„Good American Family“
Die wahre Geschichte hinter dem Film „Orphan“?

- Natalia Grace (Imogen Faith Reid) und ihr Adoptivvater Michael (Mark Duplass).
- Foto: Ser Baffo / Disney
- hochgeladen von Julia Schmid
In der Miniserie „Good American Family“ hat ein amerikanisches Paar einen schrecklichen Verdacht: Sie glauben, dass ein adoptiertes Mädchen in Wahrheit eine erwachsene Frau ist. Das kommt uns bekannt vor.
Disney+ hat eine neue Hulu-Serie ins Programm genommen, über die ganze Amerika spricht und wohl bald auch in Deutschland hitzige Diskussionen laufen werden. Die Miniserie mit Ellen Pompeo erzählt die Geschichte von Natalia Grace, die im Jahr 2010 von dem amerikanischen Ehepaar Kristine und Michael Barnett adoptiert wird. Die beiden bringen das 7-jährige Mädchen mit nach Hause, doch schon bald zweifeln sie an ihrem Alter. Kristine erhebt als Erste den Verdacht, dass Natalia Grace in Wahrheit eine erwachsene Frau ist, die vor allem ihr und ihren Söhnen schaden will. Das kommt einem seltsam bekannt vor, nicht wahr? Das liegt daran, dass es 2009 einen Horrorfilm mit einer ähnlichen Handlung gab: „Orphan - Das Waisenkind“*.
„Orphan“ und „Good American Family“
Wer sich mit dem Fall von „Good American Family“ beschäftigt, stößt dabei oft auf Vergleiche zum Horrorfilm „Orphan“ aus dem Jahr 2009. In der Miniserie selbst wird er von einer Freundin von Kristine erwähnt, die damit ihre Sorgen nur noch mehr befeuert, dass Natalia Grace nicht die ist, für die sie sich ausgibt. In Online-Boards wird oft fälschlicherweise berichtet, dass die Geschichte von Natalia Grace die Vorlage für den Spielfilm rund um die teuflische Esther ist. Das kann so aber nicht stimmen: „Orphan“ erschien ein Jahr vor der Adoption von Natalia Grace in den amerikanischen Kinos.
Die wahre Inspiration für „Orphan“?
Als lose Inspiration für den Horrorfilm diente wohl eher die Geschichte von Barbora Skrlov. Die 33-jährige Frau gab sich als 13-jähriges Mädchen namens Anicka aus. Sie lebte zeitweise in Kinderheimen, aber auch als adoptierte Tochter in Familien. Mittels Zöpfen, einer großen Brille und abgebundenen Brüsten soll sie ihr wahres Alter über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgreich vertuscht haben, berichtet der „Tagesspiegel“. Der Fall sorgte 2008 für Schlagzeilen und passt zeitlich als lose Inspiration für „Orphan“, der ein Jahr später mit Isabelle Fuhrman als gefährliche Esther erschienen ist.
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