„Yellowstone“
Das war das ursprünglich geplante Ende
Erst vor wenigen Tagen endete „Yellowstone“ nach fünf Staffeln. Die Show und die Charaktere mussten vor allem in der letzten Staffel einiges durchmachen, denn Hauptdarsteller Kevin Costner war mitten in der Staffel, zwischen Teil 1 und Teil 2, ausgestiegen. Fans zeigten sich überwiegend zufrieden mit dem Ende, obwohl es für viele Folgen von Staffel 5B teils scharfe Kritik gab. Das Lob galt vor allem der Entscheidung, den beliebten Charakteren wie Beth und Kayce Dutton ein relativ glückliches Ende zu geben.
Nun hat Christina Alexandra Voros, Executive Producer von „Yellowstone“ im Interview mit Variety verraten, wie die Pläne für das Ende zu Beginn der Show waren. Aber auch über Kevin Costners Ausstieg, Taylor Sheridans Gastauftritt und die geplanten Spin-Offs hat die Produzentin mehr Details bekannt gegeben.
So sollte „Yellowstone“ enden
Voros gab zu, selbst nie mit Drehbuchautor und Serienschöpfer Taylor Sheridan über ein spezifisches Ende geredet zu haben, bevor Costner die Show verließ. Doch sie wüsste von Schauspieler:innen, die zum Drehstart von Staffel 1 mit Sheridan darüber gesprochen haben, wie die Serie enden soll. Der Tod der Familienoberhaupts John Dutton sei schon immer den Plan gewesen. Die ganze Dramaserie drehe sich um sein Erbe, weshalb es nur Sinn macht, dass der Zeitpunkt, an dem sich der Konflikt entscheiden muss, im Laufe der Serie kommt.
Kevin Costners plötzlicher Abgang aufgrund von Meinungsverschiedenheiten und Terminierungsproblemen mit Taylor Sheridan hätte nur beeinflusst, wie und wann der Patriarch das Zeitliche segnen musste, so Christina Voros.
Für „Yellowstones“ tatsächliches Ende bedeutet das, John Duttons Tod wäre vermutlich kein plötzlicher Mord getarnt als Suizid gewesen. Vermutlich wäre Kevin Costners Figur nicht unter die Erde gegangen ohne eine dramatische Sterbeszene. Und vermutlich wäre die Hauptfigur der Western-Saga nicht schon sechs Folgen vor Ende gestorben und hätte es nicht den verbleibenden Charakteren überlassen, die Reste der über viereinhalb Staffeln aufgebauten Handlung sinnvoll in den sicheren Hafen zu bringen. Doch das war nunmal nicht der Fall.
So reagierten die Fans
Manche Fans kritisierten, „Yellowstones“ Ende sei „zu woke“, während andere sie Show ausgerechnet dafür lobten, das Land tatsächlich an die indigene Bevölkerung zurück zu geben. Einige kritisierten die Entscheidung, die Kinder die Grabsteine umwerfen zu lassen und die Ranch zu demontieren, während andere die Szenen als Stilmittel verstanden. Einigung besteht vor allem darüber, den Dutton Geschwistern Kayce und Beth ein Happy End mit ihren Familien zu geben.
Christina Voros sei sich sehr bewusst, wie die Fans des Franchise auf das Ende der Show reagiert haben. Ebenso sei ihr klar, dass das Publikum aus jeder Richtung des politischen Spektrum stammt. Die Fans hätten nach fünf Staffeln unterschiedliche Ideen gehabt wie „Yellowstone“ enden sollte und es sei unmöglich es allen recht zu machen. Sie habe den vollen Umfang von Lob und Kritik gesehen, so die Produzentin gegenüber Variety. Die verschiedenen Konversationen darüber, was die Show ist und wie das Ende zu interpretieren sei ist für sie ein Zeichen, dass das Team von „Yellowstone“ etwas richtig gemacht hat.
Lob für Serienmacher Taylor Sheridan
So spontan das Ende umzuschreiben und trotzdem alle Handlungsstränge sinnvoll zu Ende zu bringen verlange sehr viel Können, so die Produzentin über den Mann hinter „Yellowstone“. Vor allem bewundert sie Sheridan auf für seine Erfolgsgeschichte. Der Serienmacher wurde selbst auf einer Ranch in Texas geboren und hatte seinen größten Erfolg als Nebendarsteller in „Sons of Anarchy“. Nach seinem Debüt als Drehbuchautor 2015 war „Yellowstone“ 2018 sein Durchbruch. Inzwischen hat er mehrere Serien, teils innerhalb des „Yellowstone“-Franchises, teils unabhängig davon am laufen. In Folge 13 und 14 ist Sheridan vor die Kamera zurück gekehrt und gab sich als arroganter Rinderhändler Travis Wheatley mit Bella Hadid als Partnerin an seiner Seite. Die Reaktionen von Fans darauf waren gemischt, doch Christina Alexandra Voros lobt seine Rolle als dringend nötiger Comic Relief zwischen all den Tragödien der fünften Staffel.
Das Ende der „Yellowstone“-Saga?
Das Ende von „Yellowstone“ hat sich schon in Folge 13 angekündigt. Fans fanden schnell die Verbindung zum „Yellowstone“-Prequel „1883“, in dem angekündigt wurde, dass die indigene Bevölkerung des Reservats sich das Land in sieben Generationen von den Duttons zurückholen würde und so ist es nun auch geschehen. Doch damit ist die Geschichte der Duttons nicht vorbei, das bestätigte auch Christina Alexandra Voros. Ein neues Spin-Off mit Beth und Rip in den Hauptrollen sei die Fortsetzung des „Yellowstone“-Finales, in dem die Grundsteine für die neue Serie bereits gelegt wurden. Sie wisse allerdings nicht, worum genau sich die Serie mit Kelly Reilly und Cole Hauser in den Hauptrollen drehe. Neben diesem Spin-Off sind noch mehr Prequels und Sequels bei Paramount in Arbeit, sodass Fans sich noch nicht für immer von den beliebten Charakteren verabschieden müssen.
Autor:Leonie Gaugigl |
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