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"Fear the Walking Dead"
Wieso stellen sich die Menschen so dumm an?

Foto: Justin Lubin/AMC

Fans von „The Walking Dead“ werden bei „Fear the Walking Dead“ sicherlich bereits mehr als einmal mit dem Kopf geschüttelt haben. Denn die Bewohner von Los Angeles könnten sich nicht ungeschickter in Angesicht der Zombieapokalypse verhalten. Robert Kirkman hat sich jetzt dazu geäußert.

Fünf Staffeln „The Walking Dead“ haben viele von uns zu wahren Profis im Umgang mit Zombies gemacht. Wir wissen, was wir tun müssen, um die Untoten endgültig zur Strecke zu bringen und wie wir aus den meisten Konfrontationen mit dem Leben davonkommen. Umso mehr beißen wir jetzt die Zähne zusammen und müssen uns so manchen Kommentar verkneifen, wenn wir sehen, wie Los Angeles in „Fear the Walking Dead“ langsam von Zombies heimgesucht wird. Besser gesagt: was uns so kirre macht, ist die Tatsache, wie naiv und unschuldig die gezeigten Bewohner sind. Der ein oder andere wird bestimmt schon den Kopf geschüttelt und sich ganz plump gefragt haben: "Warum stellen die sich denn so dumm an?" Nach fünf Jahren mit „TWD“ sind wir gemeinsam mit Rick Grimes und seinen Leuten abgestumpft und vorsichtig – wären wir zumindest, wenn wir uns in die neue Serie von Robert Kirkman beamen könnten. Zumindest reden wir uns das alle ein. Oder wären wir am Ende vielleicht doch auch gutgläubige Bürger, die humpelnden, blutverschmierten Menschen besorgt entgegengehen, anstatt das Weite zu suchen? 

"Diese Leute verstehen die Situation nicht"

In der 2. Folge „Fear the Walking Dead“ haben viele mit dem Kopf geschüttelt, als sich Madison (Kim Dickens) dem mittlerweile verwandelnden Direktor ihrer Schule näherte. Selbst ein Blinder würde sehen, dass das ein Zombie ist – so das Urteil vieler Fans, die es nicht glauben konnten, dass Madison nicht sofort das Weite gesucht hat. Robert Kirkman, der hinter beiden Zombie-Serien steht, hat dieses Verhalten bereits vor vielen Jahren erklärt, kurz nachdem „The Walking Dead“ immer mehr an Beliebtheit gewann. Die Menschen in dieser Welt wären nicht mit Zombies vertraut, so Kirkman, also wüssten sie auch nicht, dass sie auf den Kopf zielen müssen, um die Untoten auszuschalten. Diese ganze Zombie-Kultur und –Begeisterung, die es bei uns gibt, gäbe es in seiner Welt nicht. „Diese Leute verstehen die Situation nicht. Sie haben so was noch nie in der Popkultur gesehen, das ist eine komplett neue Sache für sie.“

Zombies sind neu für sie

Das ist auch der Grund, wieso der Begriff „Zombie“ eher rar in den Serien ist. In „The Walking Dead“ wurde er bisher nur sehr spärlich benutzt, die Untoten werden dort als „Beißer“ bezeichnet, in der Companion Serie nennt man sie „die Infizierten“. Dafür hat sich Kirkman ganz bewusst entschieden, damit die Geschichte am Ende nicht identisch mit den zahlreichen Filmen ist, die wir bereits kennen. Die Bewohner von Los Angeles haben in „Fear the Walking Dead“ keine Zombie-Filme im Schrank, die sie sich als Lehrmaterial heranziehen können, um zu wissen, wie man sich am besten gegen die Untoten verteidigt. Deswegen dürfen wir also wohl noch länger die Zähne zusammenbeißen, bis der erste Überlebende weiß, dass die Schwachstelle eines jeden Infizierten der Kopf ist.

Autor:

Julia Schmid

Julia Schmid auf X (vormals Twitter)
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