder, bevor sie sie endlich wiedersehen können. Die Miniserie erzählt die Geschichte der zerrissenen Familie in fünf Episoden und kann jetzt auf Netflix gestreamt werden.
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