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"Riverdale": Wieso es Bughead eigentlich nie hätte geben sollen

Photo Credit: Dean Buscher / © 2018 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.
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  • hochgeladen von Julia Schmid

Jughead Jones und Betty Cooper sind das Traumpaar der US-Serie "Riverdale". Doch hätte sich die Show mehr an den Comics orientiert, wäre es nie zu einer Romanze zwischen den beiden gekommen.

"Riverdale" ist eigentlich die Geschichte von Archie Andrews, doch sein bester Freund Jughead Jones hat ihm zumindest in der Serie von The CW längst die Show gestohlen. Das liegt nicht nur daran, dass Jughead von dem Fan-Liebling Cole Sprouse verkörpert wird, sondern Teil eines Pairings ist, das bisher jede Schreckensstunde in Riverdale überstanden hat. Die Rede ist von Bughead, so der Pärchenname von Jughead und Betty Cooper. Obwohl sie mit Varchie - Veronica & Archie - eine große Konkurrenz in der Show und innerhalb der Clique haben, kann kein anderes "Riverdale"-Paar den beiden das Wasser reichen. Doch die Beziehung von Betty und Jughead sorgt nicht bei allen Fans für Begeisterung, denn dafür wurde Jugheads eigentliche sexuelle Orientierung geopfert.

Fan-Fantasien sind wichtiger

In den Archie-Comics - sowohl in den alten Comics, als auch den neueren Versionen - ist Jughead offiziell asexuell. Er steckt in keiner Beziehung mit Betty oder einem anderen "Riverdale"-Charakter und interessiert sich lieber für innige Freundschaften und Burger, statt für Sex und Küsse. Ein asexueller Jughead, der sich dadurch nicht mit einer anderen Figur der Show verkuppeln lässt und Fan-Fantasien anheizt, scheint für den amerikanischen Sender The CW jedoch herzlich wenig interessant gewesen zu sein, daher wurde dieser wichtige Punkt einfach gestrichen.

"Es benötigt Repräsentation"

Selbst Schauspieler Cole Sprouse hoffte noch vor Start der 1. Staffel "Riverdale", dass die Serie sich in Bezug auf Jugheads sexueller Orientierung an den Comics orientiert. In einem Interview sagte er, dass er sich wünscht, dass ein großer Konzern wie The CW erkennt, wie selten und daher umso wichtiger die Repräsentation von Asexualität in einer Serie ist. "Es benötigt Repräsentation. Es wäre eine schöne Sache, wenn das der Fall wäre", so Sprouse. Leider entschied sich Drehbuchautor Roberto Aguirre-Sacasa dann doch anders. Er wolle, dass die Serie die Teenager dabei begleitet, wie sie sich selbst entdecken. "Anstatt alles vollständig geformt zu haben - zum Beispiel werden wir nicht mit Archies Band oder Jugheads Asexualität oder anderen Dingen, die Canon geworden sind, anfangen - das sind alles Haltestellen auf dem Weg, bis die Show die 75 Jahre Archie-Geschichte eingeholt haben."

Der Zug ist abgefahren

Aguirre-Sacasa macht damit Hoffnung, dass es in einer der späteren Staffeln "Riverdale" ein Umdenken bei Jughead geben könnte. Doch wenn wir ehrlich sind, ist es eher unwahrscheinlich, dass Jughead nach drei Staffeln plötzlich eine derartige Veränderung durchmacht. Der Zug scheint mit Blick auf Jugheads Asexualität abgefahren zu sein. Eine Repräsentation, die in einer derart erfolgreichen Serie nicht nur spannend, sondern auch wichtig gewesen wäre, wurde für Bughead geopfert. Wer mehr über Jugheads Sexualität in den Comics erfahren möchte, ohne sich durch alle Comics zu wühlen, kann im nächsten Absatz einen Blick auf ein kleines Best-Of mit Äußerungen von Jughead werfen, das auf Tumblr die Runde gemacht hat.

Autor:

Julia Schmid

Julia Schmid auf X (vormals Twitter)
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